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Im letzten Saisonrennen reißt der Knoten - Luka Mezgec gewinnt Abschluss der 3. Peking-Rundfahrt
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15.10.2013

Im letzten Saisonrennen reißt der Knoten - Luka Mezgec gewinnt Abschluss der 3. Peking-Rundfahrt

Info: TOUR OF BEIJING 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Peking, 15.10.2013 – Im Olympischen Herzen Pekings ging vor dem „Vogelnest“ genannten Nationalstadion die Tour of Beijing zu Ende und mit ihr die WorldTour-Saison. Der Ausgang dieser letzten Etappe war nicht überraschend, der Sieger hingegen in gewisser Weise schon. Luka Mezgec (Argos-Shimano) gelang im Massensprint mit dem letzten Versuch sein erster Saisonsieg, nachdem er 2013 zuvor trotz zahlreicher Topresultate noch in keinem Rennen Erster war. Beñat Intxausti (Movistar) holte sich den Gesamtsieg, obwohl er das Leadertrikot zwischenzeitlich virtuell verloren hatte und Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) noch einmal einen unerwarteten Angriff wagte..

Ehrenrunden für Pinotti und Flecha
Das Teilstück vom Tian'anmen Square zu einem Rundkurs durch das Herz der Olympischen Spiele von 2008 mit dem Ziel vor dem „Bird‘s Nest“ hat Tradition bei der Tour of Beijing. 2012 wurde auf dieser Strecke die 1. Etappe ausgetragen, diesmal wieder wie 2011 die 5. und somit letzte. Bis zur ersten Zielpassage nach 23,5 von 117 Kilometern, worauf zwölf knapp acht Kilometer lange Runden folgten, hatte sich eine Ausreißergruppe mit einigen potentiellen Sprintverderbern zusammengefunden. Die guten Zeitfahrer Marco Pinotti (BMC Racing Team) und Manuele Boaro (Saxo-Tinkoff) mischten sich mit Fluchtspezialist Olivier Kaisen (Lotto Belisol), dem alten Haudegen Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM) und Christian Meier (Orica-GreenEdge). Für Flecha und Pinotti war es das letzte Rennen ihrer Karriere und damit eine ganz besondere Abschiedsvorstellung. Der Italiener durfte sich, bei einem Vorsprung von maximal 1:43 Minute, sogar eine Zeitlang als virtueller Führender der Rundfahrt fühlen. Er belegte zuvor Platz 18 der Gesamtwertung und auch Flecha war als 24. noch relativ nah an den Spitzenpositionen, was natürlich keine Zutat für eine erfolgreiche Flucht war.

Tony Martin macht noch einmal auf sich aufmerksam
In der vorletzten Runde deutete sich der Zusammenschluss schon an, da half auch ein Alleingang von Meier nichts. Noch vor der letzten Zielpassage befand er sich wieder im Kreise seine Mitausreißer und sie spürten den Atem des nicht einmal 20 Sekunden zurückliegenden Feldes schon im Nacken. Bald darauf mussten sie sich geschlagen geben, was Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) noch nicht im Sinn hatte. Nach einer guten Vorstellung bei der Bergankunft Am Miaofeng Mountain lag der Zeitfahrweltmeister mit 24 Sekunden Rückstand auf Rang sechs der Gesamtwertung und wagte einen letzten Versuch, den Peking-Titel doch noch zu verteidigen. Sein Angriff war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Movistar musste gar nicht selbst reagieren, Belkin sorgte, vom Wunsch eines Massensprints getrieben, dafür, dass die Gefahr für Leader Beñat Intxausti schnell gebannt war. Der behielt seinen Vorsprung von 24 Sekunden auf Tony Martin und zehn bzw. 13 Sekunden auf Daniel Martin (Garmin-Sharp) und David Lopez (Sky Procycling), die mit ihm aufs Podium stiegen. Es war der zweite Rundfahrtsieg in der Karriere Intxaustis, 2012 hatte der heute 27-Jährige die Vuelta Asturias gewonnen.

Mezgec feiert vor Bouhanni langersehnten Sieg
Belkin machte, obwohl es in den bisherigen Massensprints keine Rolle spielte, weiter Führungsarbeit und wurde erst 1500 Meter vor dem Ziel vom Argos-Shimano-Sprintzug von der Spitze des langgezogenen Feldes verdrängt. Ab der Flamme Rouge brachte FDJ Nacer Bouhanni allmählich nach vorne, der sich in eine optimale Ausgangssituation brachte, als die Positionen auf der Zielgeraden neu gemischt wurden. Der bei seinen beiden Etappensiegen so souveräne Franzose hatte nur noch 150 Meter vor sich, als er den Sprint eröffnete. Mit einem dritten Erfolg klappte es aber nicht, weil Luka Mezgec (Argos-Shimano) am Ende die höhere Geschwindigkeit produzieren konnte und sich mit einer halben Radlänge Vorsprung einen längst überfälligen Sieg holte. Nicht nur auf der 1. Etappe in Peking hatte der Slowene in diesem Jahr Platz zwei belegt; auch bei Halle-Ingooigem, zwei Etappen der USA Pro Challenge und einer der Tour of Alberta. Bei den Rennen in Amerika scheiterte er jeweils nur an Überflieger Peter Sagan. Beim Giro d’Italia, seiner ersten Grand Tour, konnte der 25-Jährige zudem drei dritte Plätze verbuchen. Dritter, das wurde auf der Schlussetappe der Tour of Beijing Moreno Hofland, der die Arbeit seiner Belkin-Teamkollegen mit einem guten Ergebnis rechtfertigte.

Movistar verliert Sieg in der Mannschaftswertung
Das Grüne Trikot blieb bei Bouhanni und das Bergtrikot an diesem komplett flachen Tag sowieso bei Damiano Caruso (Cannondale). In der auf den relevanten Positionen unveränderten Gesamtwertung behielt auch Romain Bardet (AG2R La Mondiale) seinen Status als bester Nachwuchsfahrer. Weil Movistars drittbester Finisher heute mit neun Sekunden Rückstand gewertet wurde, gab es aber in der Mannschaftswertung noch einen Wechsel auf Rang eins, den das BMC Racing Team übernahm. Diese Niederlage ist für Movistar zu verkraften, denn im WorldTour Ranking gelang noch der Sieg.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Gut drei Monate ist nun Pause, bevor die WorldTour 2014 beginnt. Den Auftakt macht wie gewohnt die Tour Down Under, die vom 21. bis 26. Januar ausgetragen wird.





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