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Superprestige-Dominator Nys schlägt auch in Gavere zu - Vantornout Opfer auf der Zielgerade
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18.11.2012

Superprestige-Dominator Nys schlägt auch in Gavere zu - Vantornout Opfer auf der Zielgerade

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gavere, 18.11.2012 - Sven Nys (Landbouwkrediet-Euphony) scheint im Hansgrohe Superprestige Veltrijden weiterhin unschlagbar. Nach Ruddervoorde, Zonhoven und Hamme-Zogge gewann der 36-Jährige auch die vierte Runde der zweitwichtigsten Radcross-Serie, die auf einem völlig aufgeweichten, schwer befahrbaren Parcours in Gavere (Ostflandern) abgehalten wurde. Ein extrem starker Klaas Vantornout (Sunweb-Revor) blieb zwar bis zum Schluss am belgischen Landesmeister dran, musste sich im Zielsprint gleichwohl geschlagen geben. Platz drei mit fast einer Minute Rückstand ging an Bart Wellens (Telenet-Fidea). Sven Nys baute seine Superprestige-Führung aus auf acht Punkte gegenüber Niels Albert (BKCP-Powerplus), der heute einen schlechten Tag erwischt hatte und sich mit Platz sechs begnügen musste.


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Wer soll diesen Sven Nys schlagen? Eine Frage, auf die es momentan keine Antwort gibt. Nicht nur im Superprestige der laufenden Saison hat der nimmermüde 36-Jährige bislang alle Rennen gewonnen, insgesamt sind schon acht großartige Saisonsiege zu verzeichnen und insbesondere an den Wochenenden im November landete er jedes Mal einen Treffer, so auch gestern beim GP Hasselt. Dennoch gehörte Nys nicht zu jenen, die auf dem schlammigen, hügligen Kurs in Gavere zu Beginn den Ton angaben. Vielmehr fuhren zunächst U23-Weltmeister Lars van der Haar (Rabobank Giant Offroad) und - nachdem der junge Niederländer wegen seiner noch nicht voll ausgereiften Konstitution zurückgefallen war - Bart Wellens, Teamkollege Rob Peeters, der Niederländer Thijs van Amerongen (AA Drink-Leontien.nl Pro) und der Schweizermeister Julien Taramarcz (BMC Racing) an der Spitze. Männer also, von denen man dies nicht unbedingt erwartet hätte, deren Vorpreschen angesichts ihrer überzeugenden Resultate in den vergangenen Wochen jedoch auch nicht vollkommen überraschend war.

Vantornout trotz überragender Leistung nach Sprintniederlage enttäuscht
Nach drei von acht Runden freilich begann das Blatt sich zu wenden. Klaas Vantornout führte die Verfolger heran, unter denen er selbst sich aber als Stärkster erwies, sodass er sich schnurstracks nach vorne absetzte. Sogar Sven Nys konnte einige Zeit lang nur hinterherfahren, während auch Vantornouts Teamkollege Kevin Pauwels aus den hinteren Reihen auftauchte und sich an die dritte Position im Rennen setzte. Zur Halbzeit kam es zum Zusammenschluss von Nys und Vantornout. Obwohl durch die häufigen Besuche in der Wechselzone oder durch kleine Tempoverschärfungen immer wieder Lücken zwischen den beiden entstanden, wollte sich keine Vorentscheidung einstellen. Die letzte Runde wurde zu einem wahren Thriller; mehrfach schien Vantornout die Sensation - einen Sieg über Sven Nys - zum Greifen nahe zu haben, vor allem als er einen Hügel im schnellen Laufschritt nahm, während der belgische Meister sich im Sattel sitzend hochquälte. Vantornout ging sogar als Führender auf die kurze Zielgerade, aber diese war lang genug für Nys, um seine umfassbare Endschnelligkeit auszuspielen und mühelos am 30-jährigen Landsmann vorbeizuziehen. Vantornout, der im letzten Winter meist im Schatten seines dominanten Teamkollegen Kevin Pauwels stand und sich immer noch gerne in dessen Dienst stellt, konnte heute endlich einmal auf eigene Rechnung fahren. Die Enttäuschung über den verpassten C1-Sieg war ihm überdeutlich anzumerken.

