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Western Cape Tour, 3. Tag: Spier - Wellington, 5. November 2012
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06.11.2012

Western Cape Tour, 3. Tag: Spier - Wellington, 5. November 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Zum reichhaltigen, köstlichen Frühstücksbuffet erschienen alle gut ausgeruht. Gut gestärkt traf man sich um 09.30 Uhr zum Gepäckverlad und zum Familienfoto. Danach wurde die 28-köpfige Gästeschar von Gusti fachmännisch in drei Gruppen aufgeteilt. Pünktlich um 10.00 Uhr krähte der Zollinger Hahn zum Start der 1. Etappe.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: bewölkt bis sonnig
Temperatur: 18 - 25°
Kilometer: 85 – 95 km
Höhenmeter: 750 hm
Schnitt: 21.3 - 24

Strecke:
Die Provinz West-Kap (Western Cape) ist die viertgrösste von neun Provinzen Südafrikas. Sie liegt im Südwesten des Landes und hat eine Fläche von ca. 123'000 km2, was ca. 1/3 der Fläche von Deutschland entspricht. Die vielseitige Provinz (Garden-Route, Kleine Karoo, Weinland, Südspitze Afrikas, False Bay, Kapstadt, Kap Halbinsel) ist das wichtigste touristische Zielgebiet und genau diese Provinz wollen wir ab heute mit dem Rad teilweise erkunden.

Die erste Etappe führte uns auf der alten Hellshoogte Pass-Strasse hinauf auf die 366 m hohe „Höllenanhöhe“ (wie der Pass übersetzt heisst). Eine schöne Abfahrt brachte uns hinunter ins Hugenottental. Selbstverständlich durfte der Abstecher nach Franschhoek (bedeutet: Ecke der Franzosen) nicht fehlen. Auch hier prägen (wie in Stellenbosch) die unzähligen Weingüter das Landschaftsbild. Die 200 Hugenottischen Familien, die vor religiöser Verfolgung aus Frankreich geflohen waren, brachten 1668 den Weinanbau hierher. Die Region produziert heute Weine der Spitzenklasse. Im Dorf gibt es für geschichtsinteressierte ein Hugenotten-Museum sowie ein Hugenotten Monument. Entlang der kleinen Drakensteinberge gelangten wir nach Paarl.

Etappenort:
Paarl, ab 1687 besiedelt und 1720 gegründet, ist mit ca. 90‘000 Einwohnern nach Kapstadt die grösste Stadt der Provinz. Sie liegt in einem breiten fruchtbaren Tal. Die Paarl Mountains, ein 700 m hohes Granitfelsenmassiv, gaben der Stadt den Namen. Jedes Mal wenn es regnet, erinnert der Glanz der Granitfelsen an den Glanz von Perlen (Afrikaans: Paarl = Perle).
Das von weitem sichtbare 56 m hohe Afrikaans Language Monument ist Zeuge an die 1875 in Paarl etablierte Sprache Afrikaans, welche 1925 zur zweiten Landessprache von Südafrika wurde.
In Paarl ansässig ist die KWO (Kooperatiewe Wynbouers Vereniging), einstmals Dachorganisation der südafrikanischen Weinbauern, heue eine der weltweit grössten Weinkellereien.
Paarl besitzt zudem eine offene Radrennbahn, welche von GZR-Reisenden schon des öftern besucht wurden. Übrigens: ganz in der Nähe der Rennbahn ist auch unser Driver Soly zu Hause.
Unser heutiges Hotel liegt ausserhalb der Stadt inmitten eines herrlichen Winestates, welches als Vorzeigegut gilt, da die Angestellten am Betrieb partnerschaftlich mitbeteiligt sind.

Ereignisse:
Auf den ersten Kilometern gewöhnten sich die TeilnehmerInnen an den Linksverkehr und an das Fahren in der Gruppe. Schon bald erreichten wir das Städtchen Stellenbosch. Wir konnten uns an den vielen schönen Kolonialbauten aus der viktorianischen Zeit kaum satt sehen. Auf der verkehrsfreien alten Pass-Strasse hiess es nun den ersten Pass der Tour meistern. Welch ein Genuss ohne Autos bergan radeln zu können, einzig auf schlafende Südafrikaner am Strassenrand und auf strassenüberquerende Schlangen musste man Acht geben.

Dass der Himmel anfänglich leicht dunstig war, kam allen gelegen, so dass man sich an den südafrikanischen Vorsommer auf gute Art und Weise gewöhnte. Auf dem Weg nach Franschhoeck, im Hugenottental, half uns der Wind… es rollte fast gratis. Gruppe Pit und Andi fuhren noch ein paar Kilometer den Franschhoek Pass hinauf, um so eine schöne Aussicht auf das fruchtbare Tal zu haben. Dabei sah man auch einige „Baboons“, die mitten auf der Strasse sassen und sich vom Verkehr gar nicht stören liessen.

Beim Hugenotten-Denkmal wurden die traditionellen Gruppenfotos mit dem farbenfrohen Südafrika Tricot „geschossen“. Danach erfolgte der individuelle Mittagshalt in dieser kleinen und schönen Ortschaft. Es blieb sogar noch Zeit um ein bisschen zu flanieren und den einen oder anderen Afrikaans Souvenirstand näher anzuschauen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir entlang der kleinen Drakensteinberge Richtung Etappenziel. In der Ferne konnte man bereits die Granitfelsen mit dem Afrikaans Language Monument von Paarl sehen. Auf verkehrsarmen Nebenwegen umfuhren wir geschickt das pulsierende Paarl und gelangten nach 85 km zu unserem Wine-Estate. Noch ein letzter kleiner knackiger Kopfsteinpflaster Anstieg und wir hatten es geschafft. Als Belohnung und Überraschung gab es ein Wine-Tasting mit sehr interessanten Erklärungen über die Weine und das Weingut.

Danach bezogen wir unsere Cottages und genossen für einen Moment die herrliche Umgebung und Aussicht. Schon bald trafen wir uns zum traditionellen täglichen Apero wo Andi uns in seiner humorvollen Art den Tagesrückblick präsentiert und uns viel über Land und Leute erzählt.





seht her, wir alle sind auf der Western Cape Tour
seht her, wir alle sind auf der Western Cape Tour

ein alt ehrwürdiges viktorianisches Haus in Stellenbosch
ein alt ehrwürdiges viktorianisches Haus in Stellenbosch

ein Nickerchen auf der verkehrsarmen Strasse
ein Nickerchen auf der verkehrsarmen Strasse

das Hugenotten Denkmal von Franschhoek
das Hugenotten Denkmal von Franschhoek


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