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Daniel Moreno wird an der Mur de Huy zum Nachfolger von Teamkollege Rodriguez
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17.04.2013

Daniel Moreno wird an der Mur de Huy zum Nachfolger von Teamkollege Rodriguez

Info: LA FLÈCHE WALLONNE 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Huy, 17.04.2013 – Vorjahressieger Joaquin Rodriguez, noch etwas geschwächt von einem Sturz beim Amstel Gold Race, überquerte als Sechster die Ziellinie des Flèche Wallonne und konnte zufrieden sein. Denn seine Nachfolge als Sieger des WorldTour-Klassikers trat Katusha-Teamkollege Daniel Moreno an, der eine vielleicht einmalige Gelegenheit beim Schopfe packte. Mit ihm stiegen zwei Kolumbianer auf das Podium: Sergio Henao (Sky Procycling) und Carlos Betancur (AG2R La Mondiale), dessen Angriff an der Mur de Huy ihn auf den dritten Platz brachte. Für Philippe Gilbert (BMC Racing Team), dem auf den letzten Metern die Kraft ausging, endete das Rennen dagegen mit einem enttäuschenden Resultat.


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Nur wenige Ausreißer und keine gefährlichen Angriffe vor dem Schlussanstieg
Seit 1998 wurde der Flèche Wallonne immer in Charleroi gestartet, bei der 77. Austragung lag der Ausgangspunkt des Rennens zum ersten Mal in Binche. Dadurch wurde die Strecke ein wenig länger und um zwei Berge reicher, was aber nichts daran ändern konnte, dass bis zum finalen Anstieg auf die Mur de Huy so gut wie nichts passierte. Die erste Flucht, welche ohnehin grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist, bestritten der Schweizer Pirmin Lang (IAM Cycling) und die Belgier Gilles Devilliers (Crelan-Euphony) und Jurgen van Goolen (Accent Jobs-Wanty). Ihr Vorsprung von fast zehn Minuten schrumpfte bis zur ersten Zielpassage auf 6:25 Minuten. Nach 108,5 von 205 Kilometern wurde die Mur de Huy erstmalig erklommen. 50 Kilometer und einige Anstiege weiter endete die Flucht an der Côte de Bohisseau, die mit Laurens ten Dam (Blanco) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) ein neues Führungsduo hervorbrachte. Mehr als eine halbe Minute durften sie sich vom Feld nicht entfernen, das BMC Racing Team achtete penibel darauf, dass es ihm nicht wie beim Amstel Gold Race ergehen würde, also es zu viele Angriffe gab und Roman Kreuziger (Saxo-Tinkoff) schließlich Philippe Gilbert die Chance auf den Sieg nahm. Als es 31,5 Kilometer vor dem Ende des Rennens ein Wiedersehen mit der Mur de Huy gab, fiel Bardet ins Feld zurück, aber ten Dam bekam mit dem Deutschen Simon Geschke (Argos-Shimano) einen neuen Mitstreiter. Viel erfolgreicher war das Spitzengrüppchen nun jedoch auch nicht. An der Côte d'Amay begaben sich Sergey Lagutin (Vacansoleil-DCM) und Yury Trofimov (Katusha) auf die Verfolgung, doch an der Côte de Villers-le-Bouillet war es endgültig vorbei mit der Ausreißerei.


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Moreno siegt mit starkem Schlussspurt auf der Mur de Huy
Die letzten Kilometer bis nach Huy konnte sich niemand mehr absetzen, es gab aber auch keine ernsthaften Versuche. Die Favoriten schienen sich ausnahmslos auf einen Bergsprint die 1300 Meter lange „Mauer“ hinauf zu fokussieren. Andriy Grivko (Astana) führte das Hauptfeld in die Steigung hinein, danach kam Bauke Mollema (Blanco) in die vorderste Position. Den Startschuss zum finalen Kampf gab aber erst Carlos Betancur (AG2R La Mondiale), der zu Mitte des Anstiegs angriff und den abwartenden Favoriten schnell zu enteilen schien. Weil niemand reagierte, fühlte sich Weltmeister Gilbert genötigt, etwas zu tun. 500 Meter vor dem Ziel beschleunigte er im steilsten Abschnitt. Bis 150 Meter vor dem Ende besetzte Peter Sagan (Cannondale) das Hinterrad des Belgiers, Daniel Moreno (Katusha) und Sergio Henao (Sky Procycling) hielten Kontakt, dahinter verlor Vorjahressieger Joaquin Rodriguez (Katusha) den Anschluss. Dann war Sagan ans Ende seiner Kräfte gekommen und nicht mehr in der Lage zu folgen. Auch Gilbert verfügte über zu wenige Reserven für das finale Stück. Im Gegensatz dazu hatte Moreno die Energie für einen großartigen Schlussspurt auf den letzten 100 Metern, flog an Betancur vorbei und feierte mit drei Sekunden Vorsprung einen seiner größten Karriereerfolge, der etwa auf einer Stufe mit dem Etappensieg bei der Vuelta a España 2011 und den beiden Tagessiegen beim Critérium du Dauphiné 2012 steht. Der kolumbianische Kletterer Betancur musste sich noch von seinem Landsmann Henao überholen lassen, konnte aber den heranbrausenden Daniel Martin (Garmin-Sharp) abwehren und einen Podiumsplatz sichern. Gilbert finishte gerade einmal als 15., lag damit drei Plätze hinter Sagan und zwei vor Amstel-Sieger Kreuziger. Der Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) konnte nicht an den zweiten Platz vom Vorjahr anknüpfen, wurde direkt hinter dem besten Deutschen Paul Martens (Blanco) 21.

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Am Sonntag endet mit Lüttich-Bastogne-Lüttich die Zeit der Frühjahrsklassiker. Viele der Protagonisten von heute werden auch bei der 99. Austragung von „La Doyenne“ wieder mitwirken.





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