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Nibali nach Sieg im Bergzeitfahren mit über 4 Minuten Vorsprung - Majka holt sich Weiß zurück
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23.05.2013

Nibali nach Sieg im Bergzeitfahren mit über 4 Minuten Vorsprung - Majka holt sich Weiß zurück

Info: GIRO D´ITALIA 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Polsa, 23.05.2013 – Neun Trage trug Vincenzo Nibali (Astana) bislang schon die Maglia Rosa und erwies sich als souveräner Leader des Gesamtklassements. Beim Bergzeitfahren auf der 18. Etappe stellte er sämtliche Konkurrenten in den Schatten und feierte mit beeindruckender Deutlichkeit nun auch seinen ersten Etappensieg. Der schwächelnde Cadel Evans (BMC Racing Team) und Rigoberto Uran (Sky Procycling), die weiterhin die Positionen zwei und drei des Klassements belegen, weisen nun mehr als vier Minuten Rückstand auf. Wesentlich spannender gestaltet sich das Duell um das Weiße Trikot, in dem Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) nun wieder knapp die Nase vorn hat.

Nibali gewinnt mit fast einer Minute Vorsprung
Ein Mannschaftszeitfahren und ein Einzelzeitfahren gab es bei diesem Giro d’Italia schon. Als „dritte Disziplin“ im Kampf gegen die Uhr blieb dann noch das Bergzeitfahren, welches sich auf der 18. Etappe zwischen Mori und Polsa abspielte. Von 187 ging es hinauf auf 1205 Meter, was niedrig genug war, um nicht durch die winterliche Witterung in den höheren Lagen der Dolomiten beeinflusst zu werden. Trotzdem mussten sich die letzten der 172 Starter durch nicht gerade warmen Regen hindurch kämpfen. Vincenzo Nibali (Astana) machte dies überhaupt nichts aus, in seiner heutigen Form hätten ihn wahrscheinlich auch ein Schneesturm nicht aufhalten können. Nach dem Start in einem Velodrom begann nach 1,3 Kilometern der erste Teil des Anstiegs, der mit einer mittleren Steigung von 6,6 Prozent bei Kilometer 9,45 zu einer Zwischenzeitnahme führte. Als der Mann in Rosa diese passierte, war bereits klar, dass ihm sein erster Sieg bei diesem Giro gelingen würde. Den bis dahin Führenden Michele Scarponi (Lampre-Merida) unterbot er um 32 Sekunden und Samuel Sanchez (Euskaltel) um 39 Sekunden. Der Baske war im zweiten Teil der Strecke – bestehend aus 4,7 Kilometern welligen Terrains und weiteren 6,45 Kilometern bei abermals durchschnittlich 6,6 Prozent Steigung – an die Spitze gefahren. Seine Bestzeit wurde von Nibali um 58 Sekunden unterboten.

Evans verliert viel Zeit und hält sich nur knapp vor Uran
Für Nibali war Sanchez natürlich nicht die wichtigste Referenz, sein Augenmerk wird eher auf der Zeit von Cadel Evans (BMC Racing Team) gelegen haben. Der Australier wurde im Vorfeld als durchaus gleichwertig eingeschätzt, war dem Giro-Leader aber nicht im entferntesten ebenbürtig. Platz 25 mit 2:36 Minuten waren ein enttäuschendes Ergebnis. Gefreut hat es neben Nibali ebenfalls Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step), der seinen Vorsprung von vier Punkten auf Evans und das Rote Trikot behielt. Nibali ist nun auch bis auf zehn Zähler herangerückt und vielleicht die größere Bedrohung für den Briten. Doch zurück zum Kampf um die Gesamtwertung und Rigoberto Uran (Sky Procycling), der in Reichweite des zweiten Ranges kam. Der beste Kolumbianer des Tages kam 1:26 Minute hinter Nibali auf den sechsten Platz, womit ihm nur noch zehn Sekunden zu Evans fehlen. 4:02 Minuten bzw. 4:12 Minuten beträgt ihr Rückstand nun – die Vorentscheidung um den Sieg scheint gefallen, während die weitere Besetzung des Podiums offen bleibt. Scarponi, der eine Sekunde hinter Damiano Caruso (Cannondale) Vierter wurde, näherte sich Uran bis auf 1:02 Minute an und darf ebenfalls noch darauf hoffen, bei der finalen Siegerehrung am Sonntag einen der Plätze neben Nibali zu ergattern.

Majka schiebt sich im Sekundenkampf wieder vor Betancur
Den spannendsten Kampf der Italien-Rundfahrt bietet aber weiterhin die Nachwuchswertung, in der Carlos Betancur (AG2R La Mondiale) vor dem Bergzeitfahren fünf Sekunden Vorsprung gegenüber Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) besaß. An der Zwischenzeit war der Pole eine Sekunde besser und im Ziel hatte er mit sieben Sekunden Gewinn das Weiße Trikot zurückerobert, welches er vor drei Tagen hatte abgeben müssen. In der Gesamtwertung konnte Majka sogar zwei Positionen gutmachen, kletterte von acht auf sechs, während Betancur Siebter blieb. Mauro Santambrogio (Vini Fantini) tauschte mit ihm die Plätze. Der Tageszweite Sanchez machte einen großen Satz von Platz fünfzehn auf zehn. Einige nicht so weit vorn platzierte Fahrer gerieten auf kuriose Art in die Schlagzeilen. So erschien Stefano Pirazzi (Bardiani Valvole) nicht zu seiner vorgesehenen Startzeit, sondern erst fünf Minuten später. Manuel Belletti (AG2R La Mondiale) und Maxim Belkov (Katusha) verpassten das auf 30% angelegte Zeitlimit, werden aber trotzdem nicht vom Rennen ausgeschlossen. Belletti musste sich mit einem Platten und Belkov mit einer kaputten Schaltung den Berg hinauf quälen, weil offenbar niemand mit Ersatzrädern bei ihnen war.

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Die 19. Etappe hätte morgen über Passo Gavia und Passo dello Stelvio führen sollen, die aber durch zwei andere Anstiege ersetzt wurden. Die Bergankunft in Val Martello bleibt erhalten.





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