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Favoriten Sauser/Kulhavy gewinnen Gesamtwertung des Absa Cape Epic in Südafrika - Harter Fight um die Podiumsplätze
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24.03.2013

Favoriten Sauser/Kulhavy gewinnen Gesamtwertung des Absa Cape Epic in Südafrika - Harter Fight um die Podiumsplätze

Info: MTB: Absa Cape Epic (Cape Town) 2013
Autor: Thomas Roegner (Veranstalter)



Olympiasieger Kulhavy: Wie ein Sieg bei der Weltmeisterschaft

Lourensford/Südafrika, 24.03.2013 – Das Knie blutig, der Ellenbogen aufgeschürft und das gelbe Leadertrikot klatschnass – vom Siegerchampagner, in dem Jaroslav Kulhavy geduscht wurde. Auf der Ziellinie der finalen Etappe des Absa Cape Epic hatte der Olympiasieger mit seinem Partner Christoph Sauser insgesamt einen Vorsprung von 7 Minuten und 10 Sekunden auf die direkten Verfolger, Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls. Nach über 700 Kilometern und acht Tagen ein denkbar knappes Ergebnis. Selbst der Sturz von Kulhavy fünf Kilometer vor dem Ziel konnte die starke Perfomance des Burry Stander-Songo Teams am letzten Tag nicht bremsen.

So blieb den Bulls der zweite Platz vor ihren Teamkollegen Tim Boehme und Thomas Dietzsch von Bulls 2 bei dieser “Tour de France der Mountainbiker”. Vierter wurden Multivan Merida, José Hermida und Rudi van Houts vor den ausgzeichneten und in Baggy-Shorts fahrenden Manuel Fumic und Marco Fontana, Team Cannondale Factory Racing.

Mehrere Teams hatten vor dem Finaltag angekündigt, auf einen Etappensieg zu gehen. Entsprechend hart wurde gefighted auf den letzten 54 Kilometern mit 1550 Höhenmetern, die von Stellenbosch nach Somerset West führten. Vor dem Hauptanstieg setzten sich Multivan Merida gemeinsam mit den Trägern des roten Afrika-Trikots, Philip Buys und Matthys Beukes vom SCOTT Factory Racing, ab von der starken Gruppe mit Sauser/Kuhavy, den Bulls und Cannondale Factory. Die Ausreißer hielten den Vorsprung von über drei Minuten bis ins Ziel. Dabei hatten der Spanier Hermida und van Houts im Zielsprint die besseren Beine und entschieden die Etappe vor den Südafrikanern.

Vier von acht Etappen gewannen Sauser und Kulhavy, zeigten ein starkes Finish nach Materialpech in einigen Etappen. “Es ist erstaunlich und ich bin wirklich glücklich über unsere Leistung und dass wir gut durchgekommen sind heute. Ich bin total froh. Ich würde es sogar als einen meiner größten Erfolge bezeichnen, es fühlt sich an wie der Sieg bei einer Weltmeisterschaft. Schließlich ist das Cape Epic eines der größten Etappenrennen der Welt. Ich hatte nur eine kurze Vorbereitungszeit. Wir hatten Probleme und Pech, harte Tage für uns, aber wir waren stark und konnten es schließlich auch umsetzen“, so Olympiasieger Kulhavy im Ziel im Weingut Lourensford bei Somerset West. Ergänzend meinte Sauser: „Es ging relativ glatt heute, aber wir hatten noch genügend Druck im Nacken. Jaro stürzte, dann fuhr er in einen Draht, es war ganz schön heftig. Wir widmen den Sieg und die Woche Burrys Familie.“ Der Südafrikaner Burry Stander, der Teampartner von Sauser, war zu Beginn des Jahres bei einem Verkehrsunfall beim Training getötet worden.

Der viermalige Sieger des Absa Cape Epic, Karl Platt, nahm an allen Ausgaben des “untamed African race” teil bisher. Sein Fazit: „Nach dem zehnten Mal könnte ich auch drüber nachdenken, in Pension zu gehen (lacht). Nein, das war ein Scherz. Es war wieder super, vor allem bei der Jubiläumsausgabe dabei zu sein. Jetzt im Ziel ist es eine echte Erleichterung, und wir können feiern. Wir haben eine schöne Performance gezeigt, wir wollten dass es spannend ist, dass das Leadertrikot oft wechselt. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Schade mit unserem Verfahrer, sonst wäre es noch spannender gewesen, dann wäre es sogar um Sekunden gegangen. Wir hatten uns viel vorgenommen, wir haben ein super Mannschaftsergebnis erzielt und können zufrieden sein.

