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Paris-Camembert: Auftaktsieg der „Coupe-Woche“ geht an Fédrigo
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09.04.2013

Paris-Camembert: Auftaktsieg der „Coupe-Woche“ geht an Fédrigo

Info: Paris-Camembert 2013 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vimoutiers, 09.04.2013 – Acht mitunter extrem steile Anstiege wurden bei Paris-Camembert gefahren und doch konnte ein Sprinter wie Bryan Coquard (Europcar) bis kurz vor dem Ziel auf einen Sieg beim ersten von vier Coupe-de-France-Rennen innerhalb von sechs Tagen hoffen. Erst zwei Kilometer vor dem Ziel machte ihm der Angriff eines Quartetts einen Strich durch die Rechnung. Bei der Ankunft dieser Fahrer setzte sich der vierfache Tour-Etappensieger Pierrick Fédrigo (FDJ) durch. Justin Jules (La Pomme Marseille) spielte im Finale keine Rolle und bleibt dennoch ungefährdet Spitzenreiter der französischen Rennserie.

Angriffe an den Bergen führen zu keiner Vorentscheidung
Ein kleines Feld startete beim 74. Rennen Paris-Camembert und in der Anfangsphase gelang es kaum einen Team, für Ordnung zu sorgen. So kam es, dass einmal sechs, später sogar 37 Fahrer, mit jeweils bis zu einer Minute Vorsprung führten, bevor sie doch bald wieder eingeholt wurden. La Pomme Marseille um Coupe-de-France-Leader Justin Jules sorgte für den Zusammenschluss, als sich das Feld geteilt hatte und die ungewöhnlich große Gruppe an der Spitze fuhr. Nach 88 der 206,5 Kilometer ging wieder eine neunköpfige Gruppe, die diesmal jedoch von längerer Dauer war, auch wenn ihr nicht mehr als zwei Minuten Vorsprung gewährt wurden. 40 Kilometer vor dem Ziel, nach den ersten vier von acht Bergwertungen, fielen mit Fabien Schmidt (Sojasun) und Romain Hardy (Cofidis) die ersten Fahrer zurück, wenig später ereilte Guillaume Bonnafond (AG2R La Mondiale), Perrig Queméneur (Europcar), Kévin Lalouette (Roubaix-Lille Métropole) und Alexandre Blain (Raleigh) das gleiche Schicksal. Es verblieben nur Rob Britton (Raleigh), Cédric Pineau (FDJ) und Bergpreisgewinner Tim Declercq (Topsport Vlaanderen). Allerdings machten sich an der Côte de la Huinière fünf Fahrer auf den Weg, der sie 20 Kilometer vor dem Ende zu dem Trio hinführte. Mit Julien Antomarchi (La Pomme Marseille), Mikaël Chérel (AG2R La Mondiale), Bryan Coquard (Europcar), Julien El Farès (Sojasun) und Mike Terpstra (Team 3M) hatte die Spitzengruppe nun neue, unverbrauchte Mitglieder und die Chancen auf einen Erfolg wuchsen.

Vierergruppe verhindert Sprint zum Leidwesen Coquards
An der Côte de Moulin Neuf – die Steigungsprozente der Hügel wurden immer höher – setzte sich Terpstra aus der Gruppe ab und passierte auch, nur noch verfolgt von Antomarchi, hinter dem das Hauptfeld bereits alle anderen eingesammelt hatte, die letzte Bergwertung auf der Mur des Champeaux. Unmittelbar nach diesem bis zu 17% steilen Anstieg, der zehn Kilometer vom Ziel entfernt lag, konnten sich auch Terpstra und Antomarchi nicht mehr wehren. Obwohl nun 32 Fahrer gemeinsam ein mehr oder weniger intaktes Feld bildeten, setzten sich die Attacken ununterbrochen fort – so lange, bis sich vier Fahrer mit großem Schwung absetzen konnten. Es waren nur noch zwei Kilometer, in denen sie auf 21 Sekunden Vorsprung kamen. Den Sprint des Quartetts gewann Pierrick Fédrigo (FDJ), der seit seinem vierten Tour-de-France-Etappensieg im vergangenen Sommer kein Rennen mehr gewonnen hatte, aber in der aktuellen Saison mit Top10-Platzierungen bei Etoile de Bessèges (6.), Tour du Haut Var (4.), Critérium International (8.) und zuletzt Circuit de la Sarthe (9.) konstant gute Resultate erzielte. Sarthe-Gesamtsieger Pierre Rolland (Europcar) wurde Dritter, vor ihm landete Sylvain Georges (AG2R La Mondiale), hinter ihm Antomarchi. Hätte der späte Angriff nicht gefruchtet, wäre der Sieg im Sprint wohl an Europcar gegangen, dessen 2013 schon viermal siegreicher Neo-Profi Coquard Fünfter wurde.

-> Zum Resultat

Coupe de France: Noch keine Bedrohung für Jules
Justin Jules (La Pomme Marseille) war heute mit dem Ziel angetreten, in die Punkteränge (Top15) zu fahren, um seine Führung in der Gesamtwertung zu festigen. Dies gelang ihm nicht, er beendete mit über fünf Minuten Rückstand als 49. das Rennen. Trotzdem behält er seinen Vorsprung von 23 Punkten auf Yauheni Hutarovich (AG2R La Mondiale), und 43 Punkten auf die nächsten Fahrer, zu denen nun auch Fédrigo gehört. Diese Woche mit vier Rennen in Nordfrankreich ist sehr bedeutsam für die Coupe de France, macht sie doch ein Viertel des gesamten Kalenders der Serie aus. Trotzdem ist sie weder ein Garant, noch ein Muss, um den Gesamtsieg zu erreichen. Tony Gallopin wurde 2011 Champion, ohne auch nur einen einzigen Punkt bei einem der vier Rennen zu holen. Jimmy Casper war 2009 der letzte Fahrer, der in dieser Woche (bei Paris-Camembert und GP de Denain) siegreich war und auch am Ende der Saison im Abschlussklassement auf Platz eins stand.

-> Zu den Gesamtständen der Coupe de France

Nächste Station der Coupe de France ist am Donnerstag der GP de Denain, der in den letzten vier Jahren immer mit einem Massensprint endete.





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