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Ein Fest für die Franzosen: Gaudin gewinnt vor Chavanel den Prolog zu Paris-Nizza
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03.03.2013

Ein Fest für die Franzosen: Gaudin gewinnt vor Chavanel den Prolog zu Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Houilles, 03.03.2013 – Umso kürzer ein Zeitfahren, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fahrer, den man nicht unbedingt auf der Rechnung hatte, die vermeintlichen Favoriten schlagen kann. Der Prolog von Paris-Nizza war keine drei Kilometer lang und bekam mit Damien Gaudin (Europcar) wahrlich einen Überraschungssieger. Der 26-Jährige konnte einigen unerfreulichen Serien ein Ende setzen. Er sorgte für den ersten Auftaktsieg eines Franzosen bei der „Fahrt zur Sonne“ seit Laurent Brochard 2000 und ist der erste Franzose im Leadertrikot dieser Rundfahrt seit vier Jahren. Aber viel wichtiger für Gaudin persönlich: Es war im sechsten Profijahr sein erster Sieg überhaupt.

Kurzer Prolog bringt knappe Entscheidungen
Bei kaltem, aber sonst gutem Wetter, startete in der Nähe der französischen Hauptstadt die 71. Ausgabe von Paris-Nizza. Die Gemeinde Houilles 14 Kilometer nordwestlich der Pariser Innenstadt war Austragungsort eines sehr kurzen Prologs, der mit nur 2900 Metern Entscheidungen um Sekundenbruchteile versprach. Zu Beginn wechselte die Führung recht schnell zwischen verschiedenen Fahrern, bis der 31. Starter eine Marke setzte, die beinahe eine Dreiviertelstunde bestehen blieb. Platz eins ging dann vom Slowenen Borut Bozic (Astana) an den Slowaken Peter Velits (Omega Pharma-Quick Step) über. Beide hatten Zeiten von 3:40 Minuten gefahren, die sich nur in den Nachkommastellen minimal unterschieden. Am Ende reichte diese für die Plätze sechs und acht. Die leise Hoffnung auf den Sieg zerschlug sich für Velits nach einer halben Stunde, als Geoffrey Soupe (FDJ), der danach ebenso lange auf Rang eins blieb, eine Sekunde schneller war. Für den nächsten Wechsel an der Spitze sorgte der Niederländer Wilco Kelderman, der Soupe um die Winzigkeit von sechs Hundertstelsekunden unterbot. Da kam es schon einer Machtdemonstration gleich, als Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step), nachdem auch Kelderman etwa eine halbe Stunde den Platz an der Sonne genießen durfte, die Uhr 1,4 Sekunden eher zum Stillstand brachte. Ein Paukenschlag, der vermuten lassen konnte, der Sieger des Tages wäre gefunden.

Gaudin gut eine halbe Sekunde schneller als Chavanel
Doch ehe sich Chavanel, der französische Zeitfahrmeister, von der gut dreieinhalb Minuten dauernden Anstrengung erholen und sich über seine starke Leistung freuen konnte, fiel er schon aus allen Wolken. Der direkt nach ihm gestartete Damien Gaudin schlug ihn um 0,56 Sekunden. Die 3:37,69 Minuten des Europcar-Fahrers blieben schlussendlich die beste Zeit des Prologs. Nur Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM), der in Abwesenheit des Titelverteidigers Bradley Wiggins (Sky Procycling) als Vorjahreszweiter zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg zählt, drang noch in die vorderen Plätze ein, wurde mit 0,65 Sekunden Rückstand Dritter. Der 21-jährige Kelderman war als Vierter knapp vor Soupe bester Nachwuchsfahrer. Das Gelbe Trikot von Paris-Nizza trägt nun erstmals seit 2009 wieder ein Franzose, damals war es Chavanel, der drei Tage lang als Leader unterwegs war und am Ende Gesamtdritter wurde. Heute verpasste er es haarscharf, sein eigener Nachfolger zu werden. Für Gaudin wird es ein ungewohntes Gefühl sein, so im Mittelpunkt zu stehen, seit seinem Erfolg 2007 im U23-Rennen von Paris-Roubaix hatte er auf der Straße keinen Sieg mehr eingefahren. 2011 unterlag er beim Prolog der Tour de Luxembourg als Zweiter Fabian Cancellara um fünf Sekunden. Auf der Bahn sammelte Gaudin über die Jahre allerdings, besonders in den Disziplinen Einzel- und Mannschaftsverfolgung, zahlreiche französische Meistertitel.

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Die ersten Tage von Paris-Nizza im nördlichen Teil Frankreichs sind noch ziemlich flach, so dass morgen auf der 1. Etappe die Sprinter gefragt sind. Nicht wenige endschnelle Fahrer könnten mit der Zeitgutschrift für einen Sieg auch die Führung an sich reißen.





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