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Doping-News: Armstrong spricht im zweiten Interview-Teil über Familie, Sponsoren und nennt seine Sperre "Todesstrafe"
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19.01.2013

Doping-News: Armstrong spricht im zweiten Interview-Teil über Familie, Sponsoren und nennt seine Sperre "Todesstrafe"

Autor: Felix Griep (Werfel)



Das Anfang der Woche aufgezeichnete Gespräch zwischen Oprah Winfrey und Lance Armstrong war so lang, dass es bei der TV-Ausstrahlung in zwei Hälften geteilt werden musste. In Teil 1 stand das Doping-Geständnis im Vordergrund, während sich Teil 2, der vergangene Nacht ausgestrahlt wurde, mehr um die Folgen drehte, welche die Enthüllungen durch die USADA mit sich brachten.

Die emotionalsten Momente des Interviews gab es, als Armstrong über seine Familie sprach. Sein ältester Sohn Luke habe trotz aller Anschuldigungen nie an ihm gezweifelt und ihn stets verteidigt. Dem 13-Jährigen beichtete er die Wahrheit offenbar auch erst im Dezember über die Feiertage. Armstrongs Mutter hätten die Vorkommnisse der letzten Monate sehr schwer mitgenommen und er selbst befinde sich in therapeutischer Behandlung. Der Verlust seiner langjährigen treuen Sponsoren hat Armstrong finanziell stark getroffen, auf 75 Millionen US-Dollar bezifferte er das ihm dadurch entgangene zukünftige Einkommen. Als viel schlimmer empfand er jedoch den dem öffentlichen Druck geschuldeten kompletten Rückzug aus seiner Livestrong-Stiftung, die er als "mein sechstes Kind" bezeichnete. Für ihn war das der "bitterste und demütigendste Moment".

Dieser starke Fokus auf Armstrongs Gefühlslage ließ im zweiten Interview-Teil kaum Raum für weitere Nachfragen zum Hauptthema Doping. Armstrong unterstrich nur noch einmal, dass er bei seinem Comeback 2009 sauber fuhr. Seine Ex-Frau Kristin habe, auch wenn sie nicht komplett eingeweiht war, über sein früheres Doping Bescheid gewusst und ihm das Versprechen abgenommen, nicht mehr "diese Linie zu überschreiten". Die über ihn verhängte lebenslange Sperre nannte Armstrong "Todesstrafe" und hofft darauf, doch noch einmal für Wettkämpfe wie Marathons oder Triathlons zugelassen zu werden. Im Vergleich zu manchen Fahrern, die gegen ihn aussagten und nur Sperren von sechs Monaten erhielten, empfinde er seine Strafe als zu hart.

Der 2. Teil des Interviews wird am heutigen Samstagabend wieder auf DMAX (19:15-20:15) und Discovery Channel (ebenfalls ab 19:15) mit deutscher Synchronübersetzung zu sehen sein. In näherer Zukunft wird es wohl auch einen Film über Armstrongs Leben geben. Paramount Pictures und die Produktionsfirma von J.J. Abrams haben sich bereits die Rechte an dem Buch "Cycle of Lies: The Fall of Lance Armstrong" gesichert, das von Juliet Macur, einer Sportreporterin der New York Times, geschrieben wird.



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