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Gold am Ende des Regenbogens: Cavendish nach zweitem Sieg Leader der Tour of Britain

12.09.2012

Gold am Ende des Regenbogens: Cavendish nach zweitem Sieg Leader der Tour of Britain

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Blackpool, 12.09.2012 – Die Tour of Britain ist für Mark Cavendish (Sky ProCycling) das letzte Rennen als amtierender Weltmeister, seine Saison im Regenbogentrikot neigt sich dem Ende entgegen. In der irischen Mythologie befindet sich am Ende eines Regenbogens ein Topf voll Gold – für den Mann von der Isle of Man ist es ein goldenes Trikot. Die Farbe, welche er bei den Olympischen Spiele in Form einer Medaille verpasste, trägt Cavendish nun als Führender seiner Heimatrundfahrt, nachdem er auf der 4. Etappe den zweiten Sieg in Folge feierte.

House sammelt weiter fürs Bergtrikot
Die 4. Etappe der Tour of Britain führte über 156 Kilometer von Carlisle in die Hafenstadt Blackpool an der Irischen See. Im letzten Jahr hatte die Ankunft dort wegen eines Hurrikans abgesagt werden müssen. Heute war der Wind wesentlich ruhiger, trotzdem regnete es lange Zeit stark, erst gegen Ende des Rennens wurde es trocken und kam etwas Sonne zum Vorschein. Eine Gruppe von sechs verwegenen Ausreißern machte sich sofort nach dem Start auf die Flucht und hatte noch vor der ersten Bergwertung des Tages fast sieben Minuten Vorsprung erreicht. In der Gruppe befand sich Kristian House (Rapha Condor), der auf der 1. Etappe das Bergtrikot erobert, auf der 2. verloren, auf der 3. zurückerobert und nun seinen Vorsprung massiv ausgebaut hat. Der 32-Jährige Brite gewann alle drei Prämien (2x 2. und 1x 3. Kategorie), hat jetzt mit 62 Punkten 21 mehr als Pablo Urtasun (Euskaltel). Damit hatte House 40 Kilometer vor Blackpool sein persönliches Etappenziel erreicht und ließ sich, ebenso wie der in der Gesamtwertung sehr gut platzierte Niklas Gustavsson (UK Youth Cycling) ins Feld zurückfallen. Mathew Cronshaw (Node 4-Giordana) und David Le Lay (Saur-Sojasun) gehörten bis 15 Kilometer vor Schluss zur Spitze, bevor einer Attacke von Ronan McLaughlin (An Post-Sean Kelly) einzig Dan Craven (IG-Sigma Sport) widerstehen konnte. Das verbliebene Duo hielt aber auch nur noch fünf weitere Kilometer durch, bis sie eingeholt wurden.

Sky überlegen, Cavendish am schnellsten
Weil Leigh Howard (Orica-GreenEdge) gestern den obersten Platz der Gesamtwertung erklomm, machte seine Mannschaft lange Zeit die Verfolgungsarbeit im Feld, bis etwa 30 Kilometer vor dem Ziel Sky ProCycling die Schlagzahl erhöhte, um etwas auffrischenden Wind zu nutzen. Das hatte zur Folge, dass Risse im Verbund auftraten und ein großer Teil der Fahrer abgehängt wurde. Unter den nur noch gut 20 Fahrern des „Hauptfeldes“ befanden sich aber alle wichtigen Sprintern und die ersten neun Fahrer der Gesamtwertung. Wichtigste Auswirkung dieser Selektion war die relative Vergrößerung der Sky-Stärke, denn die Mannschaft um Mark Cavendish war als einzige mit allen sechs Fahrern auf der Höhe des Geschehens und konnte so in der Sprintvorbereitung dominieren. Wie vor zwei Tagen, als diese Taktik nicht aufging, ließ Cavendish auf der Zielgeraden seinen Anfahrer Luke Rowe davonziehen, weil man ihn wohl zum Gesamtsieg führen will. Wieder war es Howard, der die Lücke schloss, doch diesmal konnte Cavendish noch an die Spitze stürmen. Seinen zweiten Etappensieg in Folge feierte er vor Steele von Hoff (Garmin-Sharp) und Howard, der Österreicher Daniel Schorn (Team NetApp) wurde Fünfter. Die Zeitgutschriften brachten damit einen klaren neuen Leader der Gesamtwertung hervor: Cavendish liegt sechs Sekunden vor Howard. Van Poppel und Rowe weisen 14 Sekunden Rückstand auf. Eine Vorentscheidng ist dennoch längst nicht gefallen, denn die zweite Hälfte der Tour of Britain umfasst noch einige hügeligere Etappen.

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Auf der 5. Etappe rund um Stoke-on-Trent konzentrieren sich die Berge auf die zweite Hälfte der 147 Kilometer. Dieses etwas schwere Profil und eine leichte Steigung ab der Flamme Rouge wird möglicherweise nicht allen Sprintern liegen.