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Tagebuch des Teams bike-import.ch von Rabo Ster in Holland
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21.06.2010

Tagebuch des Teams bike-import.ch von Rabo Ster in Holland

Info: Bildergalerie
Info: Frauen: Rabo Ster Zeeuwsche Eilanden
Bericht: Bruno Herrmann (Teamchef von bike-import.ch)



Von Donnerstag bis Samstag nahm das Schweizer Frauenteam bike-import.ch mit sieben Fahrerinnen an der Rundfahrt Rabo Ster Zeeuwsche Eilanden teil. In den Niederlanden starten Marion Brem, Nadège Matthey, Sonja Reusser, Jessica Schneeberger, Pascale Schnider, Mirjam Schwager und Doris Schweizer bei dem Rennen der Kategorie 2.2.

Das Schweizer Frauen-Radteam bike-import.ch berichtet seit 2009 in unregelmässigen Abständen vom Training, Renngeschehen und was sonst noch drum herum passiert.
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Ankunft am Mittwoch

Nach einer langen Autofahrt sind wir am Mittwochabend in Holland im wunderbaren Hotel direkt an den Sanddünen angekommen. Nach dem Reinigen der Autos und einem kurzen Spaziergang am Strand war es Zeit für die Nachtruhe.


Donnerstag mit Prolog, 7,1km

Morgens um 7:30 war es vorbei mit der Nachtruhe. Franz war als Erster aktiv und machte die Bidons für den Tag bereit und ich machte mich an den Rennrädern an die Arbeit. Kontrolle der Fahrradfunktion und Montage der Zeitfahrlaufräder wie die komplette Reinigung der Ketten, damit diese schön "schnurren" können. Nach und nach erwachten auch die Ladies, denn das Morgenessen war um 9:00 Uhr. Nach dem Morgenessen machten wir uns bereit, um die Strecke für den Prolog zu besichtigen sowie ein anschliessendes Training zu absolvieren. Nach dem Mittagessen am späteren Nachmittag machten wir uns bereit, um mit dem Fahrzeug ins Startgelände zu gelangen. Angekommen, machten wir die Rollen bereit, damit, wenn die Ladies je nach ihren Startzeiten eintreffen werden, direkt sich auf der Rolle vorbereiten können.

Das Rennen begann um 18:30 Uhr mit viel Wind. Besser gesagt mit sehr viel Wind, was auf der Strecke Windböen verursacht hat, aber es waren für alle Fahrerinnen etwa gleiche Bedingungen. Möchte erwähnen, dass nur Pascale, Jessica und Doris ein Zeitfahrrad gehabt haben und die anderen ein normales Rennrad zur Verfügung hatten, was sicherlich bei diesem Wind ein Nachteil gewesen ist.

Unsere Ladies haben das Beste gegeben und sich wie folgt klassiert:
15. Pascale, 27. Doris, 40. Jessica, 102. Mirjam, 111. Sonja, 123. Marion und 154. Nadege

-> Zum Resultat der 1. Etappe (Prolog)


2. Etappe am Freitag, 113,9km

Franz ist wie immer der Erste, der aufsteht und wartet, bis wir nach und nach aus dem Bett kriechen. Nach einem ausgiebigen Frühstück und etwas Theorie mit unseren Neulingen begann der Tag ausnahmsweise ohne Hektik. Schon fast ein wenig zu gemütlich, aber es gibt immer was zu tun.

Start vom Rennen war wieder am Abend um 18:30 Uhr, das heisst, dass wir genügend Zeit hatten, uns auf dieses Rennen einstellen zu können. Vor dem Start war noch die Siegerehrung vom Prolog und die Verteilung der verschiedenen Leader-Trikots. Pünktlich wurde gestartet und von Anfang an wurde sehr schnell gefahren. Teils mit über 50kmh. Ernst und ich fuhren in der Wagenkolone an 7. Stelle mit, was uns einen guten Überblick vom Rennen gab. In der Anfangsphase vom Rennen gab es viele Defekte bei den anderen Fahrerinnen und, oh Schreck, über RadioTour hörten wir, dass eine bike-import.ch-Fahrerin wegen einem Plattfuss nach dem Teamauto verlangt. Ernst fuhr so schnell es ging zu Marion und ich wechselte ihr das Hinterrad. Beim Wechseln vom Hinterrad war Marion sehr aufgeregt und ich versuchte während dem Wechsel, sie zu beruhigen und schob sie mit einem kurzen Sprint an. Marion hatte Glück und konnte sich einer Gruppe anschliessen, die uns gerade eingeholt hatte, in der sich auch Sonja befand. Auf den engen Strassen wurde in der Wagenkolonne sehr gefährlich gefahren, da verschiedene Teams Defekt hatten und eben schnell zu ihren Fahrerinnen fahren wollten. Das Hauptfeld wurde von Zeit zu Zeit oder besser gesagt bei vielen Tempoverschärfungen immer kleiner und teilte sich in mehrere Gruppen auf, aber immer wieder schafften es die Gruppen, wieder zum Hauptfeld aufzuschliessen.

