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Adventskalender am 17. Dezember: Coupe de France - Geschichte und Gegenwart der französischen Rennserie
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17.12.2013

Adventskalender am 17. Dezember: Coupe de France - Geschichte und Gegenwart der französischen Rennserie

Info: Coupe de France 2013
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



  17.12.  
Die Coupe de France ist eine der wichtigsten Rennserien im Radsport. Im französischen Radsport hat sie eine ganz besondere Bedeutung, aber auch überregional sind diese Serie und die Rennen, die sie umfasst, äußerst bedeutsam.


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Allgemeines
Die Coupe de France kann nur von französischen Fahrern oder von Fahrern, die bei französischen Teams unter Vertrag stehen, gewonnen werden. Die Ergebnisse von ausländischen Fahrern aus nichtfranzösischen Teams verfallen. Die Rennen erstrecken sich über die komplette Saison meist von Februar bis Oktober.
Neben der Gesamtwertung gibt es eine Nachwuchswertung, die 2002 eingeführt wurde, und eine Mannschaftswertung. Für die Nachwuchswertung gilt die gleiche Regelung wie für die Gesamtwertung, für die Mannschaftswertung werden nur französische Team gewertet.
Für die Gesamtwertung bekommen die ersten 15 Fahrer jedes Rennens folgende Punkte:
50-35-25-20-18-16-14-12-10-8-6-5-3-3-3
In der Mannschaftswertung erhalten die zehn besten Teams jedes Rennens folgende Punkte:
12-9-8-7-6-5-4-3-2-1

Geschichte
Die Coupe de France gibt es seit 1992. In ihrer ersten Austragung umfasste sie 12 Rennen. Der Startschuss fiel am 22.02.1992 mit der Tour du Haut Var, ein Rennen, das damals noch als Eintagesrennen ausgefahren wurde (inzwischen ist es ein Mehretappenrennen über zwei Tage). Der Sieger des Rennens war der Franzose Gérard Rué vom Team Castorama. Das letzte Rennen war 1992 der GP Isbergues, der bis heute durchgehend zum Programm der Coupe de France gehört. Das Rennen gewann der Australier Phil Anderson.
Die erste Austragung der Coupe de France gewann der Franzose Jean-Cyril Robin vor seinen Landsleuten Bruno Cornillet und Laurent Desbiens.
Die erste Teamwertung ging an das Team Z, das damals von Roger Legeay und Serge Beucherie geführt wurde. Beucherie ist heute Sportlicher Leiter beim Schweizer Team IAM.
Die Nachwuchswertung wurde 2002 eingeführt. Der erste Sieger in dieser Wertung war der Franzose Sandy Casar, der 2013 seine Karriere beendet hat.
Zwei Fahrern gelang es, sowohl die Gesamtwertung als auch die Nachwuchswertung in einem Jahr zu gewinnen, 2005 Philippe Gilbert und 2011 Tony Gallopin.

Rennen
In der Regel umfasst die Coupe de France 14-15 Rennen. Die wenigsten waren es 2009 mit nur 11 Rennen, die meisten 1998 mit 18 Rennen. Bei der ersten Austragung 1992 waren es 12 Rennen, bei der bislang letzten Austragung 2013 16 Rennen.
Fünf Rennen stehen von Beginn an bis heute durchgehend im Programm der Coupe de France - Cholet-Pays de Loire, GP Denain, Paris-Camembert, Tour de Vendeé sowie der GP Isbergues.
Bis 2008 startete die Serie mit der Tour du Haut Var im gleichnamigen südfranzösischen Département. Nachdem dieses Rennen zu einer zweitägigen Kurzrundfahrt ausgeweitet wurde, fiel 2009 der Startschuss beim Rennen Cholet-Pays de Loire. Seit 2010 beginnt die Coupe de France nun beim GP d'Ouverture La Marseillaise, der schon in den Jahren zuvor als offizieller Auftakt der europäischen Saison galt, dort aber noch nicht zur Coupe de France gehörte.
Den Abschluss der Coupe de France bildete 1992 zunächst der GP Isbergues, wurde 1993 aber bereits vom Rennen Paris-Bourges abgelöst. Seit 2008 bildet die Tour de Vendée das Finale. Das Rennen gehört zwar schon seit der ersten Austragung zum Programm der Coupe de France, wurde aber lange Jahre im April ausgetragen.

