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De Ketele/Schep gewinnen die Sixday-Nights Zürich - Schweizern gehen am Ende die Kräfte aus
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02.12.2012

De Ketele/Schep gewinnen die Sixday-Nights Zürich - Schweizern gehen am Ende die Kräfte aus

Info: Sixdays: Sixday-Nights Zürich 2012
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zürich, 02.12.2012 – Am Ende von vier Nächten mit beeindruckenden Leistungen der heimischen Fahrer hatten sich die Fans im Hallenstadion darauf gefreut, mit ihnen den Gesamtsieg bei den Sixday-Nights feiern zu können. Doch Franco Marvulli/Tristan Marguet ging in der Finaljagd nach eigener Aussagen „die Luft aus“ und auch Silvan Dillier konnte mit seinem australischen Partner Glenn O’Shea einen Rundenvorsprung nicht verteidigen. So war es am Ende das belgisch-niederländische Paar Kenny de Ketele/Peter Schep, welches sich vor den Deutschen Danilo Hondo/Roger Kluge den Sieg holte. Immerhin gab es im UIV-Cup einen Schweizer Triumph durch die überlegenen Stefan Küng/Théry Schir. Bei den Stehern setzte sich Giuseppe Atzeni denkbar knapp gegen Peter Jörg durch.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Steher
Berichte: 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht


Alles lief nach Plan für die Schweizer ...
Während es bei Sechstagerennen für gewöhnlich in der Finalnacht nur ein einzige Jagd gibt, hatte Zürich deren zwei zu bieten. Auch wenn die erste nur über 100 Runden führte – Kraft gekostet hat sie allemal. Zumal Danilo Hondo/Roger Kluge von Beginn an für Action sorgten und sich die Favoriten nicht schonten. Am Ende waren es Silvan Dillier/Glenn O’Shea, die kurz vor Erreichen der Ziellinie eine Umrundung des Feldes abschlossen, womit sie sich in die Nullrunde einreihten, vorbei an Hondo/Kluge und Kenny de Ketele/Peter Schep, aber noch hinter Franco Marvulli/Tristan Marguet. Die Punktabstände zwischen diesen vier Teams waren so deutlich, dass dadurch allein keine Möglichkeit mehr auf Verschiebungen bestand. Dillier/O’Shea konnten sich aber ihren zweiten Bonus erarbeiten, was sie vor der Finaljagd zu den alleinigen Führenden machte. Marvulli/Marguet verloren so zwar die die Spitzenposition, konnten dafür in den anderen Wettbewerben auf sich aufmerksam machen. Die Zeitfahren über 1000 Meter sowie eine Runde dominierten sie erneut und Marvulli gewann nach guter Vorarbeit seines Kollegen mit einem starken Finish den 30 Runden langen Autosprint. Der „Wädlitempel“ tobte, doch hatten sich die Favoriten des Publikums offenbar zu sehr verausgabt. Nicht umsonst resümierte Marvulli die folgenden Geschehnisse in der Finaljagd mit den Worten „am Schluss war die Luft draußen“.

... bis ihnen in der Finaljagd die Luft ausging
Eine gemütliche Einrollphase gab es im 250 Runden langen entscheidenden Madison-Rennen nicht. Hondo/Kluge und de Ketele/Schep attackierten schon früh und nahmen bald Dillier/O’Shea deren Rundenvorteil ab, womit erneut vier Teams rundengleich waren. Dabei blieb es nicht lange, weil Dillier/O’Shea eine weitere und Marvulli/Marguet insgesamt auch zwei Runden verloren. Hoffnung auf einen Heimsieg kam gut 60 Runden vor dem Ende wieder auf, als Marguet einen Rundengewinn realisierte und mit einem Wheelie zelebrierte, der die rund 6000 Zuschauer in der Halle in Ekstase versetzte. Es stand aber immer noch eine Runde Rückstand für Marvulli/Marguet zu Buche, die sie bei allem Bemühen in der verbleibenden Zeit nicht mehr wettmachen konnten. Die Leader de Ketele/Schep attackierten in der Schlussphase sogar selbst, um die Angriffe der Schweizer im Keim zu ersticken. So kam es zu einem Endergebnis, das so wohl nur die wenigsten erwartet hätten. De Ketele/Schep (190 Punkte) holten sich den Sieg vor Hondo/Kluge (175), während Marvulli/Marguet (302) und Dillier/O’Shea (226) eine Runde zurück keine Profit aus ihrem dicken Punktekonto schlagen konnten. „Aber wir dürfen trotzdem ein Bier trinken und zufrieden sein mit der Leistung“ gab sich Marvulli später doch versöhnlich und stolz auf die Ergebnisse im Hallenstadion, in dem sie für zahlreiche Höhepunkte wie das zweifache Brechen des Bahnrekordes sorgten.

-> Zum Endstand der Profis

UIV-Cup: Küng verteidigt seinen Titel mit neuem Partner
So souverän wie Stefan Küng/Théry Schir die ersten drei Tage im UIV-Cup fuhren, war an eine Überraschung beim Nachwuchs nicht zu denken. Drei von vier Etappen hatten die jungen Schweizer gewonnen und führten zwölf Punkte vor Didier Caspers/Melvin van Zijl, die als einziges weiteres Team in der Nullrunde lagen. Der Abstand zu den Niederländern erhöhte sich nach der ersten Samstagsjagd leicht auf 15 Punkte. In der 100-Runden-Finaljagd machten Küng/Schir dann alles klar, indem sie einen weiteren Rundengewinn realisierten und somit überlegen den Gesamtsieg feierten. Für Küng war es schon der zweite in Folge, nachdem er im Vorjahr mit Jan Keller Platz eins errungen hatte. Umkämpft war noch der dritte Platz, den die Tschechen Jan Kraus/Denis Rugovac nicht verteidigen konnten. Der Schweizer Gaël Suter und sein belgischer Partner Gert-Jan van Immerseel punkteten so stark, dass sie sich von Platz vier eine Position nach vorne schoben.

-> Zum Endstand im UIV-Cup

Steher: Atzeni und Jörg am Ende punktgleich
Im Wettbewerb der Steher deutete sich für die letzte Nacht bereits ein spannender Kampf an, der dann auch tatsächlich erst auf der Zielgeraden entschieden wurde. Punktgleich waren Giuseppe Atzeni und Peter Jörg nach drei Nächten – die beiden prägenden Figuren im Stehersport, seit die Sixdays Zürich 2006 neu auflebten. Atzeni feierte in sechs Jahren vier Siege, nur 2007 und 2009 unterlag er jeweils Jörg. Zweimal 125 Runden waren noch zu fahren und im ersten Rennen kam Jörg vor Atzeni an, sie belegten die Plätze zwei und drei hinter dem Gesamtdritten Patrick Kos aus den Niederlanden. Zwar ein leichter Vorteil für den 40-Jährigen im Kanton Zürich geborenen Jörg, der sich in den radsportlichen Ruhestand verabschiedet, aber Atzeni sollte es im Finale reichen, vor seinem Landsmann ins Ziel einzufahren. Auf den letzten Runden lieferten sie sich ein Duell auf gleicher Höhe mit lange absolut ungewissem Ausgang, das Atzeni erst auf der Zielgeraden für sich entscheiden konnte. Bei der nun wieder vorherrschenden Punktgleichheit entschied die bessere Platzierung im Abschlussrennen zu seinen Gunsten.

-> Zum Endstand der Steher





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