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Adventskalender am 3. Dezember: „Time to Say Goodbye”, Teil 1 - Karriereenden deutschsprachiger Fahrer
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03.12.2013

Adventskalender am 3. Dezember: „Time to Say Goodbye”, Teil 1 - Karriereenden deutschsprachiger Fahrer

Autor: Christine Kroth (Cofitine), Eric Franke (Steels), Felix Griep (Werfel)
Fotos: Christine Kroth (Cofitine)



  03.12.  
Für die Straßenprofis ist der rennfreie Winter eine willkommene Auszeit, um sich zu erholen und gleichzeitig Kraft und Energie für die nächste lange Saison zu tanken. Doch längst nicht alle Fahrer schwingen sich 2014 wieder auf ihre Räder, eine große Zahl von Fahrern hat 2013 das letzte Jahr als Aktiver erlebt. Im ersten Teil einer Serie über die beendeten Karrieren würdigen wir die Leistungen von deutschsprachigen Fahrern, unter denen sich ganz unterschiedliche Geschichten befinden. Von einem 38-Jährigen, der nur aufhört, weil er kein Topteam mehr fand, bis zu einem Jungspund, der aus freien Stücken schon mit 24 das Rad an den Nagel hängt.


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Vom 1. bis 24. Dezember präsentieren wir Euch täglich einen besonderen Beitrag, um in der an Radrennen etwas ärmeren Adventszeit keine Langeweile aufkommen zu lassen.
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Andreas Klier

Andreas Klier begann seine Karriere im Team Nürnberger. Der Klassikerspezialist, der in Flandern lebt, feierte 2003 mit dem Sieg bei Gent-Wevelgem seinen größten Erfolg. 2005 belegte er bei der Flandern-Rundfahrt, die er bei allen Starts auch beendete, den 2. Platz.
Im Mai 2013 beendete Klier seine Karriere und wurde Sportlicher Leiter bei Garmin, wo er die letzten drei Jahre unter Vertrag stand.
Im August 2013 wurde bekannt, dass Klier den Gebrauch von leistungssteigernden Mitteln gestanden und eine 6-monatige Sperre erhalten habe. Alle Ergebnisse ab dem 21.07.2005 wurden ihm aberkannt, darunter auch sein Sieg 2007 bei der 13. Etappe der Vuelta a España.
Sein Team steht hinter dem Deutschen, er wird 2014 wie geplant für Garmin als Sportlicher Leiter, vor allem für die Klassiker, tätig sein.

Geburtsdatum: 15.01.1976
Geburtsort: München
Nationalität: Deutschland

Teams:
1996-1998: Team Nürnberger
1999-2000: Farm Frites
2001-2008: Telekom/T-Mobile/Columbia
2009-2010: Cervélo Test Team
2011-2013: Garmin

Größte Erfolge:
2002 - GP Jef Scherens
2003 - Gent-Wevelgem
2005 - 2. Platz E3-Prijs Harelbeke
        - 2. Platz Flandern-Rundfahrt
        - 8. Weltmeisterschaften Straßenrennen (Madrid)
2007 - 13. Etappe Vuelta a España (von der UCI aberkannt)



Andreas Klöden

Andreas Klöden ist einer der umstrittensten, aber zweifellos erfolgreichsten deutschen Radprofis der letzten Jahre. In seiner Karriere, die 1998 beim Team Telekom begann, hatte er mehrfach mit Dopinganschuldigungen zu kämpfen. Nachweisen konnte man ihm den Missbrauch aber nicht, es gibt keine einzige positive Dopingprobe, weshalb nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt.
Klöden zog sich, auch weil er sich in Deutschland diesen Anschuldigungen ausgesetzt sah, in die Schweiz zurück, den Kontakt zu deutschen Medien scheute er.
Seine Erfolge aber sind herausragend – zweimal beendete er die Tour de France auf dem zweiten Platz (2004 und 2006), 2009 wurde er Sechster.
Er gewann unter anderem Rennen wie Paris Nizza (2000), Tirreno-Adriatico (2007), die Tour de Romandie (2008) und die Baskenland-Rundfahrt, die er 2000 erstmals für sich entschied und diesen Erfolg dann elf Jahre später (!), 2011, nochmals wiederholte. Außerdem wurde er 2004 in Freiburg Deutscher Meister und gewann bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney die Bronzemedaille.
Mit 38 Jahren beendet der Deutsche seine lange und erfolgreiche Karriere.

