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Valverde bezwingt Rodriguez im Baskenland - auch Contador und Froome zeigen starke Form
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20.08.2012

Valverde bezwingt Rodriguez im Baskenland - auch Contador und Froome zeigen starke Form

Info: VUELTA A ESPAÑA 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Eibar, 20.08.2012 – Die Vuelta a España nach 33 Jahren wieder durch das Baskenland führen zu lassen war eine Idee, die sich 2011 als lange überfällig erwies. In diesem Jahr durchfuhr man die für spannenden Radsport prädestinierte Region bereits auf der 3. Etappe und verlangte den Favoriten am Alto de Arrate einen Nachweis ihrer Form ab. Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) war in besonderer Angriffslaune, Joaquin Rodriguez (Katusha) und Alejandro Valverde (Saxo Bank-Tinkoff Bank) dem Topfavoriten ebenbürtig und Chris Froome (Sky ProCycling) auch nicht abzuschütteln. Aus diesem Quartett entsprang schließlich der Tagessieger, welcher Valverde hieß. Im letzten Moment überspurtete er Rodriguez und ist außerdem der neue Mann im Roten Trikot.

Ligthart sammelt genügend Punkte für das Bergtrikot
Die 3. Etappe der Spanien-Rundfahrt startete von Faustino V, einem Weingut in der Nähe der Stadt Logroño, in welche man übermorgen noch einmal zurückkehren wird, und führte die weiterhin 197 Fahrer schnell über hügeliges Terrain aus der Provinz La Rioja hinaus ins Baskenland. Im letzten Jahr hatte dort Igor Anton Euskaltel einen bedeutenden Sieg beschert. Das Ziel befand sich nach 155,3 Kilometern in Eibar, nur ein kleines Stück nach dem Alto de Arrate, dem ersten Anstieg der 1. Kategorie dieser Vuelta. Pünktlich als der Fuß dieses Berges erreicht wurde, waren die Ausreißer eingeholt, welche trotz recht großer Anzahl dem Feld nicht Paroli bieten konnten. Sergio Carrasco (Andalucia) hatte die Gruppe ausgelöst, die zunächst aus ihm, Dominique Rollin (FDJ-BigMat), Phillippe Gilbert (BMC Racing Team) und Nico Sijmens (Cofidis) bestand. Nach kurzer Zeit stießen Christophe Riblon (Ag2r La Mondiale), Andrey Zeits (Astana), Markel Irizar (RadioShack-Nissan) und Pim Ligthart (Vacansoleil-DCM) hinzu. Im Verlauf ihrer Flucht passierten die acht Flüchtlinge drei Anstiege mit Bergwertungen, die allesamt Ligthart für sich entschied. Dabei sammelte der Niederländer elf Punkte, was reichte, um das Bergtrikot zu übernehmen. Der Sieger auf dem Arrate sollte nur zehn Zähler erhalten. Rollin und Gilbert gewannen dann noch die beiden Zwischensprints, danach spielten die Ausreißer aber keine Rolle mehr. Den Großteil der viereinhalb Minuten Rückstand hatte Movistar aufgeholt, vor dem entscheidenden Anstieg zeigten sich auch Sky ProCycling und Saxo Bank-Tinkoff Bank an der Spitze des Feldes.

