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Sivtsov demonstriert beim Giro del Trentino die Qualität der Helfer des Team Sky
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17.04.2013

Sivtsov demonstriert beim Giro del Trentino die Qualität der Helfer des Team Sky

Info: Giro del Trentino 2013 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vetriolo Terme, 17.04.2013 – Am Vortag hatte der große Vorsprung einer Ausreißergruppe beim Giro del Trentino überrascht, auf der 2. Etappe gab es das nächste unerwartete Ergebnis. Bei der ersten Bergankunft der Rundfahrt fuhr keiner der Favoriten, sondern der eigentliche Helfer Kanstantsin Sivtsov (Sky Procycling) den Sieg ein. Vincenzo Nibali (Astana) machte unter den eigentlichen Sieganwärtern den stärksten Eindruck, Bradley Wiggins (Sky Procycling) wich aber bis zum Schluss nicht von der Seite des ehemaligen Gesamtsiegers. Nicht ganz an der Spitze mithalten konnte erwartungsgemäß Maxime Bouet (AG2R La Mondiale), ist jetzt aber wieder Führender und hat weiterhin gute Aussichten auf eine Topplatzierung.

Längste Etappe der Rundfahrt führt die Fahrer nach Italien
Der neutralisierte Start zur 2. Etappe des Giro del Trentino in Sillian erfolgte noch auf österreichischem Boden, doch erst als nach kurzer Einrollphase die Grenze zu Italien passiert wurde, erfolgte der offizielle Startschuss für das 224,8 Kilometer lange Teilstück. Auf zunächst meiste abschüssiger Strecke bildete sich nach einiger Zeit eine Gruppe mit fünf Fahrer, die mit einigem Vorsprung den ersten von zwei langen Anstiegen erreichte. Den Passo Lavazè, der sich über 24 Kilometer erstreckte, erklomm Filippo Savini (Ceramica Flaminia) als Erster rund eineinhalb Minuten vor den andren Ausreißern Marco Coledan (Bardiani Valvole), Tomas Aurelio Gil (Androni Giocattoli), Gregor Gazvoda (Champion System) und Michael Schwarzmann (NetApp-Endura). Das Feld folgte mit 6:25 Minuten Rückstand auf den Führenden. Etwa die Hälfte der an der auf 1808 Metern gelegenen Bergwertung verbliebenen gut 90 Kilometer war Savini noch allein unterwegs, bevor ihn seine einstigen Begleiter wieder einholten und daraufhin Coledan ein Solo unternahm. Der Italiener kam mit drei Minuten Vorsprung zum Hauptfeld an den Fuß des 14,3 Kilometer langen Schlussanstiegs, wurde aber schon nach drei Kilometern gestellt.

Sivtsov nutzt am Schlussanstieg die seltene Chance auf einen Sieg
Neun Kilometer vor dem höchsten Punkt des im Schnitt 7,6 Prozent steilen Anstiegs nach Vetriolo Terme griff Kanstantsin Sivtsov (Sky Procycling) an, den man wohl eher in seiner üblichen Rolle als unermüdlichen Helfer für seinen Kapitän erwartet hätte, welcher bei diesem Rennen Bradley Wiggins heißt. Doch der nicht oft im Rampenlicht stehende Weißrusse hatte von seinem Team das Okay bekommen, auf eigene Kappe zu fahren. Der größte Sieg und, abgesehen von einem nationalen Zeitfahrtitel im Jahr 2011 und gelegentlichem Mitwirken an Erfolgen in Mannschaftszeitfahren, auch letzte des 30-Jährigen war die 8. Etappe des Giro d’Italia 2009, als er im Finale kurz vor Bergamo attackierte und alleine im Ziel ankam. Bei dieser Bergankunft musste er nun zuerst zwei Gegner abschütteln, die seinen Angriff mitgegangen waren. Bei Pierre Rolland (Europcar) gelang dies vier Kilometer vor dem Ziel und Stefano Pirazzi (Bardiani Valvole) hängte er kurz darauf ebenfalls ab. Der Sieg Sivtsovs geriet im letzten Moment noch einmal in Gefahr, als Mauro Santambrogio (Vini Fantini) aus dem sehr kleinen Grüppchen der Elite-Bergfahrer heraussprang – doch er kam nur noch bis auf vier Sekunden an den Sky-Domestiken heran.

Nur drei Fahrer können bei Nibali mithalten – Bouet bleibt im Leadertrikot
Zuvor war Santambrogio einer von nur drei Fahrern, die den dauernden Tempoverschärfungen von Vincenzo Nibali (Astana) widerstanden, der zunächst seine starken Mannschaftskollegen – Fabio Aru und Alexsandr Dyachenko beendeten die Etappe auf den Plätzen sieben und acht – das Hauptfeld zu einer kleinen Gruppe dezimieren ließ und dann selbst die Initiative ergriff. Neben Santambrogio konnten lediglich Wiggins und Titelverteidiger Domenico Pozzovivo (AG2R la Mondiale) dem Trentino-Gesamtsieger von 2008 standhalten, während andere Favoriten wie Ivan Basso (Cannondale) und Cadel Evans (BMC Racing Team) zwei Kilometer vor Schluss endgültig den Kontakt verloren hatten. Auf dem letzten Kilometer machte sich Santambrogio auf die Jagd nach Sivtsov, während sich Nibali und Wiggins beäugten und Seite an Seite 19 Sekunden nach dem Sieger finishten. Pozzovivo kassierte zum Schluss noch neun Sekunden Verlust auf dieses Duo. Sein Teamkollege Maxime Bouet kam als 20. Fahrer ins Ziel und konnte seinen Rückstand auf 2:23 Minuten begrenzen. Damit übernahm der Sieger der Etappe 1a wieder die Führung in der Gesamtwertung vom Tschechen Josef Cerny (CCC Polsat Polkowice), der eine Viertelstunde verlor. Sivtsov (+3:19) ist nun Zweiter des Klassements, Wiggins (+3:48) und Nibali (+3:57) liegen an Position vier und fünf. Im Vergleich zu ihnen hat sich die Situation von Pozzovivo (+5:02) nach dem enttäuschenden Mannschaftszeitfahren nochmals etwas weiter verschlechtert.

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Die 3. Etappe weist zwar nur zwei Bergwertungen, aber insgesamt doch insgesamt fünf Anstiege mittlerer Schwierigkeit auf. Der letzte davon befindet sich 16 km vor dem Ziel, das über eine Abfahrt erreicht wird.





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