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Western Cape Tour, 8. Tag: Montagu - Swellendam 16. November 2013
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17.11.2013

Western Cape Tour, 8. Tag: Montagu - Swellendam 16. November 2013

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Gestern Abend lud uns Bernhard zu einem Wine Tasting zu sich nach Hause ein. Wir erfuhren viel Interessantes über die Mimosa Weine und deren Entstehung. Man spürte, dass Bernhard sich mit Leib und Seele auch dem Weinbau verschrieben hat. Während dessen zog eine Gewitterfront über Montagu und ein Blitz legte sogar für kurze Zeit einen Teil von Montagus Stromversorgung lahm.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Regen, Regen
Temperatur: 14°
Kilometer: 0 km
Höhenmeter: 0 HM
Schnitt: 0

Strecke:
Wir verliessen Montagu in östlicher Richtung und folgten der in Südafrika bekannten Route 62 welche mit 230 km als längste Weinstrasse der Welt vermarktet wird. Die vielen und recht langen Wellen hinauf zum Op de Tradouw hatten es in sich. Nach einer Abfahrt erreichten wir nach ca. 60 km das kleine Oasenstädtchen Barrydale. Hier verabschiedeten wir uns von der R62 und bewältigten den in südlicher Richtung gelegenen Tradouw Pass mit seiner herrlichen Schlucht. Danach galt es noch die gut 25 km zu unserem Etappenziel Swellendam zu meistern.

Etappenort:
Swellendam ist im Jahre 1747 gegründet worden. Somit ist der Ort nach Kapstadt und Stellenbosch die drittälteste Siedlung der damaligen Niederländisch-Ostindischen Kompanie. Ursprünglich betrieb man nur Vieh-, Schaf- und Pferdezucht. Später kam Weizenanbau hinzu, sowie der Anbau von Früchten (Young Berries). Swellendam liegt am Fusse des Langebergs. Nach Kapstadt sind es in westlicher Richtung ca. 200 km. Ostwärts führt die N2 nach Mosselbay, eine Stadt, die der GZR-Familie von der Gardenroute her bekannt ist.

In Swellendam, wie bereits in Montagu, gibt es viele schöne Beispiele von kapholländischer und von viktorianischer Architektur zu bestaunen.

Für Naturfreunde erwähnenswert ist der, nur wenige Kilometer südlich der Stadt gelegene, kleine aber reizvolle „Bontebok National Park“. Er wurde zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Buntböcke errichtet. Die Population ist von anfänglich 17 auf 300 Exemplare angewachsen. Die Flora hat zudem hier eine bemerkenswerte Artenvielfalt.

Ereignisse:
In der Nacht prasselten immer wieder intensive Regenschauer wie ein Trommelkonzert auf die Dächer nieder… und die Wetterprognosen verhiessen für heute keine Lichtblicke. So hatte die Tour Leitung schon mal vorsorglich einen Shuttletransfer ins Auge gefasst.

Während des reichhaltigen Frühstücks regnete es immer noch, so dass wirklich niemand, gar niemand Lust verspürte aufs Rad zu steigen. So wurde das Frühstück noch etwas ausgiebiger. Während dessen organisierte die Leitung einen 30-er Bus sowie einen Gepäckanhänger für die Fahrt nach Swellendam. Rechtzeitig zum Rad- und Gepäckverlad schloss Petrus die Schleusen. Viele Hände halfen beim Einladen mit, das war super.

Als alles verstaut war, meinten einige man hätte nun doch mit dem Rad fahren können. Aber die Langeberge waren immer noch tief wolkenverhangen und weitere Regenschauer waren vorhergesagt. Während Gusti, Andrea, Soly und Röbi mit unseren Begleitfahrzeugen sich auf direktem Weg nach Swellendam machten, fuhr Andi mit der Gästeschar mit einem „Luxliner“ der südafrikanischen Art über die vorgesehene Radlerstrecke nach Swellendam.

Die vielen zum Teil lang gezogenen Wellen, Anstiege machten allen Eindruck, umso mehr als unser Fahrzeug auch nur noch mit 20-25 km hoch schnaubte. Aus allen Tälern kam das Wasser braun angeschossen und wir konnten viele Wasserfälle bestaunen, wo sonst nur spärlich (wenn überhaupt) Wasser fliesst. Auf der Abfahrt vom Op de Tradouws sahen alle zum ersten Mal eine grosse Horde Baboons, welche am Strassenrand herumlungerten. Schnell wurden die Fotoapparate gezückt und das eine oder andere Bild geschossen.

In Barrydale gab es in einem Farmstall eine Kaffeepause. Die vielen einheimischen Produkte (vor allem Dörrobst und Biltong) wurden gekostet und dann auch gleich Säckchen Weise eingekauft. Auch sonst gab es interessante Souvenirs zu bestaunen.
Auf der Weiterfahrt musste unser Fahrzeug nochmals einen Pass meistern, erkriechen: den Tradouws Pass. An einem gut gelegenen Aussichtspunkt wurden zahlreiche Fotos von dieser fantastischen Landschaft gemacht. Alle waren der gleichen Meinung: diese Strecke wäre wirklich einmalig, sensationell zum Radeln gewesen. Nun… das nächste Jahr gibt es ja wieder eine Western Cape Tour.

Im Verlaufe des späteren Nachmittags lichteten sich die Wolken und die Sonne zeigte sich wieder. Ideal für einen Spaziergang ins Dorf. Und morgen heisst es wieder ab aufs Velo.

Eine kleine Story gibt es noch zu erzählen: Beim Bestellen für den heutigen Apero suchte Gusti einen ganz speziellen Wein aus, welchen die Chefin erst aus dem Keller holen musste… ein besonderer Keller, quasi mit einer Falltüre….





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