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Juan José Haedo auf 2. Etappe der Dauphiné zu schnell für deutschen Meister Martin Reimer
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08.06.2010

Juan José Haedo auf 2. Etappe der Dauphiné zu schnell für deutschen Meister Martin Reimer

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Bourg-Saint-Andéol, 08.06.2010 - Der Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank) hat die 2. Etappe der Dauphiné im Massensprint gewonnen, nachdem eine Ausreißergruppe erst an der Flamme Rouge gestellt wurde. Ihm geschlagen geben musste sich der deutsche Meister Martin Reimer (Cervélo TestTeam), dem zwei weitere Deutsche unter den ersten Sechs folgten. Das Gelbe Trikot nimmt Alberto Contador (Astana) mit in das morgige Zeitfahren.

Gestürzter Martens einer von vier Nichtstartern
Einige Stürze sorgten auf der gestrigen Etappe dafür, dass viele Sprinter ihre erste von nur zwei Siegchancen bei der Dauphiné nicht wahrnehmen konnten. Auf den 177 Kilometer von Annonay nach Bourg-Saint-Andéol sollte es die zweite geben. Nur noch 171 Fahrer waren dabei, die Opferliste der 1. Etappe führte Paul Martens (Rabobank) an. Der Deutsche trug drei gebrochene Rippen und einen Milzriss ins Ziel. Nicht viel besser erging es Mauro Finetto (Liquigas), der mit einem Schlüsselbeinbruch ausschied. Haimar Zubeldia (RadioShack) brach sich ein Handgelenk und auch Dennis Van Winden (Rabobank) verletzte sich an der Hand.

Ausreißer Tankink tritt die Nachfolge von Ladagnous an
Direkt nach dem Start hieß es Attacke. Stéphane Augé (Cofidis) eröffnete den Reigen, der aber zunächst zu nichts führte. So kam das Feld noch geschlossen zur frühen ersten Bergwertung, an der Cyril Gautier (Bouygues Telecom) Zweiter wurde und dadurch nach Punkten an Matthieu Ladagnous (Francaise des Jeux), dem Träger des Bergtrikots, vorbeizog. Als sich nach 15 Kilometern die richtige Gruppe fand, war Vorreiter Augé wieder dabei. Mit dem 35-jährigen Veteranen begaben sich Guillaume Bonnafond (Ag2r), Inaki Isasi (Euskaltel), Bram Tankink (Rabobank) und der erst 20-jährige Anthony Delaplace (Saur-Sojasun) auf die Flucht. An den drei weiteren Bergwertungen sammelte der Niederländer Tankink die meisten Punkte. Gautier holte sich an zwei Anstiegen der 2. Kategorie zwar noch Punkte aus dem Feld, hatte letztlich aber einen zu wenig für das Gepunktete Trikot, das so in die Reihen des gestern arg mitgenommenen Rabobank-Teams geht.

Haedo siegt bei Punktlandung des Feldes
Das Feld machte es wieder einmal äußerst spannend. Bei gut acht Minuten Rückstand setzte die Verfolgungsarbeit ein, die aber nicht kontinuierlich fortgesetzt wurde. 50 Kilometer vor Schluss, als der letzte Berg gerade überwunden war, hatte die Spitzengruppe noch vier Minuten Vorsprung, nach der Hälfte der verbleibenden Distanz war dieser aber nur um 30 Sekunden gesunken. Der bekannten Eine-Minute-auf-zehn-Kilometer-Regel nach durften die Ausreißer lange hoffen, zwei kleine Wellen im Finale brachen dann jedoch ihren Widerstand. Kurz vor der Flamme Rouge legte das Peloton eine Punktlandung hin und sorgte für den erwarteten Massensprint. Sky und Cervélo versuchten diesen zu kontrollieren, breit über die Straße gefächert waren die Sprinter dann aber alle auf sich allein gestellt. Mit der höchsten Endgeschwindigkeit und als Sieger überquerte Juan José Haedo die Ziellinie. Der vierte Saisonerfolg war der erste des Argentiniers seit dem deutschen Klassiker Rund um Köln.


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Reimer verpasst ersten Sieg im Meistertrikot
Haedos starkes Finish verhinderte einen Sieg von Martin Reimer (Cervélo TestTeam), der mit Platz zwei zwar ein Topresultat einfuhr, aber doch einer vergebenen Chance nachtrauern wird. Sechs Tage vor seinem 23. Geburtstag hätte ihm der erste Sieg im Trikot des deutschen Meisters gelingen können. Das eroberte er sich überraschend vergangenes Jahr in Cottbus und muss es am 26. Juni in Sangerhausen verteidigen. Auf den nächsten Plätzen fanden sich der gestrige Etappensieger Grega Bole (Lampre) und Sébastien Chavanel (Francaise des Jeux), bevor zwei weitere Deutsche folgten. Roger Kluge (Team Milram) als Fünfter und Andreas Stauff (Quick Step) direkt dahinter sorgten für ein tolles deutsches Resultat, dem nur das gewisse i-Tüpfelchen fehlte. Das Gesamtklassement blieb von der Etappe so gut wie unberührt. Prolog-Sieger Alberto Contador (Astana) behält das Gelbe Trikot, während das Grüne von Geraint Thomas (Team Sky) zu Bole wechselte.

-> Zum Resultat

Auf der 3. Etappe muss morgen wieder jeder für sich gegen die Uhr ankämpfen. Die Strecke ist mit 49 Kilometern deutlich länger als der Prolog und führt nach etwa einem Drittel auf einen gut 300 Meter hohen Anstieg.





Haedo auf 2. Etappe der Dauphiné zu schnell für deutsche Sprinter um Martin Reimer


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