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ItalianDolomitenRide, 2. Etappe: Corvara - Cortina d´Ampezzo, 17. Juni 2013
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17.06.2013

ItalianDolomitenRide, 2. Etappe: Corvara - Cortina d´Ampezzo, 17. Juni 2013

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Hei, ist das ein Erwachen! Kurz nach 5.00 Uhr wurden die obersten Zacken der Dolomitenberge bereits von der Sonne geküsst und erröteten dabei. Die einheimischen Ladiner würden sagen: enrosadüra! Von den Alpwiesen hörte man vielfaches Kuhglockengebimmel und dann der blaue Himmel und das fantastische Panorama…. oh ist das schön, herrlich. Bei diesen Bedingungen fällt einem das Aufstehen wirklich leicht, sehr leicht.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter:
sonnig, warm -28°
Kilometer: 80 km
Höhenmeter: 2100 HM
Durchschnitt: 17.5 – 22.5 kmH

Strecke:
Heute standen gleich vier namhafte Dolomitenpässe auf dem Etappenplan. Dabei umrundeten wir fast die ganze Sella-Gruppe. Als erstes erklommen wir das Grödner Joch (2121 m), dabei konnten wir erahnen wie schön der auf der rechten Seite liegende Naturpark Puez-Geisler sein muss.

Nach einer kurzen Abfahrt Richtung Grödner Tal bogen wir links zum Sellajoch (2214 m) ab. Doch den höchsten Punkt des Tages erreichten wir erst mit dem nächsten Pass. Das Pordoijoch liegt auf einer Höhe von 2239 m ü.M., links die Sella-Gruppe und rechts das Marmolada-Massiv: eine Augenweide, die jedes Bergler-Herz höher schlagen lässt!

Nun war ein wenig Erholung angesagt, bevor es mit schönen Serpentinen zum Passo di Falzarego (2105 m) ging. Die 15 km lange Abfahrt zum wohlbekannten Ort Cortina d’Ampezzo bildete den Abschluss dieser Etappe.

Etappenort:
Cortina d’Ampezzo, die heimliche Hauptstadt der Dolomiten mit 7000 Einwohnern wird auch „magnifica communita“ genannt. Das frühere Dorf der Holzarbeiter und Hirten entwickelte sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der mondänsten Ferienorte Italiens. Weltweit wurde Cortina durch die olympischen Winterspiele von 1956 bekannt. Die Corso Italia, die Fussgängerzone zieht viel internationales Publikum an.

Cortina liegt auf 1230 m ü.M. und wird aus jeder Himmelsrichtung von einem über 3000 m hohen hellen Dolomitenturm bewacht: Norden – Monte Cristallo, Süden – Monte Pelmo, Osten – Sorapis, Westen – Tofana di Mezzo. Welch gigantische Bergwelt im Veneto!

Ereignisse:
Nach einem feinen, ausgiebigen und vitaminreichen Frühstück startete Andi mit seiner Gruppe um 09.00 Uhr und somit 15 Minuten vor den Gruppen von Gusti und Röbi zu unserer 4-Pässe Fahrt. Zuerst die kurze, steile Abfahrt vom Hotel zurück ins Dorf Corvara und schon galt es mit vielen Serpentinen unseren ersten Pass, das Grödner Joch zu bezwingen. Das herrliche Wetter lockte heute viele Radler/innen auf die Sella-Runde. Die Aussicht, das Panorama, die verschiedenen kräftigen Farbtöne liessen uns immer wieder staunen. Der Blick hinüber zum Langkofel (Sassolungo) war besonders imposant.

Oben an den Pässen war auch Wolfi mit seinem Begleitfahrzeug immer präsent und wir konnten jeweils unsere Trinkflaschen wieder auffüllen und, falls nötig, einen Kleiderwechsel vornehmen. Sein Timing war perfekt, so dass alle drei Gruppen ihn immer wieder zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle vorfanden, super gemacht.

Die Abfahrt (viele genossen sie sogar im Tenu kurz) unmittelbar entlang der hoch aufragenden Sella-Felsen war gigantisch, eindrücklich. Der darauf folgende Aufstieg zum Sellajoch stellte keine allzugrossen Probleme dar und entsprechend gering waren die Zeitabstände innerhalb der Gruppen. Hier oben eröffneten sich uns buchstäblich neue Horizonte. Wir entdeckten unter anderem die Gletscherwelt, die Bergkulisse der Marmolada (3342 m).

Bald hiess es: das war der zweite Streich, doch der dritte folgt sogleich. Eine 5 km kurze Abfahrt und schon begannen die Kurven hinauf zum Pordoijoch. Die Temperaturen kletterten ebenfalls in die Höhe und der eine oder andere begann zu schwitzen, zu leiden. Aber die immer wieder wechselnden Traumaussichten entschädigten mehr als genug. Auch durfte auf dem Pass das Gruppenfoto bei dem Bronzedenkmal des Fausto Coppi (1919-1960, 5-facher Girosieger) nicht fehlen.

Nun freuten sich alle auf die rassige Abfahrt zum Mittagshalt in Arabba. Dank der Vorarbeit unseres zweiten Begleitfahrzeuges mit Andrea und Kurt, hatten wir reservierte schattige Plätze und der Service klappte trotz individueller Bestellung vorzüglich. Merci vielmals.

Der vierte und letzte Streich des Tages, der Aufstieg zum Passo di Falzarego wurde dann fast ein wenig zur Hitzeschlacht stieg die Temperaturen doch bis zur 30°C Marke. Nochmals 11 km Anstieg und 700 Höhenmeter. Das Dessert, dieser einmalig schönen und grandiosen Etappe war die 16 km lange Abfahrt nach Cortina d’Ampezzo. Jetzt waren erst einmal kühle Getränke in der Gartenwirtschaft gefragt. Dabei waren sich alle einig, das war ein einzigartiger fantastischer Radlertag. Dann blieb noch genügend Zeit für einen Bummel durch die verkehrsfreie Zone des berühmten Skiortes.





im Aufstieg zum Grödner Joch
im Aufstieg zum Grödner Joch

einfach fantastisch diese Sella Berggruppe
einfach fantastisch diese Sella Berggruppe

da und dort noch Überreste eines harten Winters
da und dort noch Überreste eines harten Winters

dieses Panorama muss fotografiert werden
dieses Panorama muss fotografiert werden


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