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Auf knappe Niederlage folgt klarer Sieg: Greipel auf 5. Etappe der Tour of Qatar nicht zu schlagen
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13.02.2014

Auf knappe Niederlage folgt klarer Sieg: Greipel auf 5. Etappe der Tour of Qatar nicht zu schlagen

Info: Tour of Qatar 2014 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Madinat Al Shamal, 13.02.2014 – Der Wind sorgt bei der Katar-Rundfahrt oftmals für spannende Rennverläufe, doch Nullachtfünfzehn-Etappen kann es auch in dem Wüsten-Emirat geben. Das 5. Teilstück verlief nach einem allzu gewöhnlichen Muster: Nach sechs Kilometern entstand eine Ausreißergruppe, die neun Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde, und zum Schluss gab es einen Massensprint. André Greipel (Lotto Belisol) entschädigte sich für seine knappe Niederlage von gestern mit einem klaren Etappensieg, ließ heute niemand anderem eine Chance. In der Gesamtwertung gab es kleinere Veränderungen, nicht aber auf obersten Plätzen. Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) kommt dem Gesamtsieg immer näher.

Gruppe mit Schorn, Gretsch und zwei Landesmeistern
Auf der 5. Etappe erlebten die Fahrer den längsten Tag bei der diesjährigen Katar-Rundfahrt. Zwar nicht nach Kilometern – die 2. Etappe war mit 160,5 noch 1,5 Kilometer länger –, aber nach Fahrzeit. Nach 3:48:53 Stunden erreichte das Hauptfeld das Ziel in Madinat Al Shamal, wo die ruhigste Etappe der Tour of Qatar zu Ende ging. Für einmal gab es keine Dramen auf der Windkante. Schon nach sechs Kilometern war eine Ausreißergruppe entstanden, welche bis zum ersten Zwischensprint bei Kilometer 44 fünf Minuten Vorsprung herausgefahren hatte. Der Österreicher Daniel Schorn (NetApp-Endura) sicherte sich diese Prämie vor dem russischen Meister Vladimir Isaychev (Katusha) und dem Deutschen Patrick Gretsch (AG2R La Mondiale). Außerdem gehörte der belgische Meister Stijn Devolder (Trek Factory Racing) der Gruppe an. Es hätte sogar ein dritter Landesmeister dabei sein können, doch Rafaâ Chtioui (Skydive) hatte sich zu spät entschieden, der Flucht auf eigene Faust nachzufahren, und kam nie an die Führenden heran. Nach 50 Kilometern ließ sich der Tunesier wieder vom Feld einsammeln. Nach 95,5 Kilometern wurde erstmals die Ziellinie passiert, auf der Gretsch vor Isaychev und Devolder den zweiten Zwischensprint gewann. Das Feld war nun bereits im Aufholmodus und hatte den bis auf maximal 6:50 Minuten gestiegenen Rückstand auf vier Minuten verringert.

Greipel und sein Team auf dem letzten Kilometer überlegen
Das Ziel war erreicht, aber längst nicht das Ende der Etappe. Drei Runden mussten noch um Madinat Al Shamal gedreht werden, eine große (36,5 Kilometer) und zwei kleine (je 13,5 Kilometer). Bei der zweiten Zielpassage lag das Feld nur mehr zweieinhalb Minuten zurück, bei der dritten lediglich eine halbe Minute. Kurz darauf war es um die Ausreißer geschehen, die bei Kilometer 150 von 159 eingeholt wurden. Verschiedenste Teams versuchten, ihre Sprinter in die bestmögliche Position zu bringen. Auf dem letzten Kilometer setzte sich Lotto Belisol durch, Marcel Sieberg zog mit Jürgen Roelandts und André Greipel im Schlepptau an die Spitze. Als Roelandts Tempo aufnahm und den Sprint anzog, hatte sich zwischen ihn und Greipel zwar Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge) platziert, was den deutschen Meister aber nicht daran hinderte, den perfekten Moment für seinen Antritt zu finden. Als Greipel seiner Kraft freien Lauf ließ, konnte Kruopis sich nur dessen Hinterrad schnappen. Bis ins Ziel blieb der Litauer im Windschatten des Siegers, mehr als Platz zwei war heute nicht drin. Eng war die Entscheidung um den dritten Platz: Theo Bos (Belkin) erreichte ihn vor Daniele Bennati (Tinkoff-Saxo), Matteo Pelucchi (IAM Cycling), Roelandts und Sam Bennett (NetApp-Endura). Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) wurde Achter, konnte Greipel nicht erneut in die Suppe spucken, wie es ihm 24 Stunden zuvor gelungen war.

Abstände der Gesamtwertungs-Top4 bleiben unverändert
In der Gesamtwertung blieb auf den ersten vier Positionen alles beim Alten, keiner dieser Fahrer konnte seine Lage durch Zeitgutschriften verbessern. Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) führt einen Tag vor dem Rundfahrtende weiter 17 Sekunden vor seinem Teamkollegen Boonen. Roelandts kann mit 20 Sekunden Rückstand wohl allenfalls noch darauf hoffen, Boonen zu überholen, während für Ian Stannard (Team Sky) mit 37 Sekunden Rückstand Platz vier höchstwahrscheinlich nicht mehr zu verbessern ist. Auf den nächsten Plätzen gab es ein paar Veränderungen, weil das Feld nicht geschlossen, sondern mit kleinen Lücken im Ziel einfuhr. Guillaume van Keirsbulck (Omega Pharma-Quick Step) verlor zehn Sekunden, was ihn gleich zwei Plätze kostete. Der nunmehr Siebtplatzierte bleibt dessen ungeachtet mit 21 Sekunden Vorsprung Erster der Nachwuchswertung.

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Die 6. Etappe dürfte zum Abschluss der Tour of Qatar einen weiteren Massensprint bringen. Die letzte Hälfte der 113,5 Kilometer führt auf einem Rundkurs durch die Hauptstadt Doha.





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