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3 Siegen in Alberta folgt einer in Montréal - Sagan gewinnt den zweiten Grand Prix Cycliste
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16.09.2013

3 Siegen in Alberta folgt einer in Montréal - Sagan gewinnt den zweiten Grand Prix Cycliste

Info: GRAND PRIX CYCLISTE DE MONTRÉAL 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Montréal, 15.09.2013 – Zwei Tage nachdem er im Sprint von Québec nur auf den zehnten Platz kam, hat Peter Sagan (Cannondale) beim zweiten Grand Prix Cycliste eine andere Herangehensweise gewählt und damit Erfolg gehabt. In Montréal versuchten zahlreiche Topfahrer mit Attacken zum Erfolg zu kommen, doch nur Sagans Angriff fünf Kilometer vor dem Ziel hatte die notwendige Power, um das Rennen zu entscheiden. So finishte der zuletzt bei der Tour of Alberta dreifach siegreiche Slowake einige Sekunden vor Simone Ponzi (Astana) und dem in seiner Heimat weiter sieglosen Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp).

Fluchtgruppe u.a. mit Bell und Agnoli
So wie der Grand Prix Cycliste de Québec am Freitag fand zwei Tage später auch der GP de Montréal auf demselben Kurs statt, der seit der Geburt des Rennens im Jahre 2010 genutzt wird. Während in Québec die Schwierigkeiten eher am Ende des Rundkurses liegen, geht es in Montréal auf den ersten zwei der 12,1 Kilometer am steilsten bergauf. Nach dieser Côte Camilien-Houde folgt eine weitere Steigung zwischen Kilometer 6 und 6,5, die Côte de la Polytechnique. Der mit seiner Nationalmannschaft angetretene Zach Bell (Champion System) ergatterte als Initiator der ersten und einzigen langen Flucht einige Aufmerksamkeit. Von der ersten bis zur 13. Runde existierte eine Gruppe um den kanadischen Landesmeister, die bis zu fünf Minuten vor dem Peloton lag. Bei seinen Begleitern handelte es sich um Danilo Hondo (RadioShack-Leopard), Valerio Agnoli (Astana), der schon in Québec lange zu einer Spitzengruppe gehörte, Ruben Perez (Euskaltel), Sergio Paulinho (Saxo-Tinkoff), Adriano Malori (Lampre-Merida) und William Clarke (Argos-Shimano). Die beiden Katusha-Fahrer Petr Ignatenko und Rüdiger Selig nahmen nach einiger Zeit die Verfolgung auf, kamen aber nie an die Führenden heran, bevor diese vom Feld, das Sky Procyling um Tour-Sieger Chris Froome anführte, eingeholt wurden. Bei den nächsten beiden Zielpassagen blieb das Feld geschlossen.

Albasini in vorletzter Runde an der Spitze
Erst auf der drittletzten Runde nahm das Renngeschehen an Fahrt auf. An der Polytechnique-Steigung entstand eine Gruppe mit Jesus Herrada (Movistar), Alexandr Kolobnev (Katusha), Daniel Oss (BMC Racing Team), Damiano Cunego (Lampre-Merida), Gorka Izagirre (Euskaltel), Tim Wellens (Lotto Belisol) und Cyril Gautier (Europcar), die bis zum Beginn der vorletzten Runde einen kleinen Vorsprung hielt. An der Côte Camilien-Houde brachte ein Angriff von Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) ihn selbst, Tejay van Garderen (BMC Racing Team) und Jan Bakelants (RadioShack-Leopard) nach vorne, Peter Sagan (Cannondale) folgte auf eigene Faust. Diese Situation entschärfte sich schnell wieder, so dass erneut ein Feld von 40-50 Fahrern zusammenkam. Aber auch in der 16. Runde kehrte keine Ruhe ein, wenngleich es länger dauerte, bis sich wieder jemand nennenswert absetzen konnte. Der Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) riss 15 Kilometer vor dem Ende aus und ging mit sieben Sekunden Vorsprung auf Amaël Moinard (BMC Racing Team) und 17 auf das Feld die Schlussrunde an. Doch schon an der Côte Camilien-Houde war sein Solo wieder vorbei. Nun war es an der Zeit für die ernsthaften Attacke der Favoriten, denn scheinbar wollte sich kaum jemand so recht auf einen Sprint verlassen, außer vielleicht der Québec-Zweite Arthur Vichot (FDJ), dessen Teamkollegen viel Kraft investierten, um dem französischen Meister eine erneute Chance auf einen Sieg zu eröffnen.

Viele Attacken – Sagans ist die stärkste
Der zwei Tage zuvor so überraschend endschnelle Robert Gesink (Belkin) konterte im ersten Anstieg der finalen Runde einen Vorstoß von Bakelants, Froome und Sagan sorgten dafür, dass der Niederländer nicht fliehen konnte. Auch Froome konnte in der Abfahrt dem Feld mit den restlichen Favoriten nicht entkommen. Gesink griff noch einmal an und kam als Führender zur Côte de la Polytechnique, während hinter ihm Cadel Evans (BMC Racing Team) das Tempo der Verfolger hochhielt. Im Anstieg überholte Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) Gesink, war aber selber machtlos, als Sagan wiederum an ihm vorbeizog. 5600 Meter vor dem Ziel, am Ende dieser Steigung, hatte der slowakische Meister die Entscheidung herbeigeführt. Bis zum Teufelslappen hielt er einen Vorsprung von rund 15 Sekunden und sein 22. Saisonsieg geriet nicht mehr in Gefahr. Bei der Jagd auf den Uneinholbaren war eine zehnköpfige Gruppe zustande gekommen, deren Fahrer vier bis neun Sekunden nach Sagan die Ziellinie überquerten. Dazu zählten auch Rui Costa (Movistar) und Lars Petter Nordhaug (Belkin), die Montréal-Sieger von 2011 und 2012. In dem nochmals leicht ansteigenden Finish gewann Simone Ponzi (Astana) das Sprintduell um Platz zwei gegen Hesjedal. Québec-Sieger Gesink, der vor drei Jahren bei der Erstaustragung des GP de Montréal triumphiert hatte, führte das 39 Fahrer starke Hauptfeld mit 26 Sekunden Rückstand als Zwölfter ins Ziel.

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