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bpost bank Trofee Loenhout: Albert siegt und sorgt für Vorentscheidung - Nys im Sturzpech
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28.12.2012

bpost bank Trofee Loenhout: Albert siegt und sorgt für Vorentscheidung - Nys im Sturzpech

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Loenhout/Wuustwezel, 28.12.2012 - Zum insgesamt vierten Mal und zum dritten Mal in Folge hat Niels Albert (BKCP-Powerplus) den sogen. Azencross (C1) in Loenhout gewonnen. Zugleich festigte der 26-Jährige seine Leaderposition in der bpost bank Trofee-Wertung. Albert setzte sich in der Schlussrunde vom Tschechen Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) ab, welcher 16 Sekunden zurück Zweiter wurde. Platz drei mit fast einer Minute Rückstand ging an Kevin Pauwels (Sunweb-Revor). Sven Nys (Landbouwkrediet), ursprünglich Alberts größter Konkurrent in der Gesamtwertung, erwischte einen schwarzen Tag und büßte mehrere Minuten ein. Angesichts von über 5 Minuten Vorsprung, welche Albert vor dem neuen Gesamtzweiten Pauwels aufweist, scheint der Pokal so gut wie vergeben.


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Sven Nys geht ungewohnt oft zu Boden
Auf dem schlammigen und von Pfützen durchzogenen Parcours ereigneten sich zahlreiche Stürze, welche den Verlauf des Elite-Rennens prägen sollten. Als Erster kam der Schweizermeister Julien Taramarcaz (BMC Racing) zu Fall und hielt die hinter ihm Fahrenden, vor allem Kevin Pauwels, auf. Kurze Zeit später machte Sven Nys Bekanntschaft mit dem durchweichten Untergrund, sodass er in Rückstand geriet und Niels Albert an der Spitze des Rennens relativ ungestört die 15 Bonussekunden des Zwischensprints einheimste. 10 bzw. 5 für die Gesamtwertung belanglose Sekunden gingen an Klaas Vantornout (Sunweb-Revor) und Zdenek Stybar. Diese beiden waren es, die sich gemeinsam mit dem Weltmeister absetzen konnten. Unterdessen zeigte Sven Nys völlig unübliche Unsicherheiten und ging erneut zu Boden; diesmal katapultierte es ihn sogar über die Absperrung. Spätestens jetzt war der belgische Meister aus dem Rennen um den Tagessieg und womöglich gar um die bpost bank Trofee ausgeschieden.

Philipp Walsleben belegt Platz acht
Auf der fünften von sieben Runden geriet Klaas Vantornout gegenüber seinen beiden Begleitern immer mehr ins Hintertreffen. Auf der vorletzten Runde suchte der Stybar die vorzeitige Entscheidung und schlug ein rasentes Tempo an, das ihn zwar zunächst von Albert wegbrachte, das er aber nicht durchzuhalten vermochte. Der Weltmeister, der aktuell übrigens auch die UCI-Weltrangliste anführt, stellte noch vor Ertönen der Schlussglocke den Anschluss wieder her und fuhr seinerseits seinem Vorgänger im Regenbogentrikot davon. Stybar verpasste - ganz genauso wie 2011 - den Sieg um 16 Sekunden, hatte aber erneut bewiesen, dass er als nunmehriger Straßenradprofi auf unkomfortablem Terrain zurechtkommt. Dritter mit 56 Sekunden Rückstand wurde Kevin Pauwels, der trotz eines Sturzes seinen Teamkollegen Vantornout überholen konnte. Ein gutes Resultat erzielte der Deutsche Philipp Walsleben (BKCP) als Achter (+2:00) hinter Rob Peeters (Telenet-Fidea), Thijs van Amerongen (AA Drink) und Essen-Überraschungssieger Jan Denuwelaere (Style & Concept). Bart Wellens (Telenet) und Radomir Simunek (BKCP) rundeten die Top10 ab.

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Kampf um bpost bank Trofee scheint vorentschieden
Der Azencross dürfte sich nun endgültig zu einem von Niels Alberts Lieblingsrennen entwickelt haben. Nach 2006, 2010 und 2011 war er dort zum vierten Mal erfolgreich. Außerdem liegt er in der bpost bank Trofee-Gesamtwertung bei drei noch ausstehenden Stationen fast uneinholbar vorne. 5:18 Minuten beträgt der Rückstand des neuen Gesamtzweiten Pauwels; Vantornout liegt 6:08 Minuten zurück. Sven Nys ist auf Rang vier mit 6:21 Minuten Rückstand gefallen. Abgesehen von seinen Stürzen kostete ihn auch eine Aktion, bei der er betrunkene, randalierende Fans zur Ordnung rief, einiges an Zeit. Am Ende fuhr er nicht mal mehr ins Ziel, sondern nahm den Maximalmalus von 5 Minuten in Kauf.

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Frauen: Cant übernimmt Führung von Wyman. Vos heute nur Fünfte
Was Niels Albert gelang, das verpasste Marianne Vos (Rabobank) im Frauenrennen deutlich. Anstatt ihren dritten Azencross-Sieg in Folge einzufahren, musste die Weltmeisterin sich als Fünfte weit unter Wert geschlagen geben. Grund war auch hier ein Sturz in der Anfangsphase. Die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm-BKCP) erzielte ihren fünften Saisonsieg im Sprint gegen die Britin Nikki Harris (Young Telenet Fidea) und übernahm die bpost bank Trofee-Führung von deren Landsfrau Helen Wyman (Kona). Die amtierende Europameisterin finishte hinter Katerina Nash (Luna), Katie Compton (Trek) und Vos lediglich als Sechste (+1:57). Cant hat sechs Punkte Vorsprung vor Harris (69 zu 63).

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U23: Van Kessel gelingt Doppelschlag
Einen Führungswechsel gab es auch in der Klasse Männer U23. Der vorherige Leader Michael Vanthourenhout trat nicht an. So war der Weg frei für den Niederländer Corné van Kessel, der sich schon in Essen hatte durchsetzen können und nun mit 99 Punkten an der Spitze liegt. Der 21-Jährige gewann den Schlusssprint vor dem belgischen Meister Wietse Bosmans, welcher - genauso wie Albert und Vos - heute zum dritten Mal in Folge in Loenhout hätte triumphieren können. Platz drei ging an Wout van Aert.

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Debütanten: Die Niederländer präsentieren ein weiteres Top-Talent
Auch die Jugendfahrer und Debütanten, die sogen. "nieuwelingen", verfügen über ein bpost bank Trofee-Klassement. Dafür kommen allerdings nur vier Wettkämpfe in Anrechnung, wobei Loenhout den Anfang macht. Pascal Eenkhoorn hieß der Tagessieger und ist daher auch der erste Spitzenreiter mit vollen 25 Punkten. Der gerade mal 15-Jährige hat schon etliche Wettkämpfe seiner Alterklasse in diesem Winter gewonnen und das Seinige dazu beigetragen, dass die Niederländer, welche bekanntlich auch die aktuellen U19- und U23-Weltmeister stellen, einer rosigen Radcross-Zukunft entgegenblicken. Erfreulich ist das Resultat des Azencross aber genauso aus Schweizer Sicht: Johan Jacobs belegte Platz zwei vor Max Gulickx und ist somit Gesamtzweiter (22 Punkte).

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Lange müssen wir uns nicht gedulden, bis es mit der bpost bank Trofee weitergeht. Am Neujahrstag steht in Baal der GP Sven Nys auf dem Programm. Bleibt zu hoffen, dass der belgische Meister bei seinem Heimrennen wieder eher zu Glanztaten aufgelegt ist als heute.





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