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Euroride, 9. Etappe: Orange - Sisteron, Montag, 27. Mai 2013
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27.05.2013

Euroride, 9. Etappe: Orange - Sisteron, Montag, 27. Mai 2013

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Ohne Mampf kein Dampf… wie wahr! Da das Hotel von gestern auf heute mit Gruppen voll ausgebucht war, ergatterte Andrea für uns heute Morgen um 06.30 Uhr die vorteilhafte Poleposition. Diese frühe Zeit war für unsere Gäste kein Problem, im Gegenteil! Viele waren schon vor 06.30 Uhr bereit und entdeckten einen offenen Saal mit einem Frühstücksbuffet. Deshalb nichts wie hin und loslegen. Doch oh weia, dieser Saal war nicht für uns gedacht… also „zügeln“ und das nächste Frühstücksbuffet leeren. Motto: Doppelt genäht hält besser!


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig , Traumwetter, bis 20°C
Kilometer: 146 km
Höhenmeter: 2660 HM
Durchschnitt: 21.2 – 25.5

Zielankunft und Fest in Aarberg am Samstag, 1. Juni 2013
Liebe Verwandte, Bekannte und Fans, zwar trennen uns noch etliche Kilometer vom Zielstrich, aber wir möchten euch jetzt schon ganz herzlich zu unserer Ankunft einladen. Wir werden um ca. 15.00 Uhr im Städtchen Aarberg mit Polizeibegleitung eintreffen, wo ein grosser Empfang mit Musik auf die Finsiher wartet. Anschliessend gibt es Gratis-Risotto und –Getränke für alle, die mit uns feiern wollen.
Wer sogar noch Lust hat, die allerletzten Kilometer mit uns zu radeln, der sollte spätestens um 14.00 Uhr beim Hotel Bahnhof in Kerzers FR sein. Wir freuen uns auf eine grosse Gästeschar, auf viele GZR RadlerInnen!

Strecke:
Spätestens seit dem Ruhetag in Cap d’Agde war er, der Veloberg, der Mont Ventoux wieder bei all unseren Gästen DAS Gesprächsthema.
Für diese Herausforderung konnten wir uns optimal warm rollen, querten wir doch als erstes das Rhônetal hinüber nach Vaison-la-Romaine. Wenige Kilometer nachdem wir das schmucke und historische Städtchen passiert hatten, begann der 20 km lange herausfordernde Anstieg auf den 1909 m hohen Mont Ventoux. Auf der Abfahrt ins Radlermeka Sault durchfuhren wir etliche Vegetationszonen: Anfänglich die äusserst karge Steinwüste, dann die Strauch-, bzw. Waldlandschaft und zum Schluss die satten grünen Wiesen mit den eingestreuten Lavendelfeldern.
Nach dem obligaten Pastahalt folgte der oft unterschätzte Col de l’Homme Mort (1212 m). Ein paar wenige Kilometer Abfahrt und schon musste wieder kräftiger in die Pedalen getreten werden. Mit dem Col de la Pigière (968 m) wartete noch das letzte grössere Tageshindernis auf uns. Das radfahrerische Dessert bildete die mehr als 30 km lange Talabfahrt nach Sisteron.

Etappenort:
Der historische Ort Sisteron ist 4000 Jahre alt. Im 16. Jahrhundert entbrannte im Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken ein Streit um diesen Ort. Auch der zweite Weltkrieg setzte der Stadt arg zu. Am 10. August 1944 hatten die Alliierten Sisteron bombardiert und dabei Hunderte von Einwohnern getötet, sowie Häuser und historisches Mauerwerk zerstört. Diese Wunden sind jedoch längst wieder verheilt und der Ort erfreut sich bei den Touristen grosser Beliebtheit.

Ereignisse:
Ein schöner Radlertag kündigte sich an. Andis Gruppe startete 15 Min vor den anderen Euroridlern. Dadurch wollte man die Zeitdifferenz am Mittagshalt ein wenig ausgleichen. Bevor es losging verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Franz, der heute in die Schweiz zurück transportiert wurde und dann am Schlüsselbein operiert wird. Auf diesem Weg wünschen alle Eurorider unserem Franz schnelle und gute Genesung, auf dass du bald wieder radeln kannst. Von Andi erhielt er quasi den „Pechvogelpreis“: eine Tageskarte für den Vierwaldstättersee… Seeluft soll den Heilungsprozess ja fördern!

Als erstes durchquerten wir weitere Weingüter des Côte du Rhone und gelangten bald an den Fuss des Mont Ventoux. Weil die Plattfusshexe in Röbis Gruppe ein Opfer fand und somit die 15-Min. Handicap nicht wettgemacht wurden, konnte Andis Gruppe als erste den Einstieg zum Mont Ventoux nehmen.

Mann/Frau kämpfte gegen den Veloberg und jeder/jede für sich hat den Kampf gewonnen. Super gemacht Euroridler! Der verdiente Lohn war die nicht sehr häufig erlebbare Traumaussicht bis hinunter in die Rhone-Ebene, bzw. bis zu den tief verschneiten Bergen der französischen Alpen. Auch die angenehmen warmen Temperaturen, waren höchst willkommen, so dass man sich auf der Terrasse erholen und sich einen Kaffee gönnen konnte.

Beim Tom Simpson Denkmal gab es den obligaten Fotohalt. Dies war kein leichtes Unterfangen mit den Rennradschuhen, lag doch ordentlich Schnee um diese Gedenkstätte. Auf der Abfahrt nach Sault, unserem Mittagshalt, kam plötzlich ein Schild „Route barrée“. Die grosse Frage war; sollen wir die Umfahrung nehmen oder riskieren wir ein durchkommen auf der geschlossenen Strasse. Wir entschlossen uns die Durchfahrt zu riskieren. Nach wenigen Kilometern wurden wir für kurze Zeit zu Radwanderern, denn die Strasse wurde frisch geteert und wir mussten unser Rad gar 200 m schultern.

Nach dem perfekt organisierten Mittagshalt fuhren alle Gruppen recht zügig über den Col de l’Homme mort und den Col de la Pigière. Danach gab es nur noch die 30 km lange Abfahrt, die durch den Gegenwind nochmals zu einem Härtetest wurde. Alle trafen müde aber glücklich beim Hotel in Sisteron ein. Fazit: das war eine super Etappe bei prachtvollem Wetter.





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