Wo waren unsere Fahrerinnen, fragten wir uns und sahen, dass sie sich im Hauptfeld aufhalten konnten, bis Doris Schweizer (Gastfahrerinn bei uns) den Kontakt zum Hauptfeld verlor, da eine Fahrerin vor ihr gestürzt war und sie abbremsen musste. Nun waren nur noch Jessica, Pascale und Mirjam vorne im Hauptfeld vertreten. Da es diverse kleinere Gruppen gegeben hatte, sahen wir das Hauptfeld nicht mehr und somit hatten wir keinen Sichtkontakt mehr. Warten, warten und warten und warten, bis man endlich mit dem Auto wieder nach vorne Fahren durfte (Juryentscheid). Wir sahen, dass Pascale leider auch in einen Sturz verwickelt war, konnte aber weiter fahren. Somit waren nur noch Jessica und Mirjam vorne vertreten, da Pascale es nicht mehr schaffte, zum Hauptfeld aufzuschliessen. Der Rest vom Rennen ist rasch erzählt: Dass Feld teilte sich nochmals und bis ins Ziel passierte nicht mehr gravierendes.

Unsere Fahrerinnen beendeten den Tag auf den Plätzen:
29. Jessica, 57. Mirjam, 100. Pascale, 118. Nadege, 120. Sonja, 130. Marion, 135. Doris

-> Zum Resultat der 2. Etappe


3. Etappe am Samstag, 134,7km

Heute Morgen sah das Wetter nicht so rosig aus, denn es war bewölkt, ja teils sogar mit dunkelgrauen Regenwolken versehen. Wäre schön, wenn es heute trocken bleiben würde. Was soll’s, schliesslich betreiben wir einen Sport, der vom Wetter unabhängig ist und da kann man das Wetter nicht bestimmen.

Also machten wir uns an die Arbeit, um die Autos und Fahrräder startklar zu machen, denn der Start war heute schon um 12:00 Uhr. Doch oh je, kurz vor der Wegfahrt vom Hotel begann es, leicht zu regnen, doch im 7 km entehrten Startort gab es keinen Regen aber, ein enormer Wind blies einem um die Ohren und es war recht kalt. Nachdem unsere Fahrerinnen beim Start eintrafen (fuhren vom Hotel mit dem Rennrad zum Start) bemerkte man die Anspannung bei den Fahrerinnen recht gut, da nicht viel gesprochen wurde. 135km mit möglichem Regen und Plasterstein-Strassenabschnitten, was geht da bei einer Fahrerin wohl alles durch den Kopf? Früh standen unsere Fahrerinnen am Start, damit sie von Anfang an nicht um Positionen kämpfen mussten, denn schon kurz nach dem Start wurden die Strassen eng und gefährlich. Durch diese Taktik konnte das Sturzrisiko klein gehalten werden. Doch oh je, kurz vor dem Start begann es zu regnen, aber nach einigen Kilometer waren die Strassen wieder trocken. Franz machte sich auf den Weg zur Verpflegung, Ernst und ich folgten den Damen mit dem Teamauto hinterher.

