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Western Cape Tour, 4. Tag: Wellington - Game Lodge 12. November 2013
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13.11.2013

Western Cape Tour, 4. Tag: Wellington - Game Lodge 12. November 2013

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



So macht aufstehen Spass… Sonnenschein, blauer Himmel und eine herrliche Kulisse… und die Aussicht auf eine tolle Radtour.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig
Temperatur: warm, sehr warm, 30-34 / Rückenwind
Kilometer: 100 km
Höhenmeter: 1630 hm
Schnitt: 19 – 21.5

Strecke:
Wir verliessen unser Weingut in der Nähe von Paarl in nördlicher Richtung und passierten schon nach wenigen Kilometern das Städtchen Wellington. Nebst dem Wein ist dieser Ort auch bekannt als Zentrum der südafrikanischen Trockenfrüchte-Industrie.
Nun erwartete uns der erste von vier Pässen, der Bain’s Kloof Pass (595 m ü.M.), welcher als einer der landschaftlich grossartigsten Strassenpässe von Südafrika gilt. Es folgt eine 16 km lange Abfahrt, bevor es den Mitchell’s Pass zu meistern galt. Nach knapp 60 km erreichten wir Ceres, inmitten eines äusserst fruchtbaren Beckens gelegen. Ceres gilt als DAS südafrikanische Obstzentrum. In nordöstlicher Richtung folgten nun in einer immer trockener werdenden Landschaft der Theronsberg und der Hottentskloof-Pass. Im Süden waren die bekannten langgezogenen Hex River Mountains auszumachen.
Die Strasse führte immer mehr in den Busch und irgendwann war den Erbauern dieser Strasse der Asphalt ausgegangen. Von hier bis zu unserer Lodge beanspruchten wir für die letzten Kilometer den Shuttle-Service.

Etappenort:
Unsere Game Lodge liegt im „Niemandsland“, das heisst weit und breit ist keine Ortschaft auszumachen. Manchmal kreuzen sich irgendwo Schotter- oder Staubpisten und das ist es dann auch schon. Ja und „genau hier“, am äussersten südwestlichsten Rand der „Grossen Karoo“ verbringen wir zwei Nächte. Unendliche Weite, äusserst karge Vegetation, Einsamkeit sind die ersten Eindrücke in dieser einzigartigen, sehr afrikanischen Landschaft über die ihr morgen, liebe LeserInnen mehr erfahren werdet.
Da unsere Lodge in einem „Wildlife Reserve“ liegt, erwarten uns nun eindrücklichste Begegnungen mit Tieren, die wir bei uns zu Hause bestenfalls in einem Zoo zu sehen bekommen.

Ereignisse:
Gestaffelt starteten die drei Gruppen von Gusti, Röbi und Andi zur 4-Pässefahrt. Nach kurzem Einrollen erwartete uns bereits der Bain’s Kloof Pass. Fortan hatten wir sehr wenig Verkehr. Welch ein Genuss. Auch die Aussicht vermochte zu begeistern und dank der angenehmen Steigung meisterten alle den ersten Pass mit Bravour. Die Kulisse auf der Abfahrt war ähnlich der einer europäischen Bergregion. Auf dem Weg weiter nach Ceres gab es wieder etwas mehr Verkehr. Aber beim Mitchells Pass, dem zweiten Hindernis, war es ein erstes Mal wo uns die Wärme zu schaffen machte.

Der von Andrea in einem herrlichen Gartenrestaurant organisierte Mittagshalt kam bei allen gut an und gestärkt ging es auf die zweite Streckenhälfte. Hier begann das Niemandsland ohne Häuser und mit spärlichem Verkehr.
Die steigende Temperatur und das steigende Streckenprofil waren für uns RadlerInnen eine echte Herausforderung. Am Theronsberg (1091 m ü.M.) und dem Hottentskloof-Pass (1260 m ü.M) liessen wir gar manchen Schweisstropfen liegen und die Atmung ging merklich schneller. Die sehr warme Temperatur machte wirklich allen zu schaffen. Ja der eine oder andere musste eine kleine zusätzliche Pause einschalten oder sogar ein paar Meter zu Fuss gehen. Wie froh waren wir um unsere Begleitfahrzeuge die uns fast wie fliegende Händler mit Wasser versorgten. Auf dieser Etappe wurden über 100 Liter Wasser verbraucht.

Zum Schluss, quasi als radlerisches Dessert gab es eine fulminante Schlussabfahrt. Etwas müde und ausgetrocknet aber glücklich und zufrieden erreichten alle den vereinbarten Zielpunkt.

Der Shuttleservice über die unbefestigte Strasse zur Game Lodge klappte, so dass alle noch genügend Zeit und Musse hatten die schöne in der Wildnis gelegene Anlage zu bestaunen und zu erkunden.

Den heutigen Apero mit feinen Häppchen genossen wir am offenen Feuer in der Boma. Die Stimmung an den Tischen war ausgelassen und es gab viel zu berichten. Die Zeit flog nur so dahin…. und irgendwann kehrte tiefe Ruhe und Stille ein… gute Nacht.





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