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Cavendish ist nicht aufzuhalten - Sieg bei Tour of Qatar nach drittem Etappenerfolg wohl besiegelt
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07.02.2013

Cavendish ist nicht aufzuhalten - Sieg bei Tour of Qatar nach drittem Etappenerfolg wohl besiegelt

Info: Tour of Qatar 2013 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Madinat Al Shamal, 07.02.2013 – Die vorletzte Etappe der Katar-Rundfahrt war ein Hochgeschwindigkeitsrennen mit einem 48er Schnitt, Windkanten und absoluten Spitzenfahrern in Ausreißergruppen. Am Ende schaffte es Omega Pharma-Quick Step aber doch wieder, für eine Sprintankunft zu sorgen und Mark Cavendish siegte, wenn auch diesmal deutlich knapper, zum dritten Mal in Folge. Durch die weiteren Zeitgutschriften scheint der Gesamtsieg des Briten jetzt kaum noch zu verhindern zu sein.

Höchstgeschwindigkeit und Windkanten
Ohne drei Fahrer, die in den gestrigen Sturz auf dem letzten Kilometer verwickelt waren, begann am Al Zubara Fort, einer vor 75 Jahren an der Nordwestküste Katars errichteten Festung, die 154 Kilometer lange 5. Etappe, die alle Geschwindigkeitsrekorde der bisherigen Abschnitte dieser Tour of Qatar brechen sollte. Koen de Kort (Argos-Shimano), der sich einen Schlüsselbeinbruch zuzog, Mathew Hayman (Sky Pro Cycling) und der Japaner Miyataka Shimizu (Nationalmannschaft) verpassten ein Rennen mit einem Schnitt von sage und schreibe 48,331 km/h. Den ersten Angriff bestritten Edvald Boasosn Hagen (Sky Pro Cycling) und der Österreicher Marco Haller (Katusha), er dauerte allerdings nur für relativ kurze Zeit von Kilometer 21 bis 45 an. Zwischenzeitlich lag das Duo aber sogar 1:20 Minute vor dem Feld. Sky blieb weiter offensiv und Eisel versuchte mit Taylor Phinney (BMC Racing Team) auszureißen, doch dieses Paar aus den Nummern sieben und drei der Gesamtwertung war Omega Pharma-Quick Step zu heiß. Weniger Bedenken hatte man bei Martin Elmiger (IAM Cycling), Sergey Lagutin (Vacansoleil-DCM), Pengda Jiao (Champion System), Andrea Di Corrado (Bardiani Valvole) und Kohei Uchima (Japan), die nach 64 Kilometern die Flucht ergriffen und mit 2:50 Minuten Vorsprung den ersten Zwischensprint bei Kilometer 88,5 erreichten. Dass Elmiger diesen vor Di Corrado und Lagutin gewann, spielte keine große Rolle. Dann zerfiel das Peloton auf der Windkante. Das 50-Mann-Haupteld mit den Top3-Fahrern Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step), Brent Bookwalter (BMC Racing Team) und Phinney schloss bei Kilometer 105 zur Elmiger-Gruppe auf und bald darauf kamen auch einige Abgehängte wie Boasson Hagen und der zweimalige Etappenzweite Markus Barry (Vacansoleil-DCM) zurück.

Attacke von Eisel und Phinney bringt Omega nicht aus der Ruhe
Nach dem generellen Zusammenschluss herrschte nur kurz so etwas wie Ruhe, die erste Zieldurchfahrt war nicht weit. Dort gewann Cavendish am zweiten Sprint vor Eisel und Phinney weitere Sekunden zur Vergrößerung seiner Führung. Der Österreicher und der US-Amerikaner nahmen den Schwung mit für ihre zweite gemeinsame Attacke, die zu einem Vorsprung von immerhin 30 Sekunden führte. Omega hatte die Lage aber zu jedem Zeitpunkt im Griff, jagte die beiden mit Geduld und Zielstrebigkeit und hatte ihnen für den Fall der Fälle außerdem Niki Terpstra an die Fersen geheftet. Natürlich ließ sich der niederländische Meister nicht dazu ermuntern, Eisel und Phinney bei der Tempoarbeit zu unterstützen. 14 Kilometer vor dem Etappenende, kurz bevor die zweite Zieldurchfahrt erfolgte, wurden sie wieder eingeholt und auf der zweiten Runde um den Zielort Madinat Al Shamal wurden keine neuen Angriffe zugelassen. Zum Schluss wurde Terpstra noch einmal richtig aktiv als Cavendishs wichtigste Lokomotive und brachte seinen Chef auf Touren. Und Cavendish war zum dritten Mal hintereinander Erster auf der Linie, auch wenn ein anderer die höhere Endgeschwindigkeit hatte. Yauheni Hutarovich (AG2R La Mondiale), den im gestrigen Finale ein Platten aller Chancen beraubte, kam aus Cavendishs Windschatten fast noch auf gleiche Höhe mit dem Sieger. Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge) wurde Dritter vor Adam Blythe (BMC Racing Team), der bei Erreichen einer Zeitgutschrift seinen Teamkollegen Phinney in der Nachwuchswertung überholt hätte. John Degenkolb (Argos-Shimano) belegte als bester Deutscher Platz sechs, der Niederländer Markus konnte dagegen heute nicht vorne mitmischen. Cavendishs Vorsprung auf Bookwalter beträgt nunmehr 15 Sekunden, die bei nur noch einer Etappe sehr schwer aufzuholen sind. Eisel zog an zwei BMC-Fahrern vorbei, verbesserte sich von sieben auf fünf.

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Die 6. Etappe zum Abschluss der Tour of Qatar führt über 116 Kilometer nach Doha, wo sie mit einem zehnfach zu fahrenden sechs Kilometer langen Rundkurs endet, bei dem die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Sprint groß ist.





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