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Rodriguez vergrößert mit zweitem Etappensieg seinen Vorsprung bei der Vuelta a España
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30.08.2012

Rodriguez vergrößert mit zweitem Etappensieg seinen Vorsprung bei der Vuelta a España

Info: VUELTA A ESPAÑA 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Dumbría, 30.08.2012 – Gestern konnte Joaquin Rodriguez (Katusha) im ungeliebten Zeitfahren mit toller Leistung seine Führung bei der Spanien-Rundfahrt behaupten. Heute war er wieder voll in seinem Element und baute den Vorsprung zur Konkurrenz an der kurzen, aber extrem steilen Ankunft der 12. Etappe in Mirador de Ézaro aus. 13 Sekunden sind es nun auf Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank), 51 auf Chris Froome (Sky ProCycling) und 1:20 Minute auf Alejandro Valverde (Movistar), bevor die Vuelta ab dem Wochenende die langen Anstiege in Angriff nimmt.

Gruppe spät gebildet und mit zu wenig Vorsprung vor dem Schlussanstieg
Die 12. Etappe stellte einen neuen Rekord bei der Vuelta a España 2012 auf: 76 Kilometer mussten zurückgelegt werden, bis eine Ausreißergruppe stand – einer mehr als auf der 8. Etappe. Es waren dann schließlich Mikel Astarloza (Euskaltel), Kevin de Weert (Omega Pharma-Quick Step), Amaël Moinard (BMC Racing Team) und Cameron Meyer (Orica-GreenEdge), deren Angriff Erfolg hatte, nachdem zuvor zahlreiche Versuche scheiterten. Auf gut sieben Minuten stieg ihr Vorsprung, bis Katusha die Tendenz umkehrte und das Feld wieder aufholte. Nicht etwa, weil man Mikel Astarloza mit seinen nur 13:30 Minuten Rückstand als Gefahr für die Gesamtwertung ansah, sondern weil Joaquin Rodriguez die Ankunft der Etappe wie auf den Leib geschneidert war. Die letzten 1,9 der sonst flachen 190,5 Kilometer führten hinauf nach Dumbría zum Mirador de Ézaro, einem 270 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt an der Costa da Morte, der „Todesküste“. Der im Schnitt 13% steile Anstieg mit bis zu 25%igen Rampen bot Rodriguez, der solch steile Berge liebt, nicht nur die Gelegenheit, Zeit zu gewinnen, sondern den Gewinn zusätzlich mit einer Gutschrift zu vergrößern. 25 Kilometer vor dem Ziel hatten die Ausreißer trotzdem noch 4:25 Minuten Vorsprung, doch unter der Mithilfe von Movistar gelang es, diesen bis zum Fuß des Schlussberges auf weniger als eine Minute zu reduzieren.

Rodriguez lässt die Konkurrenten stehen – Froome verliert am meisten
Gleich die ersten Rampen waren enorm steil und Euskaltel konnte für einen Moment die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Astarloza hängte seine Mitausreißer schnell ab und der Gesamtelfte Igor Anton wagte als erster Favorit einen Angriff. Das alles war aber nur harmloses Vorgeplänkel und bald kam der erwartete Antritt von Rodriguez auf einem Stück mit über 20% Steigung. Der Leader riss das Rennen an sich und nur Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) war fähig, dem bisher dominierenden Kletterer dieser Vuelta das Wasser zu reichen. Im zweiten Teil des Berges machte Contador dann sogar etwas Tempoarbeit, um sicherzustellen, dass die von Alejandro Valverde (Movistar) angeführten Verfolger nicht wieder aufschließen konnten. Am Ende sprintete ihm jedoch Rodriguez mit beeindruckender Lockerheit davon und Contador verlor noch, ohne die Addition der Bonifikationen, acht Sekunden. Für Valverde wurden es 13 Sekunden, für Robert Gesink (Rabobank) 20, für Chris Froome (Sky ProCycling) und Daniel Moreno (Katusha) jeweils 23. Die Top6 der Gesamtwertung hatten damit die ersten sechs Plätze der Etappe belegt, was sie noch weiter vom Rest abhob. Doch auch die Abstände untereinander sehen nun natürlich ganz anders aus als vor der Etappe. Contadors Rückstand zu Rodriguez stieg von einer auf weiterhin relativ geringe 13 Sekunden, während Froome (+0:51) und Valverde (+1:20) bereits wesentlich schwieriger aufzuholenden Rückstand haben. Gesink (+2:59) und Moreno (+3:29) spielen vermeintlich schon lange keine Rolle mehr im Kampf um den Gesamtsieg.

Berge werden ab jetzt deutlich länger
Mirador de Ézaro stellt einen wichtigen Punkt im Verlauf dieser Spanien-Rundfahrt dar. Es endete heute die Zeit der eher kurzen Schlussanstiege. Der heutige war der kürzeste und steilste von allen, davor gab es den Arrate (5,5 km/Valverde gewinnt Sprint der Top4 nach kurzer Abfahrt), Fuerte del Rapitán (3,8 km/Rodriguez sprintet einige Sekunden davon), Collada de la Gallina (7,2 km/Froome verliert Zeit bei Valverde-Sieg). Dazwischen mischte sich nur die 13,4 Kilometer lange Ankunft an der Estación de Valdezcaray, die aber nicht ausreichend steil war, um außer dem gestürzten Valverde einen der Topfavoriten Zeit zu kosten. Die fünf folgenden Bergetappen haben eine ganz andere Charakteristik. Auf den Etappen von Samstag bis Montag werden die Bergankünfte mit Puerto de Ancares (9,5 km), Lagos de Covadonga (13,5 km) und Cuitu Negru (19,4 km) immer länger, zudem stehen im vorherigen Verlauf jeweils schon weitere schwere Anstiege. Nach dem zweiten Ruhetag gibt es nur noch die Valdezcaray-ähnliche Ankunft in Fuente Dé (17,3 km) sowie die Königsetappe am vorletzten Tag mit insgesamt fünf langen Bergen inklusive dem Finale auf der Bola del Mundo.

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Morgen steht erst einmal noch ein Tag gänzlich ohne Bergwertungen an. Auf der 13. Etappe sind die Sprinter um John Degenkolb wieder gefragt, der heute in der Punktewertung hinter Rodriguez und Valverde zurückfiel.





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