Das führende südafrikanische Frauenteam hatte einen extrem harten Tag vor sich. Yolande Speedy hatte sich bei einem Sturz in der vorherigen Etappe das Schlüsselbein gebrochen und musste das Finale mit Schmerzen und vielen Laufpassagen absolvieren. Ihr Zeitvorsprung genügte jedoch, und sie verteidigten die Gesamtführung vor den Etappensiegern Sara Mertens und Laura Turpijn (Team C-Bear), die den dritten Gesamtplatz belegten. Auf Rang 2 das südafrikanische Pragma Volcan-Team mit Hanlie Booyens und Ischen Stopforth.

Beim diesjährigen Absa Cape Epic waren vergangenen Sonntag in Meerendal bei Kapstadt 1.258 Teilnehmer zum Prolog gestartet, 1.105 Mountainbiker waren zur Final-Etappe an den Start gegangen. Insgesamt liegen 706 Kilometer und 15950 Höhenmeter hinter den Teilnehmern. Eine unglaubliche Ausdauerleistung sowohl der Profis wie aller Mountainbiker, die sich dieser Herausforderung stellen, darunter der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost und der Weltklassefußballer aus Spanien, Luis Enrique.

Telkom Business Masters Kategorie

Der Deutsche Nico Pfitzenmaier und der Masters Weltmeister aus Brasilien, Abraao Azevedo vom Bridge-Team, sicherten sich mit einem 2. Etappenplatz die Gesamtführung vor Ex-Olympiasieger Bart Brentjens und Robert Sim (Superior-Brentjens 2), die die 7. Etappe gewannen. Auf Platz 3 overall die Südafrikaner Neil Bradford und Tim Osrin (HCL/Harvest Foundation). „Es war schon noch mal hart die letzten zwei Tage, viele Anstiege und lange Kilometer. Aber man wird so belohnt durch die Landschaft und die tollen Singletracks. Das Cape Epic ist wirklich ein einmaliges Rennerlebnis auf dieser Welt. Für mich bedeutet es auch eine Erweiterung, beim Epic wirst du über deine Grenzen geschoben, psychisch und körperlich und dadurch wächst man als Mensch. Und das ist der wahre Grund für mich, ein so hartes Rennen zu fahren, persönlich zu wachsen und weiter zu kommen“, so Nico Pfitzenmaier.

Bei den Grand Masters gewannen Etappe und Gesamtwertung Bärti Bucher und Heinz Zoerweg von Songo.info. Das Schweizer-Östereichische Team hatte alle 7 Etapen des Absa Cape Epic gewonnen dieses Jahr. Bärti Bucher: „Die erste Etappe war brutal hart mit dem Sand und der Hitze, das hat schon einige Eisen gezogen, die man gelagert hat. Zum Schluss wurde es immer besser, wenn man das Ziel vor Augen hat, fällt es leicher. Im Moment möchte ich gar nicht an nächstes Jahr denken, das muss ich mir dann noch einmal in Ruhe überlegen, ob ich mir das nochmal antue.

Mixed Category

Das RE:CM Team, Ehepaar Erik (RSA) und Ariane Kleinhans (SUI) gewannen souverän ihre Kategorie. “Ein fantastisches Erlebnis. Wir haben unser größtes Ziel erreicht”, so Erik. Ariane dazu: “Wir hatten überhaupt keine Materialprobleme und eine tolle Unterstützung unseres Teams. Es ist so ein langer Weg mit so vielen Herausforderungen, ich bin glücklich dass wir im Ziel sind und gewonnen haben.”

-> Zum Resultat und allen Endständen

Weitere Fahrerstimmen:

Manuel Fumic, Cannondale Factory Racing
“Wir sind ein bisschen enttäuscht weil wir auf dem 3. Platz lagen mit relativ viel Vorsprung, sind in der Spitzengruppe mitgegangen. 10 bis 15 Km vorm Ziel hatte Marco einen Platten, das Schlauch wechseln hat Zeit gekostet, sind nochmal zurück gekommen, haben die Bulls eingeholt. Es wäre schön gewesen im Finale nochmal auf dem Podium zu stehen. Aber wir können uns nicht beschweren, bei unserer ersten Teilnahme hatten wir einen super Einstand mit dem 5. Gesamtplatz und zwei Podiumsplätzen. Ich komme auf jeden Fall zurück nach Afrika, aber ich weiß nicht ob ich fürs Absa Cape Epic komme oder lieber Urlaub mache, mir tun die Beine ganz schön weh.”

René Haselbacher, Asrin RH77, Platz 11 der Gesamtwertung
“Super, dass wir gesund im Ziel sind. Wir sagten zuvor, wir wollen unter die Top Ten in der Gesamtwertung, und das haben wir fast geschafft. Und das als „Pensionist“ unter den weltbesten Mountainbikern hier beim Cape Epic, das finde ich schon gut.”

Wolfgang Krenn, Asrin RH77, Platz 11 der Gesamtwertung
“Ich bin so froh dass wir im Finish sind, es ist perfekt gelaufen und wir haben unser Ziel nur knapp verfehlt.”





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