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Eine Kategorie 2 sortiert aus: Viele Fahrer verlieren Zeit, Talansky nach Sieg neuer Leader von Paris-Nizza
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06.03.2013

Eine Kategorie 2 sortiert aus: Viele Fahrer verlieren Zeit, Talansky nach Sieg neuer Leader von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Brioude, 06.03.2013 – Ein Anstieg der 2. Kategorie 15 Kilometer vor dem Ziel sorgte dafür, dass es auf der 3. Etappe von Paris-Nizza keinen Massensprint gab. Besonders offensiv zeigte sich das Team Sky Procycling, das mit zwei Fahrern in einer siebenköpfigen Spitzengruppe belohnt wurde. Den Sieg und das Gelbe Trikot holte sich allerdings Andrew Talansky (Garmin-Sharp). 24 Verfolger hielten ihren Rückstand gering, alle anderen verloren dagegen bei Regenwetter mindestens eine Minute.

Bergtrikot wechselt den Träger, aber nicht das Team
Die 3. Etappe von Paris-Nizza stellte den zarten Übergang vom nordfranzösischen Flachland zu den bergigeren Regionen im Südosten des Landes dar. Immerhin drei Bergwertungen gab es auf den 170,5 Kilometern von Châtel-Guyon nach Brioude, eine davon so nah am Ziel, dass mit einiger Action zu rechnen war. Zunächst begann aber alles ganz unspektakulär mit vier Ausreißern, darunter natürlich auch wieder einem Mann aus der Vacansoleil-Mannschaft. Martijn Keizer zog aus, um das Bergtrikot, welches Bert-Jan Lindeman vor zwei Tagen in seinen Besitz nahm, in den Reihen des eigenen Teams zu halten. Er gewann die beiden Bergwertungen der 3. Kategorie zur Mitte der Etappe, was zur Erfüllung seines Auftrags genügte. Die beiden Sprintwertungen gingen an den Dänen Mads Christensen (Saxo-Tinkoff), der gestern in der kurzlebigen ersten Fluchtgruppe schon einmal sein Glück versuchte. Alexis Vuillermoz (Sojasun) und Sébastien Minard (AG2R La Mondiale) waren die anderen beiden Ausreißer, für längere Zeit schwankte ihr Vorsprung um die Vier-Minuten-Marke herum. 22 Kilometer vor dem Ziel, gerade als die Strecke in Richtung des entscheidenden Berges anzusteigen begann, wurden sie eingeholt. Es folgte der Auftritt von Sky ProCycling, die mit vier Mann Tempo bolzten – stark erinnerte das an die Art, wie man 2012 Bradley Wiggins zu mehreren Rundfahrtsiegen brachte.

Sky behält kühlen Kopf bei Astanas Angriffen
Wiggins, der im Vorjahr Paris-Nizza fuhr, ist diesmal nicht dabei, die Chefrolle bei Sky hat Porte inne. Seine Teamkollegen behielten die Lage im Griff, als Maxim Iglinskiy (Astana) am eigentlichen Anstieg, der auf knapp drei Kilometer 6,7 Prozent mittlere Steigung aufwies, zweimal angriff. Der Kasache hatte somit seinen Anteil daran, dass vielen Fahrern die Geschwindigkeit zu hoch wurde. Auch Elia Viviani (Cannondale) konnte nicht mithalten und kam mit mehr als einer Minute Rückstand bei der Bergwertung der 2. Kategorie an. Diese gewann mit Andriy Grivko ein anderer Astana-Fahrer. Der ukrainische Meister entkam dem Hauptfeld ein kleines Stück vor dem Kulminationspunkt und ging mit etwas Vorsprung in die Abfahrt. Vasil Kiryienka (Sky Procycling) ging als Aufpasser hinterher, konnte seine Rolle aber nur kurz ausfüllen, bis er in einer Kurve die Kontrolle über seine Rennmaschine verlor und stürzte. Die Bedingungen waren nicht einfach, weil es den ganzen Tag über regnete. Grivko trotzte allen Widrigkeiten und bekam Gesellschaft durch vier neue Fahrer. Davide Malacarne (Europcar), Gorka Izagirre (Euskaltel Euskadi) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) waren ebenso auf einen Etappensieg scharf, David Lopez (Sky ProCycling) half ihnen jedoch nicht. Der Spanier wartete dann sogar einen kurzen Moment, weil sich sein Kapitän Porte und Andrew Talansky (Garmin-Sharp) auf der Verfolgung befanden. Als sich diese Sieben schließlich zusammenfanden, lag eine größere Gruppe nicht weit hinter ihnen, stellenweise hatte diese die Führenden sogar in Sichtweite.

Sieg und Gelb: Talansky mit dem Doppelschlag
Bei den 24 Verfolgern schien das BMC Racing Team fast zu verzweifeln; trotz einer Lücke von nur wenigen Sekunden und vollem Einsatz von Weltmeister Philippe Gilbert für seinen Mannschaftskameraden Tejay van Garderen gelang es nicht, zu den Spitzenreitern aufzuschließen. Auch Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step) mühte sich, aber vergeblich. Am Ende sprinteten die sieben Angreifer um den Sieg und Talansky gewann vor Malacarne, dessen Attacke unter der Flamme Rouge verpufft war. Sieben Sekunden betrug der Vorsprung, womit Talansky nicht nur Garmin den ersten Saisonsieg bescherte, sondern zugleich die Gesamtführung übernahm. Grivko und Malacarne liegen drei, Chavanel vier Sekunden hinter ihm. Viviani erreichte das Ziel erst nach fast drei Minuten, behält nur das Grüne Trikot der Punktewertung, denn auch beim Nachwuchs ist Talansky jetzt der Beste. In der Gesamtwertung liegen die ersten Fahrer immer noch eng beisammen, innerhalb weniger als 30 Sekunden. Alle anderen verloren heute mindestens eine Minute, womit für sie die Chancen auf eine gute Endplatzierung zumindest stark gesunken sind.

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Morgen wird es ganz sicher nicht einfacher, auf der 4. Etappe gibt es gleich sieben Bergwertungen. Zwei Anstiege der 2. Kategorie 23 und 8,5 Kilometer vor dem Ziel dürften erneut für ein ereignisreiches Finale sorgen.





Andrew Talansky gewinnt den Sprint einer siebenköpfigen Spitzengruppe (Foto: letour.fr/Veranstalter)
Andrew Talansky gewinnt den Sprint einer siebenköpfigen Spitzengruppe (Foto: letour.fr/Veranstalter)

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