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Weiterhin Duell auf Augenhöhe um den Sieg bei den Sixdays Gent - Führungswechsel im UIV-Cup

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24.11.2012

Weiterhin Duell auf Augenhöhe um den Sieg bei den Sixdays Gent - Führungswechsel im UIV-Cup

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2012
Autor: Felix Griep (Werfel)

Gent, 24.11.2012 – Auch am Freitagabend sah man bei den Sixdays in Gent das gleiche Bild: Zwei Teams, die in einer eigenen Liga fahren und sich dort ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, dessen Ausgang nicht vorhersagbar ist. Iljo Keisse und Glenn O'Shea gehen mit nur drei Punkten Vorsprung auf die Madison-Weltmeister Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke in das Wochenende. Alle anderen Mannschaften kassierten in der 4. Nacht weiteren Rückstand, doch Robert Bartko/Silvan Dillier konnten im Kampf um Platz drei einen enorm wichtigen Teilsieg gegen Lasse Norman Hansen/Marc Hester landen. Und Tristan Marguet gelang wieder einmal die Verbesserung eines Rekordes.

Topteams weiterhin auf demselben Punkteniveau
Es wirkte am Freitagabend in den Madison-Rennen nicht unbedingt so, als wollten sich die beiden Sieganwärter beim Sechstagerennen in Gent gegenseitig distanzieren. Vielmehr wollten sie wohl sicherstellen, dass sie am Wochenende nicht noch auf weitere Teams schauen müssen, womit es nötig war, die nach drei Nächten rundengleichen Lasse Norman Hansen/Marc Hester und Robert Bartko/Silvan Dillier abzuhängen. In der großen Jagd gelang ihnen dies während 45 Minuten nicht, dort blieben am Ende sechs Mannschaften beisammmen und Bartko/Dillier schnappten sich den Sieg. Doch später gab es noch eine halbstündige Jagd, in der Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke und Iljo Keisse/Glenn O'Shea sich von alle Mitstreitern entfernten. Der Gewinn dieser kleinen Jagd brachte de Ketele/Gijs van Hoecke wie auch ein Erfolg in der Einzelausscheidung wichtige Punkte, nachdem sie in den Wettbewerben zu Beginn des Abends erst fortlaufend Boden auf Keisse/O'Shea verloren hatten. Aus zwischenzeitlich zwanzig Punkten Abstand wurden so zum Ende der Nacht drei, was Keisse/O'Shea die Führung, aber beiden Paaren alle Möglichkeiten offen lässt.

Bartkos und Dilliers große Nacht bringt sie auf Rang drei
Durch den Rundenverlust ist für die beiden Verfolgerpaare die kleine Hoffnung auf den Sieg wohl endgültig gestorben. Für Bartko/Dillier ist die 4. Nacht aber nichtsdestotrotz als voller Erfolg zu werten. Alles begann gleich mit einem Erfolg in der Mannschaftsausscheidung, wo sie Keisse/O'Shea und de Ketele/Gijs van Hoecke hinter sich ließen, die in dieser Disziplin zuvor immer ein Privatduell ausfochten. Der Triumph in der großen Jagd füllte das Punktekonto weiter auf, genauso wie die zweiten Plätzen in den Zeitfahren über die Bahnrunde und 500 Meter. In der zweiten Jagd sicherten sie sich zudem mit Platz drei das Maximum hinter den zwei überlegenen Teams mit den belgischen Lokalhelden. Gerade einmal 124 Punkte hatten Bartko/Dillier nach drei Nächten gesammelt, jetzt waren es in einer Nacht gleich deren 81! Dass bis zu Rang eins noch 103 Punkte fehlen ist unwichtig, denn viel bedeutender ist der Unterschied zu den Dänen Hansen/Hester. Diese verloren Platz drei und liegen jetzt 26 Punkte hinter dem Deutschen und dem Schweizer, auf die sie vorher noch ein scheinbar gemütliches 30 Punkte-Polster hatten.

Marguet immer schneller, Stroetinga wieder fit – und zwei Flitzer
Beide Zeitfahren wurden am Freitag erneut zur Beute von Franco Marvulli und seinem immer schneller werdenden Partner Tristan Marguet. Seinen in der 2. Nacht aufgestellten Rundenrekord konnte er um ein weiteres Hundertstel auf 8,56 Sekunden senken. Mehr als Platz sechs wird am Ende für die Schweizer aber wohl nicht drin sein, denn auf Platz fünf haben sich Peter Schep/Wim Stroetinga eine Runde von ihnen abgesetzt. Nach seiner krankheitsbedingten Neutralisierung am Donnerstag zeigte sich Stroetinga wieder in guter Form. Protokolliert werden muss noch ein skurriler Vorfall, der sich gemäß „Het Laatste Nieuws“ am Mittwoch ereignete. Während einem musikalischen Auftritt hatten sich zwei Zuschauer Zugang zur Bahn verschafft und ihrer Kleidung entledigt. Vom begeisterten Publikum bekamen die beiden Flitzer viel Applaus, doch als Ordner eingriffen, um das unsittliche Treiben zu stoppen, wehrte sich einer der Nackten zu heftig. Sein Kopfstoß verpasste einem Ordner eine blutende Wunde.

-> Zum Stand nach der 4. Nacht

UIV-Cup: Franzosen verlieren eine Runde und die Führung
Während bei den Profis die Situation der Teams an der Spitze des Klassements relativ konstant ist, kann man im UIV-Cup wesentlich mehr Bewegung auf den vorderen Positionen verzeichnen. Was sich bereits in den vorherigen Nächten andeutete, passierte am Freitag: Clément Barbeau/Thomas Boudat konnten ihre Führung nicht mehr verteidigen und fielen auf Rang drei zurück. Die 200 Runden lange Jagd war vielleicht die bisher intensivste der U23 und kostete die Franzosen eine Runde Verlust auf sieben Teams. Etappensieger wurden die Dänen Jacob Mørkøv/Simon Bigum, aber zwei andere Paare zogen in der Gesamtwertung an den bisherigen Leadern vorbei. Es führen nun die Tschechen Denis Rugovac/Jan Kraus (24 Punkte) vor dem Schweizer Samuel Horstmann und dem Deutschen Nico Heßlich (16). Aufgeben müssen Barbeau/Boudat (77), die im 500 Meter Zeitfahren die schnellsten waren, aber keinesfalls, denn trotz einer Runde Rückstand sind sie immer noch die Punktbesten.

-> Zum Stand im UIV-Cup nach der 4. Nacht