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Movistar gewinnt Teamzeitfahren im heißen Pamplona - Castroviejo erster Leader der Vuelta a España
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19.08.2012

Movistar gewinnt Teamzeitfahren im heißen Pamplona - Castroviejo erster Leader der Vuelta a España

Info: VUELTA A ESPAÑA 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Pamplona, 18.08.2012 – Lange Zeit war es extrem spannend beim Mannschaftszeitfahren zum Auftakt der Spanien Rundfahrt, die drei besten Teams waren sogar nur durch Sekundenbruchteile getrennt. Doch dann kam das Team Movistar und holte sich mit zehn Sekunden Vorsprung überlegen den Sieg. Das Rote Trikot erhielt allerdings nicht Titelverteidiger Juan José Cobo, der auf den letzten Metern abreißen lassen musste, sondern Jonathan Castroviejo, dessen erste Grand Tour nicht besser hätte beginnen können.

Anspruchsvolles Rennen bei enormer Hitze
Die 67. Vuelta a España begann an einem der heißesten Tage dieses Jahres und so werden die Fahrer zumindest ein wenig froh gewesen sein, dass der Start zum Mannschaftszeitfahren in Pamplona erst kurz nach 19 Uhr erfolgte. Die Höchsttemperaturen vom Tage, welche 40 Grad überschritten, waren zur windstillen Abendzeit immerhin leicht auf freilich immer noch heiße 35 Grad gesunken. Schwierige Bedingungen für die 22 Mannschaften, von denen sich Caja Rural als erstes auf die 16,5 Kilometer lange Strecke begeben durfte. Das erstmals mit einer Wildcard eingeladene Professional Team stammt aus der Region Navarra, deren Hauptstadt eben Pamplona ist. Der Heimvorteil nützte der Truppe jedoch nicht, sie belegte den letzten Platz. Obwohl fast komplett flach, war der Kurs sehr fordernd. Die Hitze war ein Faktor, hinzu kamen einige technisch anspruchsvolle Passagen und ein letzter Kilometer zum Ziel in der Stierkampfarena, der auf Kopfsteinpflaster anstieg. Dies führte dazu, dass die Mannschaften alle nur zu fünf oder zu sechst das Ziel erreichten. Die glorreiche Ausnahme bildete das Team Andalucia, welches das Rennen mit acht Fahrern zeitgleich beendete und den neunten erst wenige Meter vor Schluss verloren hatte. Zu mehr als Platz 20 reichte es der ebenfalls per Wildcard an den Start gegangenen Mannschaft aber nicht.

Enges Rennen mit drei „zeitgleichen“ Teams
Die erste Richtzeit stellte das BMC Racing Team auf, welches früh gestartet war. Angeführt vom in dieser Saison recht glücklosen Philippe Gilbert wurde eine Zeit von 19:01 Minuten gefahren. Etwas später blieb die Uhr für Rabobank bei exakt derselben Anzahl von Minuten und Sekunden stehen, die Niederländer waren aber hinter dem Komma einige Bruchteile schneller und übernahmen die Führung. Ihnen folgte direkt Omega Pharma-Quick Step und schob sich vermeintlich in den minimalen Bereich zwischen Rabobank und BMC. Diese innerhalb einer Sekunde liegenden Top3 hatten fortan lange Bestand und Lars Boom hoffte auf das Rote Trikot. Er hatte das Quintett mit seinen Kapitänen Bauke Mollema und Robert Gesink angeführt und wäre bei einem Rabobank-Sieg der Leader des Gesamtklassements gewesen. Die Zeit des Bangens hätte man ihm ersparen können, hätte die Zeitmessung bzw. die Übermittlung der Ergebnisse korrekt funktioniert. Denn im Nachhinein wurde das Resultat korrigiert und Omega vor Rabobank gesetzt. Niki Terpstra hätte also an Booms Stelle die Anspannung über sich ergehen lassen müssen, auf dem „heißen Stuhl“ zu sitzen und zu bangen, ob jemand noch schneller sein würde. Lotto Belisol (+0:02), Katusha (+0:05), Sky ProCycling (+0:02) und Saxo Bank-Tinkoff Bank (+0:04) waren es nicht, blieben nur hauchdünn hinter den drei quasi zeitgleichen Spitzenteams.

Bei Movistar läuft alles glatt – im Gegensatz zu Omega und Garmin
Als letzte Mannschaft war Movistar mit dem Vorjahressieger Juan José Cobo gestartet und sorgte dafür, dass die Entscheidung um den Tagessieg doch noch deutlich ausfiel. Das Rad des fünften Fahrers, Alejandro Valverde, brachte nach 18:51 Minuten die Stoppuhr zum Stillstand und dem Team mit zehn Sekunden Vorsprung den Sieg. Jonathan Castroviejo hatte vor Javier Moreno, Beñat Intxausti, Nairo Quintana und Valverde die Ziellinie überquert, so dass der Prologsieger der Tour de Romandie 2011 der erste Gesamtführende der Spanien-Rundfahrt ist. Sein Kapitän Cobo hatte im „Schlussanstieg“ nicht mehr ganz mithalten können und kam vier Sekunden nach den Kollegen an. Trotz des letztlich klaren Vorsprungs könnte man aufgrund eines Vorfalls bei Omega Pharma-Quick Step ein „hätte, wenn und aber“ anstimmen. Die Mannschaft verlor nämlich bereits etwa nach der Hälfte der Strecke Weltmeister Tony Martin und Zdenek Stybar. Die beiden befanden sich gerade in den ersten Positionen und folgten einem Motorrad, welches eine Ausfahrt aus einem Kreisverkehr nahm, die sie von der Strecke wegführte. Der Rest des Teams fuhr glücklicherweise in die richtige Richtung weiter, musste fortan aber ohne zwei stark Tempomacher auskommen. Trotzdem wurden einige Teams und Fahrer noch stärker gebeutelt. Garmin-Sharp landete nach einem „Massensturz“, der Christophe Le Mevel, Martijn Maaskant, Raymond Kreder und Thomas Dekker erwischte, auf dem vorletzten Platz und Enrico Gasparotto (Astana) brach sich möglicherweise das Schlüsselbein. Der Sieger des Amstel Gold Race beendete das Zeitfahren zwar, fiel aber zu allem Überfluss aus dem Zeitlimit.

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Die 2. Etappe ist eine der nicht gerade zahlreichen Flachetappen der Spanien-Rundfahrt. Nur einer von mehreren Hügeln ist mit einer Bergwertung versehen.





Vuelta a España: Movistar gewinnt Mannschaftszeitfahren, Castroviejo streift Rot über
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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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