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Euroride, 12. Etappe: Saint Jean de Maurienne - Megève, Donnerstag, 30. Mai 2013
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30.05.2013

Euroride, 12. Etappe: Saint Jean de Maurienne - Megève, Donnerstag, 30. Mai 2013

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Der Start zur drittletzten Etappe erfolgte in St. Jean de Maurienne bei kühlen aber trockenen Bedingungen. Diese Stadt war schon mehrmals Etappenort bei der Tour de France und bei der Dauphine Rundfahrt. Zeugen davon sind die entsprechend mit Velos geschmückten Schaufensterscheiben und Balkone.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: leicht bewölkt, Schnee, Regen 3-12°C
Kilometer: 116 km
Höhenmeter: 1850 HM
Durchschnitt: 22.2 – 24.8

Strecke:
Dem Flusslauf Arc talwärts folgend, konnten wir uns auf den ersten 40 km von St. Jean de Maurienne bis Aiton einrollen, bzw. warm fahren. Hier mündet der Fluss Arc in die Isère. Dieses Gewässer wies uns leicht steigend den Weg nach Albertville. Der ehemaligen Winter-Olympiastadt, welche knapp auf 400 m ü.M. liegt, statteten wir einen kurzen Besuch ab. Danach bogen wir in die Region Beaufontain ein. Mit dem 31 km langen Anstieg zum Col de Saisies (1650 m) war das „Radler-Tageswerk“ beinahe geschafft. Nochmals war Vorsicht auf der etwas holprigen Abfahrt nach Flumet geboten, wo wir auf die leicht ansteigende Talstrasse einbogen. Entlang dem Fluss Arly gelangten wir nach wenigen Kilometern zu unserem Zielort, dem bekannten Megève.

Etappenort:
Warum kommen so viele Touristen aus allen Himmelsrichtungen nach Megève? Sicher wegen den atemberaubenden Bergen mit seiner einmaligen Kulisse, wegen des schönen Dorfes und um vor allem im Winter Erlebnisferien zu verbringen. In nächster Nähe zum Mont Blanc wird bis auf 1900 m ü. M. Ski gefahren. Im Sommer bietet Megève Aktivitäten von Tennis, über Reitsport, bis hin zu Grossveranstaltungen (Konzerte). Für die Spielfreudigen gibt es sogar ein Casino.

Ereignisse:
Als wir in La Chambre zur Abzweigung des Col de Madeleine kamen, wussten wir bereits (Col de Madeleine ferme), dass uns auch dieses Jahr dieser landschaftlich äusserst attraktive Pass verwehrt blieb. In den letzten Tagen hatte es ja mehrmals bis gegen 1000 m hinunter geschneit… und selbst der Schnee vom Winter war noch nicht weggeräumt. Dadurch wurde die Etappe zwar nur um 15 km gekürzt aber uns „fehlten“ dadurch 1200 HM.

Bei der Einmündung des Flusses Isère bogen wir Richtung Albertville ab. In der kleinen Olympiastadt (nach 60 km) schaltete jede Gruppe eine Kaffee-/Mittagspause ein. Dazu luden uns vor allem die ausgezeichneten Bäckereien mit einer unglaublichen Fülle von Baguettes und Süssigkeiten geradezu ein.

Als es zum Aufstieg Richtung Col de Saisies ging, stiegen die Betriebstemperaturen wieder merklich an. Das Wetter allerdings wurde launisch, sehr launisch: kurze heftige Regenschauer, dann wieder ein paar Minuten Sonnenschein, gefolgt von dunklen Wolken mit Schneeschauern. Entgegenkommende RadlerInnen „bibberten“ sich zu Tale und riefen uns entsetzt zu: Snow, Snow! Die Strassen waren zwar schneefrei, aber auf den Wiesen lag tatsächlich das Geschenk von Frau Holle… und das Ende Mai ab einer Höhe von 1300 m.

Auf dem 1650 m hohen Col de Saisies angekommen, war die Temperatur schon nahe an der Nullgrad-Grenze. Umziehen, bzw. sich wieder ganz warm einpacken und dann so zügig wie möglich Richtung Flumet/ Megève … um ja nichts von der nächsten Schnee-, bzw. Regenfront abzubekommen. Dieser Wunsch ging für keine Gruppe in Erfüllung. Devise: durchhalten, durchbeissen… zumal man im Schneegestöber noch einen Plattfuss zu beheben hatte.

In Megève empfingen uns Andrea und Hanspeter heil aber durchfroren. Da es von den Kilometern her eine kürzere Etappe war, blieb allen genug Zeit die Flaniermeile von Megève abzulaufen, Souvenirs zu kaufen oder sich wieder etwas feines Süsses aus der Bäckerei/Konditorei zu gönnen… verdient haben es sich heute wirklich alle.

Heute schlafen wir zum letzten Mal auf französischem Boden und damit rückt das Euroride Tourziel immer näher und näher. Wir freuen uns auf die verbleibenden zwei abwechslungsreichen (wenn auch voraussichtlich nassen) Etappen und vor allem freuen wir uns auf den Empfang in Aarberg.





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