Geburtsdatum: 22.06.1975
Geburtsort: Mittweida
Nationalität: Deutschland

Teams:
1998-2006: Team Telekom / T-Mobile-Team
2007-2009: Astana
2010-2013: Radioshack
2012-2013: Radioshack-Nissan / Radioshack-Leopard

Größte Erfolge:
1998 - Gesamtwertung Niedersachsen-Rundfahrt
1999 - 3. Etappe Algarve-Rundfahrt
2000 - Gesamtwertung + 7. Etappe Paris-Nizza
        - Gesamtwertung + 5(b). Etappe Baskenland-Rundfahrt
        - 3. Platz Olympisches Straßenrennen
2004 - Deutscher Meister Straße
        - 2. Platz Gesamtwertung Tour de France
2006 - 2. Platz Gesamtwertung Tour de France
        - Gesamtwertung + 4. Etappe Regio-Tour
2007 - Gesamtwertung Tirreno-Adriatico
        - Gesamtwertung Circuit de la Sarthe
2008 - Gesamtwertung + 3. Etappe Tour de Romandie
        - 2. Platz Gesamtwertung Tour de Suisse
2009 - 5. Etappe Tirreno-Adriatico
        - 3. Platz Gesamtwertung Tirreno-Adriatico
        - 5. Platz Gesamtwertung Tour de France
2010 - 10. Platz Gesamtwertung Tour de France
2011 - 5. Platz Gesamtwertung Paris-Nizza
        - Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt
        - 1. Etappe Giro del Trentino
2012 - 11. Platz Gesamtwertung Tour de France



Bert Grabsch

Bert Grabsch gehörte in seiner besten Zeit zu den stärksten Zeitfahrern der Welt und feierte den Großteil seiner Erfolge auch in seiner Spezialdisziplin. Neben vier Meistertiteln in Deutschland wurde er im Jahr 2008 in Varese auch einmal Weltmeister.
Zeitfahrsiege im Rahmen von Rundfahrten gelangen Grabsch unter anderem bei der Vuelta a España (2007), der Dauphiné (2009) und zweimal bei der Österreich-Rundfahrt (2008, 2011).
Eigentlich hätte der 38-Jährige seine Karriere noch fortsetzen wollen, fand aber keine Anstellung bei einem WorldTour-Team mehr.

Geburtsdatum: 19.06.1975
Geburtsort: Wittenberg
Nationalität: Deutschland

Teams:
1997-1998: Agro-Adler Brandenburg
1999-2000: Cologne
2001-2006: Phonak
2007-2011: T-Mobile/High Road
2012-2013: Omega Pharma-Quick Step

Größte Erfolge:
2000 - Hel van het Mergelland
2002 - 1 Etappe Vuelta a Burgos
2005 - Rund um die Hainleite
2007 - Deutscher Meister im Einzelzeitfahren
        - 1 Etappe Vuelta a España
2008 - Deutscher Meister im Einzelzeitfahren
        - 1 Etappe Österreich-Rundfahrt
        - 1 Etappe + Gesamtwertung Sachsen-Tour
        - Weltmeister im Einzelzeitfahren
2009 - 1 Etappe Dauphine Libéré
        - Deutscher Meister im Einzelzeitfahren
2011 - Deutscher Meister im Einzelzeitfahren
        - 1 Etappe Österreich-Rundfahrt



André Schulze

Wandervogel André Schulze, der nur bei seinem ersten Team Wiesenhof und von 2008 bis 2010 bei PSK Whirlpool-Author mehr als ein Jahr fuhr, beendet seine Laufbahn im Alter von 39 Jahren, nachdem er seine letzte Saison für das baskische Team Euskaltel bestritt.
Als guter Sprinter gewann er im Herbst seiner Karriere zweimal die Neuseen Classics (2011, 2012). Zu seinen wichtigsten Siegen gehört auch ein Etappenerfolg bei der Bayern-Rundfahrt 2007.
Als sportlicher Leiter bei NetApp-Endura bleibt Schulze dem Radsport in neuer Funktion erhalten.

