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Western Cape Tour, 9. Tag: Swellendam - Arniston, 11. November 2012
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11.11.2012

Western Cape Tour, 9. Tag: Swellendam - Arniston, 11. November 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Heute wurden wir beim Aufstehen vom Wetter überrascht. Für einmal lachte nicht die Sonne vom Himmel, sondern eine dünne Nebelbank hatte sich über Swellendam gelegt. Die Temperatur erschien uns deshalb als äusserst angenehm. Die Gästehäuser sorgten mit ihrem Frühstück dafür, dass die GustiZollinger.ch Radlertruppe gut gestärkt Richtung Süden aufbrechen konnte.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, Seiten- und Gegenwind
Temperatur: 22 – 29°C
Kilometer: 95 km
Höhenmeter: 800 HM
Schnitt: 20.5 - 24

Strecke:
Heute radelten wir praktisch nur in eine Himmelsrichtung, nämlich gegen Süden.
Nachdem wir von der Hauptstrasse abgebogen waren, erwarteten uns auf den nächsten 60 km Wellen und nochmals Wellen. In stetem Auf und Ab durchquerten wir riesige Schafweiden und Getreidefelder (Weizen, Gerste), unglaublich diese Weite. Die einzige Ortschaft, die wir passierten, war Bredasdorp. Dieser Ort wurde 1838 von Van der Breda gegründet und liegt an dem mit Proteen bewachsenen Preekstoel-Hügel. Hier gabelt sich die Strasse. Während es bis zum südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents (Kap Agulhas) noch ca. 40 km sind, gelangten wir nach 25 km ans Meer zu unserem Zielort Arniston.

Etappenort:
Arniston liegt unweit der Südspitze Afrikas, dem Kap Agulhas. 1488 umsegelte Bartolomeu Diaz diese Stelle, welche bei den Seefahrern infolge der Abweichungen der Magnetnadel, auch unter dem Namen „Nadelkap“ bekannt ist. Vorsicht ist geboten, denn eine flache und klippenreiche Bank erstreckt sich kilometerweit im indischen, bzw. atlantischen Ozean, welche hier aufeinander treffen.

Arniston oder auch Waenhuiskrans genannt, ist ein 200-Jahre alter malerischer Fischerort, der bei Künstlern und Fotografen sehr beliebt ist. Aber auch die Fischer schätzen ihren Ort sehr, gilt die „Agulhas Bank“ als eine der ertragsreichsten Fischergründe der Erde. Einige der restaurierten Fischerhäuser stehen unter Denkmalschutz.

Anziehungspunkt in Arniston ist aber auch die Höhle, die unter dem Namen „Waenhuiskrans“ bekannt ist. Ebenso laden mehrere Naturparks zum verweilen ein, so z.B. der Agulhas National Park, der infolge vieler Feuchtgebiete zahllose Wasservögel anlockt und eine reiche Pflanzenwelt zu bieten hat.

Ereignisse:
Zum Start der Etappe war der Nebel verschwunden und der Himmel war wieder strahlend blau. Auch die Windstärke hielt sich anfänglich noch in Grenzen. Die unendlichen, abgeernteten Getreidefelder mit den darauf weidenden grossen Schaf- und Rinderherden und vor allem die vielen, vielen, vielen nicht endend wollenden Wellen sorgten für reichlichen Gesprächsstoff. Der immer stärker aufkommende Wind und das fordernde Terrain sorgten dafür, dass zu jeder Stunde die Trinkflaschen leer waren und wieder aufgefüllt werden mussten. Das Begleitfahrzeug war steht’s um uns, so dass die Boxenstopps tipp topp klappten.

Nach 70 km war Mittagshalt in einem ganz speziellen Restaurant angesagt. Erstens hatten die Inhaber extra für uns geöffnet und zweitens konnten wir uns im grossen angegliederten Töpfereishop umsehen und Souvenirs einkaufen.

Die Weiterfahrt am Nachmittag, zum südlichsten Punkt unserer Tour, war geprägt von starkem Seitenwind, der von uns viel radtechnisches Können abverlangte. Das alleine reichte leider nicht, denn der Schlussmann von Pits Gruppe wurde von einer alten Klapperkiste von hinten gestreift, so dass es zu einem Sturz kam. Glücklicherweise blieb es bei einigen Schürfungen und Prellungen. Nach diesem Zwischenfall fuhren wir weiter zum südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinentes. In der Ferne sahen wir bereits die Sanddünen, doch die letzten Kilometer zogen sich hin. Umso grösser war die Freude, die Ahhs und Ohhs beim Anblick des smaragdgrünen Meeres, bzw. der Meere: der indische Ozean und der Atlantik lassen grüssen. Welch ein Gefühl!





über welliges Terrain und durch endlose Felder
über welliges Terrain und durch endlose Felder

unzählige Schafe
unzählige Schafe

hier findet man weit verstreute einzelne Farmen
hier findet man weit verstreute einzelne Farmen

Claudia aus Bayern fühlt sich in unserer Gruppe wohl
Claudia aus Bayern fühlt sich in unserer Gruppe wohl


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