Julien Taramarcaz holt wieder ein Top10-Ergebnis
Unterdessen hatte es Pauwels, der wie in den vergangenen Rennen zwar gute Ansätze erkennen, dann aber das nötige Stehvermögen vermissen ließ, mit Bart Wellens zu tun bekommen. Der letzte Verbliebene der frühen Spitzengruppe löste sich auf der Schlussrunde endgültig vom Vorjahressieger und erreichte das Ziel 15 Sekunden vor diesem als Dritter. Selber verzeichnete Wellens genau 50 Sekunden Rückstand; dennoch durfte der Ex-Weltmeister mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein. Rob Peeters ergänzte das gute Resultat für Telenet-Fidea mit Rang fünf (+1:30). Erst danach traf Weltmeister Niels Albert ein (+1:52), der im Verlauf niemals eine bedeutende Rolle gespielt hatte und anschließend seine schlechten Beine an diesem Wochenende beklagte. Bart Aernouts (AA Drink) belegte Platz sieben (+2:07), obwohl er gleich zweimal zu den zahlreichen Defektopfern gehört hatte - der allgegenwärtige Schlamm ließ Schaltwerke und andere (elektronische) Antriebskomponenten reihenweise in die Knie gehen. Hinter Van Amerongen (+2:15) machten Taramarcaz (+3:05) und Van der Haar (+3:24) die Top10 voll. Deutschlands Landesmeister Christoph Pfingsten (Cyclingteam De Rijke) und Philipp Walsleben (BKCP) wurden 20ter und 22ter von nur 24 Finishern, wobei Walsleben zwei Überrundungen zu erdulden hatte.

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Saubere Bilanz von Sven Nys nach vier Superprestige-Runden
In der Superprestige-Gesamtwertung baut Sven Nys mit seinem achten Sieg in Gavere - nach 2001, 2004-2008 sowie 2010 - die Führung natürlich mächtig aus. Er hat die maximal mögliche Anzahl von 60 Punkten gesammelt und liegt damit 8 Punkte vor Albert, der trotz seiner schwachen Leistung Gesamtzweiter bleibt. Pauwels liegt weiter auf Gesamtrang drei mit jetzt 48 Zählern.

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Junioren: Auch Mathieu van der Poel setzt Siegeszug fort
In noch dominanterer Weise als Sven Nys die Elite-Kategorie hat Mathieu van der Poel nach wie vor die Junioren-Klasse im Griff. Der Welt- und Europameister aus den Niederlanden hatte in dieser Saison noch keine Niederlage zu verzeichnen und lehrte seine Konkurrenz auch in Gavere das Fürchten. Er setzte sich vom Start weg an die Spitze und gewann das Rennen mit sage und schreibe 1:45 Minuten Vorsprung. Ebenso wie in Ruddervoorde, Zonhoven und Hamme wurde Quinten Hermans Zweiter und bleibt dies auch in der Gesamtwertung hinter Van der Poel (60 zu 56 Punkten). Dessen Landsmann Martijn Budding sicherte sich Platz drei (+2:07).

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U23: Wout van Aert übernimmt Führung dank zweitem Superprestige-Sieg
Bei den Männern U23 gelang Wout van Aert eine ähnlich überzeugende Leistung wie in Zonhoven. Der erst 18-jährige Belgier löste sich frühzeitig mit Corné van Kessel aus einer größeren Gruppe und ließ den Niederländer kurz darauf stehen. Van Kessel musste auch noch Jens Adams vorbeiziehen lassen, der 49 Sekunden hinter van Aert Platz zwei belegte, und verbuchte selber 1:21 Minuten Rückstand. Im Gesamtklassement konnte der Tagessieger sich an die Spitze setzen, die er sich aber immer noch mit dem punktgleichen Adams teilen muss (beide 52 Punkte).

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Britin Harris hält die Konkurrenz aus den Radcross-Stammländern in Schach
Bei den Frauen fehlte zwar die amtierende Europameisterin Helen Wyman - die Britin ist in die USA zurückgekehrt und konnte dort just wieder zwei Siege beim Jingle Cross Rock feiern -, sie wurde aber von ihrer Landsfrau Nikki Harris in hervorragender Weise vertreten. Die 25-Jährige verbuchte ihren zweiten Superprestige-Erfolg der Saison (nach Ruddervoorde), indem sie sich früh aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe ablöste. Die verbliebenen Sanne Cant und Van Paassen erhielten später Gesellschaft von Sophie de Boer und stritten sich bis in die Schlussrunde um die Plätze. Schließlich erwies sich die Niederländerin Van Paassen als Stärkste, wurde Zweite 18 Sekunden hinter Harris und neun Sekunden vor Belgiens Landesmeisterin Cant. De Boer ging leer aus (+0:45). Für die Frauen gibt es keine Superprestige-Wertung, es handelte sich um ein alleinstehendes C1-Rennen.

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Zurzeit geht es im Superprestige Schlag auf Schlag. Schon am kommenden Sonntag ist Gieten die nächste Station.





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