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Uran gewinnt Giro del Piemonte mit Henaos Hilfe - Kolumbianer von Sky in Form für Il Lombardia
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27.09.2012

Uran gewinnt Giro del Piemonte mit Henaos Hilfe - Kolumbianer von Sky in Form für Il Lombardia

Info: Giro del Piemonte (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Biella, 27.09.2012 – Dass Rigoberto Uran und Sergio Henao ein starkes Duo abgeben, weiß man spätestens seit dem Giro d’Italia, wo die beiden Kolumbianer vom Team Sky gemeinsam in die Top10 fuhren. Auch bei Eintagesrennen kann ihre Zusammenarbeit Früchte tragen, wie sie beim Giro del Piemonte bewiesen. Ein Angriff mit vereinten Kräften am letzten Anstieg brachte Uran in eine hervorragende Ausgangsposition für den Sieg, der kurz vor dem Ziel zwar beinahe noch durch Luca Paolini (Katusha) gefährdet worden wäre, doch letztlich deutlich ausfiel.

Ähnliches Rennen wie Milano-Torino, nur ohne Bergankunft
Die Uhr tickt herunter und nur noch zwei Tage bis zur Lombardei-Rundfahrt waren es, als in Fossano der 98. Giro del Piemonte startete. Einige Fahrer, die am Samstag beim letzten Monument der Saison um den Sieg mitfahren wollen, nutzten das 188 Kilometer lange Rennen als finalen Baustein und Formtest in ihrer Vorbereitung auf dieses bevorstehende Highlight. Das Profil war im Grunde genommen ähnlich wie gestern bei Milano-Torino – eine lange Zeit relativ flache Strecke mit zwei Bergen am Ende. Genau genommen war es heute aber ein einziger Berg, welcher auf einer 16,85 Kilometer langen Runde um den Zielort Biella zweimal befahren wurde, womit es auch keine Bergankunft gab und Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) auf einen Start verzichtete. Als man erstmals die Kopfsteinpflaster-Zielgerade entlang holperte, war das Feld geschlossen und die Flucht eines Trios vorbei. Carlos Quintero (Colombia-Coldeportes), Matthew Lloyd (Lampre) und Oleg Berdos (Utensilnord Named) hatten trotz bis zu sieben Minuten Vorsprung keine Chance, sich im Finale noch in Szene zu setzen.

Henao und Uran sorgen gemeinsam für die Vorentscheidung
Der Anstieg nach Favaro zieht sich über gut sechs Kilometer dahin, zunächst noch etwas weniger steil, im zweiten Teil aber mit bis zu elfprozentigen Rampen. Paolo Tiralongo (Astana) sollte die erste Fahrt dort hinauf prägen, setzte sich zunächst alleine ab. Mit Amets Txurruka (Euskaltel) bekam er einen Begleiter, den er kurz vor dem Kulminationspunkt wieder abschüttelte. In der Abfahrt war es um beide schnell geschehen, da sie nie wirklich ein großes Polster hatten. Unten in Biella bildete sich eine Vierergruppe mit Gianluca Brambilla (Colnago), Mattia Cattaneo (Lampre), Miguel Angel Rubiano (Androni) und Vladimir Mihokjec (Acqua & Sapone), der es ähnlich erging. Trotz der Hartnäckigkeit, mit welcher sich Brambilla und Rubiano dem Hauptfeld entgegenstemmten, endete ihr Angriff, als es erneut bergauf ging. Alessandro Proni (Farnese Vini), der in der Folge zweimal antrat, fehlte ebenfalls die Durchschlagskraft, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Am ersten richtig schweren Stück des Anstieges, 500 Metern mit über neun Prozent, gelang dies einem bärenstarken kolumbianischen Duo aus den Reihen der Sky-Mannschaft. Erst ging Sergio Henao und nur einen kleinen Moment später gesellte sich Rigoberto Uran zu seinem Landsmann. Gorka Verdugo (Euskaltel) roch die Gefahr und setzte ihnen als Erster nach, dahinter versuchten es Mauro Santambrogio und Greg van Avermaet (beide BMC Racing Team) ebenfalls mit gebündelten Kräften.

Uran kann Sprint gegen Paolini entgehen und die Früchte ernten
Es folgte ein kurzes Flachstück mitten im Anstieg, wo Uran und Verdugo an der Spitze fuhren, bevor es noch einmal gut einen Kilometer steil bergauf ging. Dort konnte auch Henao wieder nach vorne kommen und für Tempo sorgen, bis schließlich abermals nur Uran und Verdugo übrigblieben. Henao fand Unterschlupf in einer Gruppe mit Santambrogio, Luca Paolini (Katusha) und Carlos Alberto Betancur (Acqua & Sapone), dem dritten Kolumbianer, der in der entscheidenden Phase mitmischte. Doch es war Paolini, der für neue Spannung sorgte, als er zwei Kilometer vor dem Ziel, als die Strecke nur noch leicht abschüssig war und in den Ort hineinführte, auf Jagdmodus schaltete. Alleine schaffte es der Italiener, seinen Rückstand bis zur Flamme Rouge auf einige wenige Meter zu reduzieren. Die letzte kleine Lücke vermochte er aber nicht zu schließen, weil Uran wusste, dass er ein Duell mit dem sprintstarken Paolini lieber nicht riskieren sollte. 400 Meter vor dem Ziel verschärfte der Giro-Siebte und Olympia-Zweite das Tempo, so dass er alleine über die Linie rollte und seinen zweiten Saisonsieg voll auskosten konnte. Paolini überholte noch Verdugo und wurde mit sechs Sekunden Rückstand Zweiter, kurz danach holte sich Henao vor Betancur und Santambrogio Platz vier. Das Hauptfeld mit seinen knapp 30 Fahrern führte nach 27 Sekunden Daniele Bennati (RadioShack-Nissan) an, der 2006 und 2008 im Piemont erfolgreich war.

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Samstag steigt mit Il Lombardia das letzte WorldTour-Rennen der Saison auf europäischem Boden. Die Fahrer, welche den Giro del Piemonte prägten, werden dort ebenfalls an den Start gehen.





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