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Teutenberg gewinnt Sprintfinale beim Giro del Trentino vor Lokalmatadorin Callovi

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19.06.2010

Teutenberg gewinnt Sprintfinale beim Giro del Trentino vor Lokalmatadorin Callovi

Info: Frauen: Giro del Trentino Alto Adige - Südtirol
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Monzambano, 19.06.10 - Erwartungsgemäß ist die relativ flache zweite Etappe des Giro del Trentino im Massensprint entschieden worden. Dabei sicherte sich die deutsche Meisterin Ina Yoko Teutenberg (HTC-Columbia) ihren bereits zehnten Saisonerfolg. Überraschungszweite wurde die aus der Gegend stammende Rossella Callovi vom Kontinentalteam Vecchia Fontana Padova. Teutenbergs Landsfrau Claudia Häusler (Cervélo Test Team) komplettierte das Podium. Die Gesamführung von Häuslers Teamkollegin Emma Pooley geriet nicht in Gefahr.

Im Vergleich zu den Strapazen der gestrigen Etappe, auf der sich Emma Pooley (Cervélo Test Team) in überragender Manier des Führungstrikots bemächtigt hatte, kam der zweite Tagesabschnitt relativ harmlos daher. Gestartet wurde in Rava del Garda, das Ziel befand sich nach 111 Kilometern in Monzambano - und dazwischen stellten sich "nur" zwei drittklassige Bergwertungen sowie eine der zweiten Kategorie in den Weg. Letztgenannte, der Passo San Giovanni, wurde zudem schon nach 11 Kilometern abgenommen und konnte somit für keinerlei Weichenstellungen sorgen. Die maximale Punktzahl sicherte sich die Deutsche Judith Arndt (HTC-Columbia), doch auch Pooley tat als Zweitplatzierte etwas für ihre Führung im Bergklassement.
Eher noch als die Topografie machte den Fahrerinnen das Wetter zu schaffen, das mit strömendem Regen aufwartete. Bei diesen Bedingungen konnte sich keine Fluchgruppe dauerhaft absetzen - vielleicht verspürte auch niemand die Lust zu einer Fahrt an der Spitze. Erst als der Himmel auf den letzten 15 Kilometern, die auf einem Rundkurs zurückzulegen waren, doch noch aufklarte und sich das Peloton an den zwei weiteren Bergwertungen auf ca. 50 Fahrerinnen reduziert hatte, versuchte Eleonora Patuzzo (Safi Pasta Zara) ihr Glück. Doch blieb sie ebenso erfolglos wie wenig später das Duo bestehend aus Claudia Häusler (Cervélo) und Elena Berlato (Top Girls), das an der 6000-Meter-Marke einen Absetzversuch startete.

So lief alles auf eine Massenentscheidung hinaus, deren Siegerin keine Überraschung war - wohl aber deren Zweit- und Drittplatzierte. In souveräner Art und Weise machte Ina-Yoko Teutenberg (HTC-Columbia), die kommende Woche in Sangerhausen ihren deutschen Meistertitel verteidigen muss, ihren zehnten (!) Saisonsieg perfekt. Dahinter holte sich die erst 19-jährige Abiturientin Rossella Callovi vom international völlig unbekannten Team Vecchia Fontana Platz zwei, und das auf heimischem Boden, denn ihre Geburtsstadt ist Cles nahe Trient. Insider dürften jedoch wissen, dass Callovi amtierende Juniorenweltmeisterin auf der Straße ist - und dementsprechend weniger überrascht sein. Dessen ungeachtet nimmt es wunder, dass die zuvor schon so angriffslustige Claudia Häusler Top-Sprinterin Giorgia Bronzini (Gauss RDZ Ormu) den verbliebenen Podestplatz vor der Nase wegschnappen konnte - die ansteigende Zielgerade gab vermutlich den Ausschlag. Eben diese sorgte auch für Sekundenabstände zwischen den am Sprint Beteiligten. Mit Trixi Worrack (Noris Cycling) auf Rang fünf und Arndt auf Rang neun gelangten noch zwei weitere Deutsche unter die Top 10.
Derweil fiel es Emma Pooley nicht schwer, ihren mit 2:53 Minuten ohnehin gewaltigen Vorsprung in der Gesamtwertung zu verteidigen. Die Britin erreichte das Ziel unbeschadet als 36-te. Gesamt-Zweite ist immer noch Alessandra d'Ettorre (Top Girls), die im Finale Achte wurde. Auf Rang drei ergab sich eine Veränderung dadurch, dass Rasa Leleivyte (Safi) unterwegs nicht mithalten konnte und erheblich an Zeit einbüßte. Sie machte Platz für Eva Lechner (Rapp. Südtirol Alto Adige), die Etappenplatz sieben ersprintete.

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Die dritte und auch schon wieder letzte Etappe ist die kürzeste, führt über 72 Kilometer von Castello di Thun nach Cles - also in die Heimatstadt der heutigen Überraschungszweiten Callovi. Mit einem langen Anstieg zu einer Bergwertung zweiter Kategorie ist der Abschnitt sicherlich nicht einfach zu nennen.