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Farrar gelingt an Tag 4 der Tour of California sein erster Saisonsieg
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16.05.2013

Farrar gelingt an Tag 4 der Tour of California sein erster Saisonsieg

Info: Amgen Tour of California 2013 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Santa Barbara, 15.05.2013 – Einige zweite und dritte Plätze hatte Tyler Farrar (Garmin-Sharp) im Frühjahr erreicht, aber erst bei der Tour of California gelang ihm sein erster Saisonsieg. Im Sprint der 4. Etappe war es eine klare Angelegenheit für den 28-Jährigen, dem mit einer Radlänge Rückstand „Lokalmatador“ Ken Hanson (Optum) folgte. Für Farrar war es der erste Sieg seit August vergangenen Jahres, als er im Bundesstaat Colorado ein Teilstück der USA Pro Cycling Challenge gewann. Peter Sagan (Cannondale), Schnellster der vorangegangenen Massensprints, die ihm einen dritten Etappenplatz und einen Sieg einbrachten, kam nur als Fünfter ins Ziel. Das Leadertrikot konnte Janier Acevedo (Jamis-Hagens Berman) ohne Schwierigkeiten verteidigen.

Temperaturen sinken auf Hälfte der bisherigen Höchstwerte
Zur Freude der Radprofis herrschten auf der 4. Etappe Temperaturen, die den Wasserträgern deutlich weniger Arbeit bereitet haben dürften, als es an den ersten Tagen der Kalifornien-Rundfahrt der Fall war. Von Santa Clarita ging es über 134,6 Kilometer geradewegs dem Pazifik entgegen und am Ende der Küste entlang nach Santa Barbara. Die Thermometer maßen angenehme Werte um 20 Grad. Auf den ersten 15 Kilometern wechselten sich zahlreiche Fluchtversuche ab, die den Fängen des Feldes nicht entkommen konnten. Der erste Angreifer war Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM), der noch immer das Grüne Trikot des Führenden der Punktewertung trug, welches Peter Sagan (Cannondale) ihm nun jedoch abnahm. Schließlich setzte sich eine sechsköpfige Gruppe ohne große Namen bis zu dreieinhalb Minuten ab, in der neben dem Kanadier Marsh Cooper (Optum) nur US-Amerikaner vertreten waren: Frank Pipp, Chris Baldwin (beide Bissell), Nathan Brown (Bontrager), James Stemper (5 Hour Energy) und Chad Beyer (Champion System), der auf 3. Etappe zum kämpferischsten Fahrer gekürt wurde und daher ein spezielles Sondertrikot tragen durfte. Für Stemper wäre es möglich gewesen, Carter Jones (Bissell) von Platz eins des Bergklassements zu verdrängen, dessen Teamkollegen halfen aber dabei, dass der Verfolger an den beiden Bergwertungen des Tages lediglich zwei Punkte sammeln konnte. Nach dem zweiten Anstieg ließ sich Pipp nach getaner Arbeit 30 Kilometer vor dem Ziel zurückfallen, während der Rest mit einem Vorsprung von weniger als einer Minute weiter gegen das Hauptfeld ankämpfte. In einem Streckenabschnitt mit vielen kleinen Wellen stritten die Ausreißer mit großem Einsatz darum, wer von ihnen sich am längsten gegen die Verfolger behaupten könnte. Brown war es, der etwa zehn Kilometer vor dem Ziel als Letzter eingeholt wurde.

Missglückter Überraschungsangriff von Champion System
Kurz davor hatte Jens Voigt (RadioShack-Leopard) einen Versuch gestartet, ob ein Massensprint doch abzuwenden wäre. Sagan gehörte zu den Fahrern, die dem Deutschen folgen konnten und hätte es sicher gut gefunden, hätte man sich in einer Gruppe organisieren und die anderen Sprinter abhängen können. Dieser Wunsch erfüllte sich aber nicht. Orica-GreenEdge, Quick Step und Optum übernahmen auf dem letzten Stück Richtung Ziel die Tempoarbeit und wurden doch zwei Kilometer vor dem Ziel fast durch einen trickreichen Iren überrumpelt. Landesmeister Matthew Brammeier (Champion System) hatte sich das Finale vorher begutachtet und im Gegensatz zur Masse des Feldes in einem großen, schwer einsehbaren Kreisverkehr den kürzeren Weg gewählt. Der eigentliche Plan war, dass einige seiner Teamkollegen gemeinsam mit Brammeier angreifen sollten. Sie waren aber zu weit von ihm entfernt und alleine war es nicht möglich, einen Überraschungscoup zu landen, er musste sich kurz nach der Flamme Rouge geschlagen geben. Ken Hanson (Optum), der bis Ende 2012 fünf Jahre in Santa Barbara lebte und die Straßen der Stadt bestens kennt, wurde von einem Teamkollegen an die Spitze gefahren, von wo aus er ein wenig zu früh in den Wind musste. Von seinem Hinterrad schaffte es Tyler Farrar (Garmin-Sharp), mit einem explosiven Antritt vorbeizuziehen. Für Omega Pharma-Quick Step brachte Sylvain Chavanel Gianni Meersman in die dritte Position, aus welcher der Belgier aber nicht mehr in die Nähe der ersten beiden Fahrer kam. Knapp vor Kris Boeckmans (Vacansoleil-DCM) und Sagan sicherte er sich Platz drei, dahinter folgten Michael Matthews (Orica-GreenEdge), Thor Hushovd (BMC Racing Team) und Chavanel. In der Gesamtwertung ergaben sich durch die geschlossene Ankunft des Pelotons keine Differenzen.

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Bevor ein Zeitfahren und die zweite Bergankunft wieder Bewegung in die Gesamtwertung bringen werden, gibt es mit der 5. Etappe erst noch einen weiteren Tag für die Sprinter.





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