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DreiLänderRide, 2. Etappe: Meran - Meran, Montag, 22.Juli 2013
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22.07.2013

DreiLänderRide, 2. Etappe: Meran - Meran, Montag, 22.Juli 2013

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Alle jene, die gestern nach dem exzellenten Abendessen noch einen Verdauungsspaziergang unternehmen wollten, mussten sich gedulden, denn der Himmel schwitze sehr und liess seine Tropfen reichlich fallen. Dafür war dann die Nachttemperatur recht angenehm.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, bis 34°C
Kilometer: 98 Km
Höhenmeter: 1800 Hm
Durchschnitt: 20.5 – 23.5 kmH

Strecke:
Die zweite Etappe war eine Streckenneuheit für die DreiLänderRide: ein Rundkurs „Meran-Meran“.. gespickt mit einigen Höhenmetern! Kurz nach Meran überquerten wir den Fluss Etsch (Adige) und gelangten so zu den Obst-, Wein- und Feriendörfern Marling und Lana. Wir folgten nun aber nicht der Südtiroler Weinstrasse, sondern der kurvenreichen Strasse zum 1513 m hohen Gampenjoch. Die Erholung hinunter zum 15 km entfernten Fondo wurde dankend angenommen, bevor die Fahrt mit 400 weiteren HM zum zweiten und bekannten, 1363 m hohen Mendelpass weiterging.

Schnell verloren wir danach wieder an Höhe. Mit vielen Kurven gelangten wir hinunter nach Eppan, wo wir wieder auf die Südtiroler Weinstrasse stiessen. Unweit dieser Ortschaft befinden sich die sehr bekannten Weindörfer Kaltern und Tramin. Unser Ziel Meran lag allerdings in entgegengesetzter Richtung. Bozen rechts liegen lassend, erreichten wir den Talboden bei Terlan, von wo es mit flachen Kilometern entlang des Etsch Radweges zurück an den Ausgangspunkt Meran ging.

Etappenort:
Zur Römerzeit verlief durch das Meraner Tal die bereits bekannte Via Claudia Augusta. 857 wurde Meran erstmals urkundlich erwähnt. 1317 wurde sie Hauptstadt von Tirol. Damit begann die Blütezeit, was sich bis heute in ihrer Bausubstanz niederschlägt. Um 1830 begann für Meran ein neuer Abschnitt. Der reizvolle Ort wurde als Kurstadt neu entdeckt. Ausschlaggebend war sicher auch, dass Kaiserin Sissi auf Schloss Trauttmansdorff am Rande der Stadt überwinterte. Der Bahnanschluss 1881 brachte immer mehr Besucher. Heute ist der Fremdenverkehr im ganzen Südtirol zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor geworden.

Meran hat viel Sehenswertes zu bieten: die spätgotische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus mit ihrem 80 m hohen Turm, das Klarissenkloster, die drei Stadttore, die bereits erwähnte Laubengasse, das Kurhaus im Jugendstilbau aber auch die 2005 aus Stahl und Glas errichtete Therme, welche in einem grossen Park mit altem Baumbestand zu finden ist.

Ereignisse:
Ab 07.00 Uhr konnten wir uns am reichhaltigen und keine Wünsche offen lassenden Frühstücksbuffet mit kraft- und energiespendenden Köstlichkeiten stärken. Der eine oder andere liess sich deshalb für das Morgenessen für einmal etwas mehr Zeit. Recht so, schliesslich sind es ja Radsport-Ferien.

Um 09.00 Uhr starteten die drei Gruppen von Luci, Gusti und Andi gemeinsam zur zweiten Etappe. Als wir die Stadt Meran verlassen hatten, gab es noch ein paar flache Einrollkilometer bis nach Lana. Hier begann der 18 km lange und mit 1100 HM gespickte Anstieg zum Gampenjoch. Jede Gruppe fuhr deshalb fortan wieder in ihrem eigenen Rhythmus den Berg hoch. Die Sonne brannte schon ganz ordentlich vom Himmel und so waren die schattenspendenden Waldpartien höchst willkommen. Umso mehr als es vom Terrain her nirgends eine Erholungspause gab…. eifach numa ufa, ufa, ufa!

Oben am Gampenjoch war Wolfi ein gefragter Mann. Das Wasser floss literweise in die leeren Trinkflaschen und auch die gefüllten Cola Becher fanden reissenden Absatz. Nachdem das Erreichen des Tageshindernisses auch fotografisch festgehalten war, machten wir uns auf den Weg zum zweiten Pass.

Eine rassige Abfahrt brachte uns hinunter nach Fondo und schon hiess es wieder kleines Kettenblatt. Doch nachdem die ersten steilen Kehren zum Mendelpass gemeistert waren, wurde das Gelände immer flacher und flacher. In flottem Tempo erreichten wir deshalb schon bald die Passhöhe. Während Gruppe Luci und Gusti nach dem geniessen der herrlichen Aussicht gleich in die Abfahrt ging, schaltete Andi mit seinen Leuten auf dem Pass einen Mittagshalt ein.

Auf der langen und mit vielen Kehren versehenen Abfahrt eröffneten sich uns immer wieder fantastische Tiefblicke, so z.B. zum Kalterersee, zur Stadt Bozen oder zum Flusslauf Etsch. Dieser Fluss Etsch wurde in der Folge von allen Gruppen angepeilt, denn da gibt es einen gut ausgebauten Radweg… eine super Sache. Doch das Einfädeln auf diesen war gar nicht so einfach. Motto: viele (schöne Rad-)Wege führen zum Ziel. Mit zickzack Kurs und kurzen Off road Passagen gelangten alle irgendwie doch auf den Etsch Radweg. Nun gab es kein Halten mehr und mit 30-35 kmH flogen die letzten Kilometer nur so dahin, obwohl das Thermometer 33° und mehr anzeigte. Während Gustis Gruppe kurz vor dem Ziel noch einen Trinkstopp in einer Buschen Schanke einschaltete, gab es für Lucis Leute das wohlverdiente kühle Getränk beim Hotel.

Die Gepäcktransport Equipe Kurt und Andrea hatten heute frei. So machten sie eine Wanderung auf dem Meraner Höhenweg und erlebten so herrliche Ausblicke auf die riesigen Obstplantagen und die historische Stadt.

Viele nutzten die reichlich verbliebene radfreie Zeit auf individuelle Art und Weise: baden in der Therme, Massage, etwas schlafen, in der Altstadt shoppen.. etc.
Um 19.00 Uhr treffen wir uns zu einem Gästeapero welcher vom Hotel Direktor gespendet wird. Und morgen liebe Leserschaft, gilt es das Tourdach der DreiLänderRide, das 2758 m hohe Stilfserjoch zu bezwingen. Seit ihr lesenderweise auch dabei, ja?! Das freut uns.





Startvorbereitung zur 2. Etappe
Startvorbereitung zur 2. Etappe

Blick auf Meran
Blick auf Meran

Fügi führt die Gruppe an
Fügi führt die Gruppe an

Blick auf dieses fruchtbare Etschtal
Blick auf dieses fruchtbare Etschtal


[Weitere Bilder]
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