Drei Fahrer parieren Contadors immer neue Angriffe
Zu Beginn des 5,5 Kilometer langen Alto de Arrate verkleinerte sich das Feld rapide, auch wenn Angriffe noch etwas auf sich warten ließen. Ein Vorstoß von Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) lockte die Favoriten nicht aus der Reserve, weil der niederländische Meister nicht mehr als ein paar Meter Vorsprung erreichte. Danach rückten die Movistar-Fahrer ins Blickeld. Für Jonathan Castroviejo (Movistar) war es an der Zeit, Abschied vom Roten Trikot zu nehmen. Wenig überraschend war der zweite gleichzeitig sein letzter Tag als Leader. Nicht viel später musste auch Juan José Cobo abreißen lassen und bestätigte die Vermutung, dass er nicht die Form hat, seinen Vuelta-Sieg von 2011 zu wiederholen. Damit war die Bahn frei für Alejandro Valverde, der den ersten ernsthaften Angriff lancierte. Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank), Chris Froome (Sky ProCycling) und Joaquin Rodriguez (Katusha) – gemeinhin als die drei Topfavoriten eingestuft – reagierten umgehend und bildeten mit Valverde ein Quartett, welches bis hin zum Ziel das Rennen bestimmen sollte. Die zweite Hälfte des Anstieges verlief immer nach demselben Muster. Viermal zeigte Contador seinen explosiven Antritt, konnte dabei Valverde und Rodriguez aber nie abschütteln. Froome war ein ums andere Mal nicht antrittsschnell genug, konnte die kleinen Lücken allerdings immer mit seinem konstanten Rhythmus schließen. An der Bergwertung hatten diese vier einen kleinen Vorsprung auf zehn Verfolger, den sie auf den zwei leicht abschüssigen Kilometern zum Ziel nicht mehr hergaben.

Fotofinish zwischen neuem Leader Valverde und Rodriguez
Contador wusste, dass er im Sprint wohl keine guten Aussichten haben würde und versuchte kurz vor der Flamme Rouge davonzufahren, jedoch vergebens. Als Vierter verpasste Contador dann eine weitere Zeitgutschrift, nachdem er gestern am letzten Zwischensprint schon zwei Sekunden verbucht hatte. Auch Froome musste sich klar geschlagen geben, während sich die anderen beiden ein Fotofinish lieferten. Erst sah Rodriguez wie der Sieger aus, doch Valverde hatte auf den finalen Zentimetern sein Rad noch in die erste Position geschoben. Sechs Sekunden später kamen die Verfolger ins Ziel, darunter mit Beñat Intxausti (Movistar), Daniel Moreno (Katusha) und Rigoberto Uran (Sky ProCycling) Teamkollegen der Top3 des Tages. Als einziges weiteres Team war Rabobank in Person von Bauke Mollema und Robert Gesink doppelt vertreten, bevor die Abstände bereits deutlich größer wurden. Euskaltel konnte sich heute nicht groß in Szene setzen, vermisste Samuel Sanchez schmerzlich, der seit 2010 jährlich bei der Baskenland-Rundfahrt eine Ankunft in Arrate für sich entschied. Immerhin konnte Igor Anton als Zwölfter seine Chancen für die Gesamtwertung wahren. Anders als beispielsweise Cobo (+0:50), Maxime Monfort (RadioShack-Nissan/+0:50), John Gadret (Ag2r La Mondiale/+1:18), Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM/+2:07) und Jurgen Van Den Broeck (Lotto Belisol/+3:23), die allesamt mindestens Mitfavoriten-Status hatten, aber schon nicht unerhebliche Verluste hinnehmen mussten. Dank des Sieges im Mannschaftszeitfahren bleibt Movister immer noch eine Doppelführung, Valverde liegt 18 Sekunden vor Intxausti. Wenige Sekunden dahinter folgen Rodriguez, Froome und Contador, die heute große Lust auf die weiteren Bergetappen machten.

-> Zum Resultat

Der Zählweise des Veranstalters zufolge war dies heute die erste von zehn Bergankünften der Vuelta. Morgen gibt es auf der 4. Etappe die zweite (und erste wirkliche) Ankunft auf einem Berg. Der Schlussanstieg zur Estactión de Valdezcaray ist 13 Kilometer lang, mit durchschnittlich 5,2% aber nicht außergewöhnlich steil.





Vuelta a España: Valverde gewinnt ersten Schlagabtausch der Favoriten vor Rodriguez, Froome und Contador
Vuelta a España: Valverde gewinnt ersten Schlagabtausch der Favoriten vor Rodriguez, Froome und Contador
Foto: Sabine Jacob

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