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Tour Down Under Tom Jelte Slager feiert bei der Tour Down Under seinen eigenen und Blancos ersten Sieg |
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24.01.2013 | ||
Tom Jelte Slager feiert bei der Tour Down Under seinen eigenen und Blancos ersten SiegInfo: SANTOS TOUR DOWN UNDER 2013Autor: Felix Griep (Werfel) Stirling, 24.01.2013 – Die Etappe durch die Adelaide Hills in die Ortschaft Stirling ist seit 2009 ein fester Bestandteil jeder Tour Down Under und immer wieder für spannende Rennen gut, die von Sprintern, Bergfahrern und Ausreißern gewonnen werden können. Auch in diesem Jahr kämpften ganz unterschiedliche Fahrertypen um den Etappensieg, den der beste Nachwuchsfahrer Tom Jelte Slagter (Blanco) vor Sprinter Matthew Goss (Orica-GreenEdge) und Klassikerspezialist Philippe Gilbert (BMC Racing Team) errang. Damit rückte Slagter auf Rang zwei der Gesamtwertung vor und bis auf fünf Sekunden an Geraint Thomas (Sky Pro Cycling) heran, der aber auch nicht ohne Zeitgutschrift blieb. Zwei Clarkes verbringen lange Zeit an der Spitze Anstrengende 139 Kilometer standen den noch 131 Fahrern auf der 3. Etappe der Tour Down Under bevor, sie erwartete ein stetes Auf und Ab. Es begann direkt mit einem fast zehn Kilometer langen Anstieg, in dessen Verlauf die einzige Bergwertung abgenommen wurde. Jack Bobridge (Blanco) sicherte sich vor Daryl Impey (Orica-GreenEdge) die meisten Punkte und Platz zwei im Bergklassement, womit er morgen stellvertretend für Geraint Thomas (Sky ProCycling) im Bergtrikot antreten darf. Um das Duo Bobridge/Impey wuchs wenig später eine Gruppe von 20 Fahrern, die von den Sky-Arbeitern im Hauptfeld streng verfolgt wurde. Erst als sich wiederum zwei Fahrer absetzten und der Rest eingeholt wurde, entspannte sich die Situation. Es waren die beiden Clarkes, welche die Spitze des Rennens bildeten: Simon von Orica GreenEdge und William von Argos-Shimano, zwischen denen keine verwandtschaftlichen Bande bestehen. Weil Simon vollständig auf den möglichen Etappensieg fokussiert war, den seine Mannschaft nach dem Verlust aller Chancen auf den Gesamtsieg am gestrigen Tag bitter nötig hätte, konnte William auf der zweiten Etappe hintereinander beide Zwischensprints abräumen. Der Ertrag daraus reichte aber nicht einmal, um in der Punktewertung überhaupt in die Top5 vorzustoßen. Thomas holt eine der heißbegehrten Bonussekunden Bei nur zwei Ausreißern blieb natürlich noch jeweils eine Sekunde Zeitgutschrift für das Feld übrig. So kam es an der ersten Sprintmarke zum Duell zwischen Thomas und Javier Moreno (Movistar), das der Leader gegen den Gesamtzweiten haarscharf für sich entschied. Kurz vor dem zweiten Sprint schickte Blanco Maarten Tjallingii in den Angriff, der so die kleine Prämie mitnahm. Schon nach 32,3 Kilometern gab es in Stirling die erste Zielpassage, danach musste der bekannte Rundkurs um die Stadt (ca. 21 Kilometer lang) gleich fünfmal absolviert werden, während es in den zurückliegenden Jahren immer nur zwei oder drei Runden zu fahren gab. 50 Kilometer vom Etappenende entfernt, wurden die beiden Ausreißer, die vorübergehend über mehr als drei Minuten Vorsprung verfügten, von zehn Fahrern eingeholt, die den deutlich geringer gewordenen Abstand überbrückt hatten. Bobridge war wieder dabei, auch der australische Landesmeister Luke Durbridge (Orica-GreenEdge) und Serge Pauwels (Omega Pharma-Quick Step), der mit nur 31 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung Sky ein Dorn im Auge war. So fand dieser Vorstoß ein jähes Ende, woraufhin prompt der nächste startete. Clarke und Clarke zeigten erstaunliche Beständigkeit und waren in einem neuen Mix aus acht Fahrern immer noch vertreten. Orica hatte mit Impey einen zweiten Mann an die Front gebracht, wo Steve Morabito (BMC Racing Team), Andrey Amador (Movistar), Boy Van Poppel (Vacansoleil-DCM), Thierry Hupond (Argos-Shimano) und Brian Vandborg (Cannondale) mit ihnen kämpften. Slagters Sieg im Bergsprint lässt ihn im Gesamtklassement klettern Diese Gruppe spürte fortwährend den Atem des Pelotons im Nacken, das nie mehr als eine halbe Minute zurücklag. Sechs Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss. Der Schlussteil des Rundkurses besteht überwiegend aus ansteigenden Straßen, was Tiago Machado (RadioShack Leopard), der Dritte des Vorjahres, der schon wieder auf Rang zehn lag, zu einer Attacke bewegte. Der Portugiese hatte kurzzeitig zehn Sekunden Vorsprung, verfügte aber nicht über genügend Ausdauer, um den Angriff durchzuziehen. Auch Cameron Wurfs (Cannondale) folgender Antritt war nicht effektiv genug. Im Sprint des Hauptfeldes, das letztlich nur noch 27 zeitgleiche Fahrer zählte, konnte Tom Jelte Slagter (Blanco) den ersten Erfolg für das Rabobank-Nachfolgeteam und seinen persönlich ersten Profisieg einfahren, wobei er Fahrer hinter sich ließ, die bei dieser Art Ankunft deutlich höher gehandelt wurden. Matthew Goss (Orica-GreenEdge) wurde Zweiter, Weltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing Team) Dritter. André Greipel (Lotto Belisol) konnte dagegen nicht mitmischen, kam erst mit einer guten halben Minute Verspätung an. Thomas wurde Vierter und verpasste eine weitere Bonifikation, bleibt aber trotzdem im ockerfarbenen Trikot, welches ihn als Spitzenreiter ausweist. Slagter, der seinerseits im Trikot des besten Nachwuchsfahrers unterwegs ist, näherte sich ihm bis auf fünf Sekunden an und ist nun Zweitplatzierter vor Moreno (+0:06) und Ben Hermans (RadioShack Leopard/+0:08). Das hellblaue Leibchen für die Punktewertung behält Daniele Petropolli (Lampre), wobei er nicht mehr deren Führender, sondern hauchdünn hinter Thomas und Slagter nur noch Dritter ist. -> Zum Resultat Nach zwei aufregenden Tagen kann man auf der 4. Etappe vermutlich mit einem etwas ruhigeren Verlauf rechnen. Das Profil weist auch einmal längere flache Abschnitte auf und sollte ideales Terrain für die Sprinterteams sein. |
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24.01.2013 | ||
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