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Euroride, 3. Etappe: Teruel - Alcaniz, Montag, 20. Mai 2013
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20.05.2013

Euroride, 3. Etappe: Teruel - Alcaniz, Montag, 20. Mai 2013

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nicht nur das gestrige äusserst reichhaltige und feine Abendessen musste verdaut werden, nein auch die Finalniederlage der Schweizer Eishockeynationalmannschaft. So kam die halbe Stunde mehr Schlaf, bzw. das auf 07.30 Uhr angesetzte Frühstück allen ganz gelegen. Umso mehr als die morgendlichen Messwerte an den Thermometern nur mal gerade 5°C anzeigten und niemand allzu früh zum Radeln an die Kälte wollte. Trotzdem starteten um 09.00 Uhr die Gruppen von Gusti, Röbi und Andi gemeinsam aus der Stadt Teruel.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: bedeckt, teilweise etwas Sonne, kalt 5 – 19°C
Kilometer: 158 km
Höhenmeter: 2040 HM
Schnitt: 24,3 – 26,5

Strecke:
Von Teruel begann es schon bald in nordöstlicher Richtung zum 1602 m hohen Puerto de Cabigordo zu steigen. Auf der rechten Seite gab es fast unendliche Hügelzüge und Täler von der Sierra de Gudar zu sehen. Vor Cedrillas (übersetzt Zedern) führte uns die Strecke über eine schöne Hochebene mit kleinen, schmucken, sehenswerten Bergdörfern. Nach Aliaga, am Fluss Rio Guadalope gelegen, galt es den Puerto de Aldehuela, 1126 m und den Puerto de Majalinos, 1450 m zu meistern. Danach war fast nur noch „Sinkflug/Sinkfahrt“ angesagt. U.a. passierten wir eine Ortschaft mit dem Namen Andorra, wobei diese mit dem Kleinstaat Andorra nichts zu tun hat. Der letzte Abschnitt der heutigen Etappe war sehr dünn besiedelt, was sich erst wieder änderte, als wir dem Tagesziel Alcaniz näher kamen.

Etappenort:
Alcaniz mit seinen ca. 17‘000 Einwohnern ist eine Stadt in der Provinz Teruel, welche zur Autonomen Region Aragonien gehört. Der Ort lieg am Fluss Guadalope rund 105 km südöstlich von Saragossa. Obwohl Alcaniz (wie auch ein Grossteil Spaniens) immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt war, trägt Alcaniz den Zusatz „Ort der Eintracht“. 1652 wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen. Nach der Invasion Spaniens durch Frankreich wurde Alcaniz in einer blutigen Schlacht durch die Franzosen erobert. Erst 1813 konnte die französische Besatzung beendet werden.
Imposant ist die über der Stadt liegende Klosterburg des mittelalterlichen Ritterordens von Calatrava. Heute befindet sich ein Parador in den geschichtsträchtigen Mauern.

Ereignisse:
Nach 5 km begann der erste knackige (insgesamt 18 km lange) Anstieg zum Tageshindernis dem Puerto di Cabigordo 1600 m. Obwohl der Körper, die Muskeln Schwerarbeit zu verrichten hatten und entsprechend Wärme abgaben, blieben alle gut eingepackt… es war einfach kalt…. saukalt.

Kurz nach der Passhöhe empfing uns Pedro mit Apfelschnitzen und Tranksamen, welche zum Glück noch nicht gefroren waren. So übertrieben diese Aussage vielleicht erscheinen mag, der Schnee war tatsächlich greifbar!! Dies Mitte Mai in dieser Gegend: unfassbar!!
Trotzdem vermochte uns die verschneite Hochebene mit den Äckern und Gesteinsformationen, so wie den kleinen und sehenswerten Dörfern in ihren Bann zu ziehen. Auch die Feldlerchen hatten ihr Jubilieren nicht eingestellt und erfreuten uns mit ihrem Gesang.

Das Gepäckfahrzeug welches dem Tross immer voraus fährt, meldete uns kurz vor dem Kaffeehalt eine längere Baustelle: Strassenzustand schlecht bis sehr schlecht, zum Teil lehmiger Boden. Gusti und Röbi liessen sich nicht beirren und verzichteten auf die 30 km lange Umfahrung mit der Folge, dass die Fahrräder am Abend gereinigt werden mussten. Andis Gruppe nutzte Pedros Shuttleservice und fuhr auf der Umfahrung bis nach Aliaga.

Die folgenden zwei Puertos (Aldehuela 1126 m und Majalinos 1450 m) boten spektakuläre Landschaftsbilder. Eindrücklich waren auch die grossen abgebrannten Waldflächen, die einen an die kleine Karroo in Südafrika erinnern. Eine zügige Abfahrt brachte uns zum wohlverdienten Mittagshalt.

Der letzte Streckenabschnitt forderte alle nochmals gewaltig heraus, sassen doch alle Gruppen zwischen 6 und 7 ½ Stunden im Sattel: wahrlich keine plauschige Pfingstmontagausfahrt!





das Tageshindernis ist gemeistert
das Tageshindernis ist gemeistert

tiefster Winter
tiefster Winter

wahrlich kein Zuckerschlecken
wahrlich kein Zuckerschlecken

mehr als tausend Worte
mehr als tausend Worte


[Weitere Bilder]
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