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Columbia-Tag in Kalifornien: Tony Martin gewinnt Zeitfahren, Michael Rogers vor Gesamtsieg
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23.05.2010

Columbia-Tag in Kalifornien: Tony Martin gewinnt Zeitfahren, Michael Rogers vor Gesamtsieg

Info: Amgen Tour of California (2.HC)
Autor: Felix Griep
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Los Angeles, 23.05.2010 - Tony Martin (HTC-Columbia) hat beim Zeitfahren der Tour of California in Los Angeles seinen ersten Sieg in diesem Jahr geholt, gewann 22 Sekunden vor seinem Teamkollegen Michael Rogers, der die Konkurrenten um den Gesamtsieg David Zabriskie (Garmin-Transitions) und Levi Leipheimer (Team Radioshack) um wenige Sekunden schlug. In der Gesamtwertung liegt Rogers vor der Schlussetappe neun Sekunden vor Zabriskie und 25 Sekunden vor Leipheimer und kann damit erster Nicht-US-Fahrer werden, der die Rundfahrt für sich entscheidet. Zwei weitere Deutsche präsentierten sich ebenfalls stark.

Zeitfahren wie immer entscheidend
Der Sieger des Zeitfahrens konnte sich am Ende immer auch als Gesamtsieger feiern lassen. So erging es Floyd Landis bei der Erstaustragung der Tour of California 2006 und ebenso Levi Leipheimer in nächsten Jahren. Vor dem Kampf gegen die Uhr war diesmal noch alles offen, Michael Rogers (HTC-Columbia) führte nur vier Sekunden vor seinem ebenso begnadeten Zeitfahr-Kollegen David Zabriskie (Garmin-Transitions), der das Gelbe Trikot, das er zwei Tage trug, zurückerobern wollte. Dem zweifachen Etappensieger Peter Sagan (Liquigas), der neun Sekunden hinter Rogers Dritter war, traute man - wie sich herausstellte zu Recht – nicht zu, in den Kampf um Platz eins einzugreifen, wohl aber Levi Leipheimer (RadioShack), der auch nur 14 Sekunden aufholen musste. Dass die Tour of California dabei erstmals überhaupt eine Etappe in Los Angeles, der größten und berühmtesten Stadt Kaliforniens austrug, passte zu dieser hochspannenden Entscheidung um ihren Gesamtsieg.

Deutsches Trio bietet Kämpfern um den Gesamtsieg Paroli
Wenige Minuten nachdem Rogers als Letzter auf die Strecke ging, auf zwei ziemlich flache Runden zu je 16,8 Kilometer, erreichte sein Teamkollege Tony Martin (HTC-Columbia) das Ziel mit neuer Bestzeit und verdrängte damit einen anderen Deutschen und weiteren Columbia-Fahrer von der Spitze. Die Zeit des Landesmeisters Bert Grabsch unterbot Martin gleich um 1:06 Minute. Im Dreikampf um den Gesamtsieg zeichnete sich nach einer Runde eine minimale Tendenz ab. Rogers war zur Zwischenzeit nur eine Sekunde langsamer als Martin, hielt sich Zabriskie vier, Leipheimer elf Sekunden vom Leib. Wie starke der junge Deutsche zum Ende des Rennens zulegen konnte zeigt, dass sein Vorsprung zu Rogers im Ziel auf 22 Sekunden angestiegen war. Der Australier schafft aber dennoch den Doppelsieg für Columbia, da Zabriskie fünf Sekunden hinter ihm blieb, Leipheimer gar elf. Mit Jens Voigt (Saxo Bank) auf Platz fünf und Grabsch auf sechs bestehen die Top6 des Zeitfahrens somit nicht nur zur Hälfte aus Fahrern des Columbia-Teams, sondern auch zur Hälfte aus Deutschen.

Rogers vor zweitem Rundfahrtsieg der Saison, geht Zabriskie auf Boni?
Seit seinen drei WM-Titeln in den Jahren 2003 bis 2005 hat Michael Rogers zwar nur noch ein Zeitfahren gewonnen, jenes bei den australischen Meisterschaften 2009, steht nach Platz zwei nun aber bereits vor seinem zweiten Rundfahrtsieg in dieser Saison. Im Februar gewann der Rogers die Anadalusien-Rundfahrt und kann sich jetzt auch die Tour of California fast schon in seine Palmarès schreiben. Vor der flachen Schlussetappe rund um Thousand Oaks liegt Rogers neun Sekunden vor Zabriskie. Vier Sekunden dieses Vorsprung stammen aus mehr verdienten Boni, die wohl die einzige Art sein dürften, auf die Zabriskie noch verhindern könnte, dass erstmals kein US-Amerikaner die Tour of California gewinnt. Leipheimer muss mit jetzt 25 Sekunden Rückstand die erneute Titelverteidigung wohl endgültig abhaken. Es wird interessant sein, ob Garmin-Transitions auf der letzten Etappe versuchen wird, Zabriskie noch den Gesamtsieg zu holen, oder ob es auf Robert Hunter baut, der nach dem Ausfall fast aller anderen Sprinter ein Favorit auf den Gewinn der Etappe sein könnte. Hinter dem Spitzentrio gewinnt Jens Voigt den Kampf vom Rest des Feldes und bestätigt damit seinen vierten Gesamtplatz aus dem vergangenen Jahr, während Peter Sagan noch bis auf Rang sieben abgerutscht ist und die Führung der Punktewertung an Rogers abgeben musste.

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Columbia-Tag bei der Tour of California: Martin gewinnt Zeitfahren, Rogers vor Gesamtsieg


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