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Richie Porte nimmt Euskaltel die Chance auf einen Heimsieg bei der Baskenland-Rundfahrt
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05.04.2013

Richie Porte nimmt Euskaltel die Chance auf einen Heimsieg bei der Baskenland-Rundfahrt

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Beasain, 05.04.2013 – Erstmals seit dem Jahr 2009 wird die heimische Euskaltel-Mannschaft bei der Baskenland-Rundfahrt ohne Sieg bleiben, Samuel Sanchez verpasste auf der 5. Etappe die letzte realistische Chance seiner Mannschaft auf den ersten Erfolg des Jahres überhaupt. Der Gesamtsieger des Vorjahres war auf einem guten Weg, doch das Team Sky war wieder einmal zu stark und Richie Porte, der morgen im Abschlusszeitfahren großer Favorit auf Tages- und Gesamtsieg ist, fuhr mit wenigen Sekunden Vorsprung auf eine kleine Gruppe weiterer Topfahrer um Sanchez im Ziel ein.

Gruppe mit drei Movistar-Fahrern stellt Sky nicht vor Probleme
Am 5. Tag der Vuelta al Pais Vasco gab es eine letzte schwere Bergetappe, die es mit nicht weniger als zehn Bergwertungen in sich hatte. Bei nach wie vor kaltem Wetter verwandelte sich der phasenweise auftretende Regen an manchen Anstiegen gar in Schneeflocken, weshalb es kaum verwunderlich war, dass lediglich 73 Fahrer die 166,1 Kilometer von Eibar nach Beasain komplett über sich ergehen ließen. Beim Start war das Peloton etwa doppelt so groß. Beim zweiten Anstieg nach etwa 30 Kilometern begann sich durch verschiedene Angriffe allmählich eine Spitzengruppe zu formieren, die in ihrer Endfassung zehn Fahrer beinhaltete, welche für ein interessantes Rennen sorgten. Das Trio Rui Costa, José Herrada und Javier Moreno war Ausdruck einer sehr offensiven Taktik, welche das Movistar Team gewählt hatte. Mit Egor Silin, Jacob Fuglsang (beide Astana), Ion Izagirre (Euskaltel-Euskadi), Laurent Didier (RadioShack), Mickaël Chérel (AG2R La Mondiale), Daniel Navarro (Cofidis) und Andrew Talansky (Garmin-Sharp) hatten sie weitere starke Fahrer an ihrer Seite. Herrada (+1:13), Fuglsang (+1:21), Talansky (+1:29) und Costa (+1:46), waren zudem wegen ihrer guten Position in der Gesamtwertung nicht zu unterschätzen. Diese Gruppe unter Kontrolle zu halten, war eine schwere Aufgabe für das Team Sky Procycling, die sie aber gewohnt souverän erledigte. Viel mehr als eineinhalb Minuten ließ die britische Mannschaft das Feld nicht zurückfallen.

Fraile bring Wildcard-Team Caja Rural noch einmal ins Rampenlicht
Nach fast einhundert Kilometern kam am Alto de Gabiria wieder etwas Bewegung in die Rennsituation. Costa, Herrada und Navarra fuhren vorneweg und nur Talansky und Fuglsang hielten ihren Rückstand so gering, dass sie ihn nach der Bergwertung aufholen konnten. Aus dem Feld startete derweil Caja Rural einen Doppelangriff mit Amets Txurruka und Omar Fraile, deren Rollenverteilung heute anders war als bei der gemeinsamen Flucht vor zwei Tagen. Damals hatte Fraile Txurruka bei seiner Jagd nach dem Bergtrikot unterstützt, um das heute keine Spannung mehr aufkam. Jetzt revanchierte sich Txurruka und verhalf seinem Teamkollegen zum Sprung an die Spitze. Kaum hatte der 22-jährige Baske die Ausreißergruppe erreicht, setzte er sich im nächsten Anstieg auch gleich von ihr ab. Es handelte sich um den Alto de Olaberria, dessen Steigungswerte sich auf 1200 Metern Länge zwischen steilen 11 und noch steileren 16,5 Prozent bewegten. Einige Zeit vorher hatte man diesen Berg schon einmal erklommen und sollte später ein drittes Mal dort hinauffahren. Vom Olaberria ging es hinunter nach Beasain, wo nach einer Zielpassage noch eine 43 Kilometer lange Runde mit drei weiteren Bergwertungen bevorstand. Das Feld hatte eine Minute Rückstand auf den Solisten Fraile und holte kurz darauf Costa, Herrada und deren Begleiter ein. Die Sky-Leader Sergio Henao und Richie Porte hatten zu diesem Zeitpunkt mit Vasil Kiryienka schon nur noch einen einzigen Helfer zu ihren Diensten, doch der legte sich voll ins Zeug.

Sanchez will Euskaltes Ehre retten – am Ende jubelt Porte
Der Weißrusse machte im Hauptfeld circa 60 Kilometer lang fast komplett allein die Führungsarbeit – eine beeindruckende Leistung, wegen der ihm seine Kapitäne zu großem Dank verpflichtet waren. Sieben Kilometer vor dem Ende der kräftezehrenden Etappe begann erneut der Aufstieg zum Alto de Olaberria, der Fraile unbarmherzig in Windeseile die letzten 20 Sekunden Vorsprung raubte. Samuel Sanchez (Euskaltel) griff an und versuchte, die bei dieser Rundfahrt aber auch in der gesamten Saison über weite Strecken enttäuschenden Leistungen der baskischen Mannschaft vergessen zu machen. Porte, Henao, Simon Spilak (Katusha) und Nairo Quintana (Movistar) ließen sich nicht abhängen und Alberto Contador (Saxo-Tinkoff), John Gadret (AG2R La Mondiale) und Pieter Weening (Orica-GreenEdge) fanden nach der Abfahrt schnell wieder Anschluss. Sky krönte seine abgeklärte Vorstellung durch aufmerksame Fahrweise im Finale. Henao ließ nicht von Sanchez ab, als dieser sich bergab nochmals aus dem Staub machen wollte, und zwei Kilometer vor Schluss war es Porte, der sich von der Gruppe absetzte. Vier Sekunden Vorsprung brachte der Australier ins Ziel und Sanchez blieb nur mehr der Sprint auf den zweiten Platz. In der Gesamtwertung liegt Porte damit nun genau wie Quintana sechs Sekunden hinter Henao, der Rückstand von Contador und Spilak bleibt bei zehn Sekunden. Neuer Sechstplatzierter ist Weening, dem 35 Sekunden bis zur Spitzenposition fehlen.

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Morgen endet die Baskenland-Rundfahrt mit einem 24 Kilometer langen Einzelzeitfahren, welches u.a. noch einmal über den Alto de Olaberria führt.





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