Geburtsdatum: 21.11.1974
Geburtsort: Görlitz
Nationalität: Deutschland

Teams:
2001-2002: Wiesenhof
2003: Vermarc Sportswear
2004: VC Frankfurt Radteam-Brügelmann
2005: Sparkasse
2006: Lamonta
2007: Wiesenhof-Felt
2008-2010: PSK Whirlpool-Author
2011: CCC Polsat Polkowice
2012: NetApp-Endura
2013: Euskaltel-Euskadi

Größte Erfolge:
2001 - 2 Etappen Baltyk–Karkonosze Tour
2003 - 1 Etappe Circuit des Ardennes
        - 1 Etappe Flèche du Sud
        - 1 Etappe Baltyk–Karkonosze Tour
        - 1 Halbetappe + 2 Etappen Brandenburg Rundfahrt
2004 - 3 Etappen Tour of Hellas
        - 1 Etappe Tour of Japan
        - 2 Etappen Tour de Tunesie
        - Bochum-Steinkuhl
        - 1 Etappe Tour of Quinghai Lake
2005 - 1 Etappe Cinturón a Mallorca
        - 1 Etappe Five Rings of Moscow
2006 - 1 Etappe Tour d'Indonesia
2007 - 1 Etappe Bayern-Rundfahrt
        - 1 Etappe Tour of Quinghai Lake
2008 - 1 Etappe Szlakiem Grodów Piastowskich
        - 2 Etappen Course de la Solidarité Olympique
2009 - 1 Etappe Presidential Cycling Tour of Turkey
2010 - Memorial Andrzeja Trochanowskiego
        - Szlakiem Grodów Piastowskich
        - 3 Etappen Course de la Solidarité Olympique
        - 1 Etappe Czech Cycling Tour
2011 - Memorial Andrzeja Trochanowskiego
        - Neuseen Classics
        - 1 Etappe Course de la Solidarité Olympique
        - 1 Etappe Dookola Mazowsza
2012 - Neuseen Classics
        - 2 Etappen Course de la Solidarité Olympique



Markus Fothen

Bei der Tour de Neuss, dem Nach-Tour-Kriterium in seiner Heimatstadt, bestritt Markus Fothen im Juli sein letztes Rennen.
Nachdem er als U23-Fahrer 2003 deutscher, Europa- und Weltmeister im Zeitfahren wurde, nahm ihn das Team Gerolsteiner als Profi unter Vertrag. Als 12. des Giro d'Italia 2005 und 15. der Tour de France 2006, bei der er lange das Weiße Trikot trug, weckte Fothen hohe Erwartungen, konnte solche Ergebnisse in den folgenden Jahren aber nicht wiederholen. Etappenerfolge bei der Tour de Romandie (2007) und Tour de Suisse (2008) waren seine größten Siege.