Schon wie am Vortag gab es auf den ersten 15km viele Stürzte und Defekte, zu unserem Glück nicht bei unserem Team. Teils wurde vorne im Hauptfeld gefahren auf Teufel komm raus, teils über 50kmh und im Durchschnitt so gegen 42kmh. Hinten bei den Begleitfahrzeugen wurde wie an einer Rallye gefahren! Ich fragte mich schon ab und zu, was da einige Autofahrer jeweils studieren beim überholen anderer Fahrzeuge, aber zum Glück gab es nie einen Blechschaden. Das hohe Tempo im Feld hatte jeweils zur Folge, dass es viele Splittergruppen gab, aber zum Teil konnten diese wieder zum Hauptfeld aufschliessen. So bestimmte diese Fahrweise den ersten Teil vom Rennen und das Rennen blieb ohne Regen. Nach 52km überquerte das Feld den Staudamm und von einem Meter auf den anderen regnete es wie aus allen Kübeln und der Wind gab seines noch dazu und zerriss das Feld nun komplett in viele Gruppen. Jessica und Pascale waren zu diesem Zeitpunkt vorne im Hauptfeld zu finden und die anderen bike-import-Ladies im hinteren Teil vom Feld und verloren somit den Kontakt zur Spitze. 9km später schien wieder die Sonne, verrücktes Wetter in Holland! Bis zur Verpflegung bei ca. 72km gibt es nicht viel zu erzählen. Pascale beendete bei der Verpflegung ihr Rennen, da die Verletzung vom Vortag doch mehr schmerzte als angenommen. Nach 114.7km erreichte das Feld erstmals den Start- und Ziel-Ort und das Feld musste nun noch zwei kleine Zusatzschlaufen absolvierten.

Jessica befand sich in einer Gruppe hinter dem Hauptfeld und machte einen noch starken Eindruck. Kurz vor der Passage auf die Sanddünen gaben wir ihr aus dem Auto noch ein neues Bidon und Ernst machte Jessica nochmals darauf aufmerksam, dass sie auf die Windkante schauen muss, was sie kurz darauf auch machte, denn oben auf der Düne blies der Seitenwind vom Meer so stark, dass die Fahrerinnen teils das Fahrrad schräg in den Wind stellen mussten! Im Ziel angekommen warteten wir auf die restlichen bike-import-Ladies und sahen mit Freude, dass alle Fahrerinnen das Rennen beenden konnten. Zum Ausruhen blieb nur wenig Zeit, da wir noch heute nach Hause fahren mussten und noch gute 800km auf uns warteten. Die Ladies gingen duschen und wir beladen den Bus mit allem Material und schon verabschiedeten wir uns vom Wind und Holland.

Unsere Fahrerinnen beendeten den Tag auf den Plätzen:
33. Jessica, 55. Mirjam (Fehler in Rangliste), 89. Doris
Bei diesen Windverhältnissen verpassten 62 Fahrerinnen den Kontrollschluss. Pascale gab das Rennen auf (Verletzung vom Vortag)

-> Zum Resultat der 3. Etappe


Manschaftsrangliste von 28 Mannschaften
1. Rang: Cervelo Test Team
2. Rang: Nederland Bloeit
3. Gemengd Team Merida
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16. Rang: Team bike-import.ch

Gesamtrangliste
1. Rang: Kisten Wild (Cervelo Test Team)
2. Rang: Iris Slapppendel (Cervelo Tets Team)
3. Rang: Annemiek van Vleuten (Nederland Bloet)
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33. Rang: Jessica Schneeberger (bike-import.ch)
86. Rang: Doris Schweizer (bike-import.ch)
93. Rang: Mirjam Schwager (bike-import.ch)

Spezial Klassement U23
1. Rang: Armitstead Elisabeth (Cervelo Test Team)
2. Rang: Brand Lucinda (Leonitien.nl)
3. Rang: Tabak Noortje (Nederland Bloeit)
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10. Rang: Jessica Schneeberger (bike-import.ch)
39. Rang: Doris Schweizer (bike-import.ch)


Nächstes Rennen ist die SM im Zeitfahren / 16. Juni in Kriegstetten (SO)





Vorfreude auf den Start der 2. Etappe (Foto: bike-import.ch)
Vorfreude auf den Start der 2. Etappe (Foto: bike-import.ch)

Pascale Schnider am Start des Zeitfahrens (Foto: bike-import.ch)
Pascale Schnider am Start des Zeitfahrens (Foto: bike-import.ch)

Über holländische Dünen (Foto: bike-import.ch)
Über holländische Dünen (Foto: bike-import.ch)

Vor dem Start der 3. Etappe (Foto: bike-import.ch)
Vor dem Start der 3. Etappe (Foto: bike-import.ch)


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