Sieger
In 22 Austragungen gab es gerade Mal zwei Fahrer, denen es gelang, die Coupe de France mehr als einmal zu gewinnen. Der erste Fahrer, der es schaffte, die Rennserie zweimal zu gewinnen, war der Este Jaan Kirsipuu. Er siegte 1999 und 2003. Der zweite Fahrer, dem ein zweiter Erfolg bei der Coupe de France gelang, war zudem der erste Fahrer der es schaffte, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Samuel Dumoulin gelang dieses Kunststück, er siegte 2012 und 2013.
Insgesamt fünf Siege durch vier nichtfranzösische Fahrer gab es in der Geschichte der Coupe de France. Sieben Jahre dauerte es bis der erste ausländische Fahrer die Gesamtwertung gewann. 1999 gelang dies dem Esten Jaan Kirsipuu, der damals bei Casino unter Vertrag stand. 2003 gewann er erneut. Mit Thor Hushovd 2004 (damals Crédit Agricole) und Philippe Gilbert 2005 (damals La Francaise de Jeux) siegten zwei nichtfranzösische Fahrer in Folge. Der letzte Sieg eines auswärtigen Fahrers gelang 2010 dem Kolumbianer Leonardo Duque für das Team Cofidis.

Alle Sieger der Coupe de France seit 1992:
1992 Jean-Cyril Robin
1993 Thierry Claveyrolat
1994 Ronan Pensec
1995 Armand de Las Cuevas
1996 Stéphane Heulot
1997 Nicolas Jalabert
1998 Pascal Lino
1999 Jaan Kirsipuu
2000 Patrice Halgand
2001 Laurent Brochard
2002 Franck Bouyer
2003 Jaan Kirsipuu
2004 Thor Hushovd
2005 Philippe Gilbert
2006 Lloyd Mondory
2007 Sébastien Chavanel
2008 Jérôme Pineau
2009 Jimmy Casper
2010 Leonardo Duque
2011 Tony Gallopin
2012 Samuel Dumoulin
2013 Samuel Dumoulin

Die meisten Siege in der Teamwertung konnte das Team La Francaise de Jeux, das heute kurz fdj heißt, erringen. Sieben Mal war das der Fall, zuletzt 2013.

Deutsche / Schweizer / Österreicher bei der Coupe de France
Sieben Deutsche Siege gab es in 22 Jahren bei den Rennen der Coupe de France, viermal siegten Fahrer aus der Schweiz und auch ein Österreicher gewann ein Rennen im Rahmen dieser Serie.

Bereits im ersten Jahr gab es einen deutschen Sieg. Olaf Ludwig gewann 1992 den GP Fourmies. Im darauffolgenden Jahr gelang es Marcel Wüst, sogar zwei Rennen zu gewinnen. Er siegte beim GP Denain und beim GP Morbihan.
2000 siegte Jens Voigt bei der Route de Adélie, 2003 gewann er das Rennen Cholet-Pays de Loire.
Der letzte Deutsche, der ein Rennen im Rahmen der Coupe de France gewann, war 2012 John Degenkolb. Er siegte beim GP Isbergues.

Den ersten Sieg eines Schweizers gab es 1995. Rolf Järmann siegte beim GP Plouay, der inzwischen zur WorldTour-Serie und nicht mehr zur Coupe de France gehört.
1997 konnte Mauro Gianetti zwei Rennen gewinnen, Paris-Camembert und den GP Polymultipliée.
Der letzte Sieg eines Schweizers liegt sechs Jahre zurück. 2007 gewann Martin Elmiger den GP Isbergues.

Den einzigen österreichischen Sieg im Rahmen der Coupe de France konnte 2008 Bernhard Eisel bei Paris-Bourges feiern.





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