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Bayern: Wagner siegt in der Wagner-Stadt - Howard übernimmt Gelb nach der 2. Etappe
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27.05.2010

Bayern: Wagner siegt in der Wagner-Stadt - Howard übernimmt Gelb nach der 2. Etappe

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bayreuth, 27.05.10 - Nomen est omen: In der durch die Musik Richard Wagners berühmt gewordenen Stadt Bayreuth siegte mit Robert Wagner (Skil-Shimano) heute ein Namensvetter des Komponisten. Der 27-Jährige hatte im Massensprint der zweiten Etappe der Bayern-Rundfahrt schnellere Beine als der Australier Leigh Howard (HTC-Columbia), der ebenso wie gestern Platz zwei belegte und wegen der erneuten Zeitgutschrift das Gelbe Trikot von Auftaktsieger Ruben Perez Moreno (Euskaltel) übernimmt. Wagners deutscher Landsmann Steffen Radochla holte sich den verbliebenen Podestplatz, während Gerald Ciolek (Milram) im von einem Sturz überschatteten Finale erneut nicht glänzen konnte.

Passender Tagessieger beschließt regnerische Etappe
Der zweite Tag bescherte den noch 122 Teilnehmern der Bayern-Rundfahrt die längste Etappe: 200,5 Kilometer mit viel Auf und Ab waren zwischen Viechtach, dem Zielort des gestrigen Tages, und Bayreuth zurückzulegen. Bayreuth hat sich bekanntlich als Wohn- und Wirkstätte des Komponisten Richard Wagner in die Musikhistorie eingeschrieben und zelebriert immer noch Jahr für Jahr ein Festival zu seinen Ehren. Wie passend erscheint es da, dass ein Namensvetter des Musikers den heutigen Teilabschnitt für sich entschied: nämlich Robert Wagner vom niederländischen Team Skil-Shimano, für den es bereits der dritte Saisonerfolg war, nach seinen Spitzenplätzen bei der Ronde van Noord-Holland und bei den westflandrischen Driedaagse.
Das Renngeschehen zuvor war einerseits geprägt gewesen von den erheblichen Regenfällen, die unterwegs einsetzten, und andererseits von einer dreiköpfigen Spitzengruppe. Nach 30 Kilometern - und das heißt, erst nach der ersten Sprintwertung - waren Kasper Klostergaard (Saxobank) und Albert Timmer, ein Teamkollege des späteren Etappensiegers, dem Feld entkommen. Auf den nächsten 20 Kilometern kämpfte Preben van Hecke (Topsport Vlaanderen) um den Anschluss an die beiden, den er schließlich auch fand. Zu dritt erzielten sie gegen das von Euskaltel-Euskadi - dem Team des Auftaktsiegers und Mannes in Gelb Ruben Perez - kontrollierte Peloton maximal 4 Minuten an Vorsprung.


Weiterer Bericht: Gerald Ciolek Neunter in Bayreuth

Sprinterteams beenden 3-Mann-Flucht. Howard im Sprint geschlagen, holt stattdessen Gelb
Doch dass man die Flüchtlinge nicht gewähren lassen würde, war von vornherein beschlossen. Planmäßig sank die Differenz, bis schließlich an der letzten von zwei Bergwertungen bei noch 30 zu fahrenden Kilometern der Ausreißversuch beendet war. HTC-Columbia, Milram und Sky unterstützten im Namen ihrer Sprintkapitäne nun Euskaltel beim Zusammenhalten des Feldes - mit Erfolg. Lediglich ein Sturz an der 200-Meter-Marke, der soweit bislang bekannt ohne gravierende Folgen blieb, brachte noch einmal Unruhe ins Finale. Hinter Robert Wagner platzierte sich Leigh Howard, der in Abwesenheit der eigentlichen Sprintstars bei HTC-Columbia für die Massenankünfte vorgesehen ist. Der Australier belegte bereits gestern ebenfalls Rang zwei, sodass ihm die Zeitbonifikation heute genügt, um Ruben Perez an der Spitze der Gesamtwertung abzulösen. Der Spanier kam über einen - freilich guten, aber eben nicht mehr mit einer Gutschrift versehenen - siebten Platz nicht hinaus, und auch drei am dritten Zwischensprint eingefahrene Sekunden erwiesen sich als unzureichend. Der erst 20-jährige Howard, der im letzten Jahr noch für das drittklassige australische Team AIS fuhr, liegt nun zwei Sekunden vor Perez. Gesamtdritter mit dem doppelten Rückstand ist Nils Plötner (Heizomat), der immer noch von den gestern gesammelten Bonussekunden zehrt, die Führung in der Sprintwertung aber an Robert Wagner abgeben musste - ebenso wie die in der Nachwuchswertung an Howard. Derweil konnte kein Fahrer Serafin Martinez (Xacobeo-Galicia) heute das Bergtrikot streitig machen.


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Drei weitere Deutsche in Top 10, zweimal Nutrixxion
Dritter der Etappe wurde Steffen Radochla (Nutrixxion-Sparkasse), der sich somit gegenüber gestern um fünf Plätze verbesserte, was man leider nicht von Gerald Ciolek (Milram) behaupten kann, der die entgegengesetzte Entwicklung nahm und auf Rang neun einkam, unmittelbar vor dem ehemaligen deutschen Meister Dirk Müller (ebenfalls Nutrixxion). Mit Sebastian Siedler (Vorarlberg-Corracatec) erreichte noch ein weiterer Deutscher die Top 10.

-> Zum Resultat

Morgen am dritten Tag dürfte das Gesamtklassement völlig neu gestaltet und in vorentscheidende Bahnen gelenkt werden. Die sogen. "Königsetappe" steht an, ein mit drei schweren Bergwertungen bestückter Ritt durch die Fränkische Schweiz über 175 Kilometer. Startort ist Bayreuth, Zielort ist Hersbruck.





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