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Euroride, 2. Etappe: Chiva - Teruel, Sonntag, 19. Mai 2013
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19.05.2013

Euroride, 2. Etappe: Chiva - Teruel, Sonntag, 19. Mai 2013

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Feste soll man feiern wie sie fallen. Wahrscheinlich hatte die Wirtin mitbekommen, dass die Schweizer Eishockeymannschaft im Halbfinal gegen die USA gewonnen hatte. Jedenfalls war sie gestern Abend an der Bar plötzlich mit einem Tablett kleiner Schnäpse (Absacker) für uns Euroridler da. Das heizte die Stimmung zusätzlich an, denn das Hotel beherbergte auch eine grosse spanische Hochzeitsgesellschaft. In Anbetracht der langen 2. Etappe gab es trotzdem bald einmal Nachtruhe.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, bewölkt, kühl und sehr viel Wind, 12-19°C
KM/HM: 170 km / 2'620 HM
Durchschnitt: 22,5 – 26,5

Strecke:
Wir verliessen Chiva in nördlicher Richtung bis zum grossen Fluss Riu Turia, welchem wir ein kleines Stückchen folgten. Mit längeren und kürzeren Anstiegen gelangten wir ins hügelige/bergige Grenzgebiet der Regionen Valencia und Aragonien. Wir durchquerten die Sierra del Javalambre auf einer Höhe von 1400 m. Darauf wies uns der Rio de Torrijas den Weg nach Manzanera. Die letzten, mehrheitlich welligen, 40 km brachten uns nach Teruel.

Etappenort:
Teruel, am Anfang des Flusses Turia auf einer Höhe von 952 m ü.M. gelegen, beherbergt 30'000 Einwohner. Der langen Anwesenheit der Mauren verdankt die Stadt prächtige Bauten. Eindrücklich sind die über die Strassen hinweg gebauten Glockentürme, die getrennt von der jeweiligen Kirche stehen. Sehenswert sind der Torre de San Salvador aber auch die Kathedrale. Im Norden der Altstadt überspannt der 1558 erbaute Aquädukt Los Arcos eine Schlucht. Geschichtlich kann die Stadt auf eine sehr abwechslungsreiche Zeit zurückblicken. Schon 215 vor Christus ergriffen die Römer Besitz von Teruel. 1502 verloren die Mauren ihre letzte Moschee und im Bürgerkrieg von Dezember 1937 bis Februar 1938 war die Stadt Schauplatz einer entscheidenden Schlacht mit grossen Verwüstungen.

Ereignisse:
Beim Aufstehen erwartete uns eine prächtige Morgenstimmung: teilweise blauer Himmel mit rot gefärbten Wolken. Eine schweizerische Redewendung sagt allerdings: „Morgenrot gibt ein nasses Znünibrot“.

Beim Start um 09.00 Uhr schien jedenfalls immer noch die Sonne aber die Temperatur war frisch, sehr frisch 12°C! So nahmen die Teilnehmer aus vier Ländern (Australien, Deutschland, Liechtenstein und Schweiz) die ersten Kilometer warm eingepackt/vermummt in Angriff.

Das Wetter hielt sich abgesehen vom starken Wind anfänglich prächtig und wir konnten uns an der herrlichen Aussicht kaum satt sehen. Wir radelten auf einer schlicht sensationellen, einmaligen Strecke. Gespickt mit vielen Höhenmetern, verkehrsarmen gut ausgebauten Nebenstrassen, gewaltigen Rundblicken, eindrücklichen Landschaftsbildern, so wird uns diese Etappe in Erinnerung bleiben.

Super waren auch die grossen feinen Bocadillos con Queso y Jamon, die Bananen und die Guazlis, die wir nach knapp 120 km beim Mittagshalt in Manzanera in der Wärme einer Bar verzehren durften. Da es Pfingsten war, hatten die Restaurants geschlossen oder hatten nur geschlossene Gesellschaften.

Nach dem wärmenden Mittagshalt, der Himmel war jetzt wolkenverhangen, spulten wir die restlichen gut 50 km ohne Regen aber mit viel Gegenwind und mit viel Kampfesgeist ab. Gusti der schlaue Fuchs setzte sich in den Schlafwagen und liess die anderen vorne auf die Lokomotive, d.h. sie waren als Windbreaker für Gusti im Einsatz. Diese Etappe hatte es konditionell in sich und hat beim einen oder anderen Spuren hinterlassen.

Das Hotel liess die Strapazen (Spuren) des Tages vergessen und die ausgezeichnete Küche liess keine Wünsche offen und die Kohlenhydrat-Speicher wurden wieder gefüllt.





Veloinvasion im Bergdorf La Yesa
Veloinvasion im Bergdorf La Yesa

für Gusti ist es definitiv zu kalt
für Gusti ist es definitiv zu kalt

Gruppe Röbi
Gruppe Röbi

Dorf Villas mit Blick zum ersten Puerto
Dorf Villas mit Blick zum ersten Puerto


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