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Daniel Navarro gewinnt zum Eintagesrennen geschrumpfte Murcia-Rundfahrt
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23.02.2013

Daniel Navarro gewinnt zum Eintagesrennen geschrumpfte Murcia-Rundfahrt

Info: Vuelta Ciclista a Murcia 2013 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lorca, 23.02.2013 – Alejandro Valverde (Movistar) ging drei Tage nach seinem Sieg bei der Vuelta a Andalucia als großer Favorit in die Vuelta a Murcia, die aufgrund ihrer finanziellen Probleme nur noch als Eintagesrennen ausgetragen werden konnte. Doch an der Schlusssteigung kam er über Platz drei nicht hinaus, den Sieg holte sich Daniel Navarro (Cofidis) mit einer Attacke kurz vor dem Ziel. Für den ehemaligen Astana-Profi, der zuletzt zwei Jahre für Saxo Bank fuhr, war es erst der dritte Sieg seiner Karriere nach Etappenerfolgen bei der Dauphiné 2010 und Tour de l'Ain 2012.

Der Weg von einer fünftägigen Rundfahrt zum Eintagesrennen
Am Beispiel der Vuelta Ciclista a Murcia lässt sich der Überlebenskampf nachvollziehen, den viele spanische Rennen in den letzten Jahren der Wirtschaftskrise bereits verloren haben. Bis 2010 war die Rundfahrt in der Region Murcia im Südosten Spaniens fünf Tage lang. 2011 erlaubten die schwindenden finanziellen Möglichkeiten nur noch drei Renntage, und im vergangenen Jahr fanden gar nur zwei Etappen statt, eine davon als Einzelzeitfahren. Bei ihrer 33. Austragung ist die Vuelta a Murcia nun keine Rundfahrt mehr. Aber sie lebt fort, wenn auch nur noch als Eintagesrennen. Das Teilnehmerfeld ist in ähnlichem Maße mit geschrumpft, gerade einmal 11 Mannschaften mit insgesamt 85 Fahrern traten zu den 182,5 Kilometern an. Vier von ihnen nahmen schnell Reißaus und fuhren mit Vorsprung dem Regen entgegen, der etwa nach hundert Kilometern einsetzte. Mit 16 Grad zeigte sich wenigstens die Temperatur gnädig. Jan Barta (NetApp-Endura), Lukasz Owsian (CCC Polsat), Antonio Piedra (Caja Rural) und Jon Larrinaga (Euskadi) bauten schnell einen Vorsprung von rund dreieinhalb Minuten auf, der sich danach auf diesem Level einpendelte. Barta gewann zwei Sprint- und Piedra zwei kleinere Bergwertungen, bevor die Gruppe zur ersten größeren Herausforderung kam. Am Alto de Espuña (9,4 km à 5,5%) endete ihre Vorausfahrt. Piedra konnte aber gerade noch vor der Movistar-Armada, welche das Hauptfeld anführte, die 1. Kategorie 55 Kilometer vor dem Ziel gewinnen und sich den Gesamtsieg im Bergklassement sichern.

Movistar kontrolliert das Rennen, wird aber von Navarro überrumpelt
Nach dem Espuña gab es nur eine kleine Unterbrechung, fast sofort schloss sich der nächste Kategorie-1-Anstieg an. Am Alto Collado Bermejo (6,4 km à 6,4%) wurde das Feld immer kleiner und Kevin Seeldraeyers (Astana) setzte sich ab. Den höchsten Punkt des Rennens (1170 Meter) erreichte der Belgier sieben Sekunden vor den Verfolgern, die von Vorjahressieger Nairo Quintana (Movistar) angeführt wurden, der für seinen Kapitän Alejandro Valverde arbeitete. In der Abfahrt bildete sich eine Verfolgergruppe heraus, in der das stets präsente Movistar-Team José Joaquin Rojas mitschickte. Der bergfeste Sprinter, Janez Brajkovic und Igor Silin (beide Astana), Ruben Perez (Euskaltel Euskadi), Laurens ten Dam (Blanco), Luis Angel Maté (Cofidis) und Enzo Moyano (Caja Rural) schlossen zehn Kilometer vor dem Ziel zu Seeldraeyers auf, doch das Hauptfeld hatte den Rückstand nie über eine Minute ansteigen lassen und holte die zweite Ausreißer-Gruppe des Tages im Zielort Lorca ein, gerade als der 1,5 Kilometer lange Schlussanstieg begann, dessen Durchschnitt von 4,9% sich in den steilsten Rampen verdoppelte. Daniel Navarro (Cofidis) attackierte an der Flamme Rouge und gab die erste Position bis ins Ziel nicht mehr her, obwohl die großen Favoriten Anschluss hielten. Bauke Mollema und Robert Gesink (Blanco) wurden Zweiter und Vierter, zwischen den Niederländern kam Valverde, der die Murcia-Rundfahrt 2004, 2007 und 2008 gewann, aufs Podium. Maté, Igor Anton (Euskaltel Euskadi), Davide Rebellin (CCC Polsat), Jakob Fuglsang (Astana), Jonathan Hivert (Sojasun) und Moyano waren am Ende auch noch zeitgleich mit dem Sieger.

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Ein wenig weiter südlich findet morgen in der Region Andalusien die Clasica de Almeria statt, die mit ihrem ziemlich flachen Profil die Sprinter favorisiert.





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