Geburtsdatum: 09.09.1981
Geburtsort: Neuss
Nationalität: Deutschland

Teams:
2004-2008: Gerolsteiner
2009-2010: Milram
2011-2013: NSP-Ghost

Größte Erfolge:
2002 - Deutscher Meister Einzelzeitfahren (U23)
2003 - Weltmeister Einzelzeitfahren (U23)
        - Europameister Einzelzeitfahren (U23)
        - Deutscher Meister Einzelzeitfahren (U23)
2004 - G.P. Schwarzwald
2006 - Luk Challenge (mit Sebastian Lang)
2007 - 1 Etappe Tour de Romandie
2008 - 1 Etappe Tour de Suisse
        - 1 Etappe Regio-Tour



Nils Plötner

Nach nur sechs Jahren, die er bei deutschen Continental Teams verbrachte, hat Nils Plötner sich aus dem aktiven Radsport zurückgezogen, weil er fühlte, an seine Leistungsgrenze gestoßen zu sein. Dem Team Stölting, welchem er seit 2012 angehörte, bleibt der 24-Jährige als Betreuer des Jedermann-Teams erhalten und arbeitet zusätzlich im Vertrieb des Sponsors.

Geburtsdatum: 07.05.1989
Geburtsort: Gera
Nationalität: Deutschland

Teams:
2008: Thüringer Energie Team
2009: FC Rheinland-Pfalz/Saar Mainz (bis Juni)
2009: Heizomat Mapei (ab Juli)
2010-2011: Heizomat
2012-2013: Stölting

Größte Erfolge:
2009 - 3. Platz Rund um die Nürnberger Altstadt
2010 - 13. Platz Bayern-Rundfahrt
2011 - Deutsche Bergmeisterschaft U23
2012 - 5. Platz Deutsche Meisterschaft Zeitfahren



Thomas Rohregger

Thomas Rohregger begann 2005 seine Profikarriere in seiner Heimat beim Team ELK-Haus Simplon. Zwei Siege konnte er in den letzten Jahren erringen, beide in Österreich. 2007 gewann er eine Etappe der Österreich-Rundfahrt, ein Jahr später dann die Gesamtwertung. 2011 gewann er mit seinem Team bei der Vuelta a España das Mannschaftszeitfahren.
Der Österreicher beendet mit 30 Jahren seine Karriere und will nun sein Wirtschaftsstudium an der Uni in Innsbruck abschließen.

Geburtsdatum: 23.12.1982
Geburtsort: Innsbruck
Nationalität: Österreich

Teams:
2005-2008: ELK-Haus Simplon
2009-2010: Team Milram
2011: Leopard Trek
2012-2013: Radioshack-Nissan / Radioshack-Leopard

Größte Erfolge:
2007 - 3. Etappe Österreichrundfahrt
        - 2. Platz Gesamtwertung Österreich-Rundfahrt
2008 - Gesamtwertung Österreich-Rundfahrt
2011 - Mannschaftszeitfahren Vuelta Espagna
        - 4. Platz Gesamtwertung Österreich-Rundfahrt
2013 - 2. Platz 2. Etappe Polen-Rundfahrt



Harald Totschnig

Der jüngere Bruder von Georg Totschnig, welcher bereits 2006 seine Karriere beendete, ist zum Ende dieses Jahres in seinen gelernten Beruf (Elektriker) zurückgekehrt.
Harald Totschnig wurde als früherer Mountainbiker erst im Alter von 30 Jahren Profi, fuhr in seiner Heimat für die Teams Elk Haus und Tirol und stand zweimal auf dem Podium der österreichischen Meisterschaften.

Geburtsdatum: 06.09.1974
Geburtsort: Kaltenbach
Nationalität: Österreich

Teams:
2005-2009: Elk Haus
2010-2013: Tirol Cycling Team

Größte Erfolge:
2010 - Bergwertung + 7. Platz Gesamtwertung Istrian Spring Trophy
        - 2. Platz Österreichische Meisterschaft
2011 - 2. Platz Gesamtwertung Flèche du Sud
2013 - 3. Platz Österreichische Meisterschaft





Andreas Klier - Bayern-Rundfahrt 2012
Andreas Klier - Bayern-Rundfahrt 2012

Andreas Klöden - Tour de Suisse 2013
Andreas Klöden - Tour de Suisse 2013

Bert Grabsch - Tour de Suisse 2013
Bert Grabsch - Tour de Suisse 2013

Thomas Rohregger - Tour de Romandie 2013
Thomas Rohregger - Tour de Romandie 2013

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