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Zu schwer für die Sprinter: Peter Sagan nutzt seine Chance auf 4. Oman-Etappe
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21.02.2014

Zu schwer für die Sprinter: Peter Sagan nutzt seine Chance auf 4. Oman-Etappe

Info: Tour of Oman 2014 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Muscat, 21.02.2014 – Schon gestern war Peter Sagan (Cannondale) scharf auf seinen ersten Saisonsieg, attackierte am Ende der Etappe ohne Erfolg und wurde im Sprint immerhin noch Zweiter. Geschlagen von André Greipel (Lotto Belisol), der auf der 4. Etappe keine Rolle spielte. Denn diesmal war die Strecke mit vier Anstiegen auf den letzten 60 Kilometern wirklich zu schwierig für die reinen Sprinter. Sagan griff wenige Kilometer vor dem Ziel mit Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step) und Vincenzo Nibali (Astana) an und gewann vor diesen beiden. Die Hauptgruppe mit den übrigen Favoriten umfasste nur noch 20 Mann, verlor aber so gut wie keine Zeit.

Kämpfer-Trikot wechselt innerhalb des Topsport-Rennstalls
Am 4. Tag der Oman-Rundfahrt wartete die mit 173 Kilometern längste Etappe und die erste, die für die Gesamtwertung wirklich von Bedeutung sein sollte. 57, 42, 27,5 und 12,5 Kilometer vor dem Ziel führte die Strecke über den Anstieg Bousher Alamrat, den man von der 5. Etappe 2013 kannte, als er „nur“ dreimal überquert wurde und sich auch schon als schwere Hürde erwies. Insgesamt gab es auf dieser Etappe fünf Berg- und Sprintwertungen, von denen Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen-Baloise) die ersten drei gewann und dadurch seinen Teamkollegen Preben Van Hecke im Ranking der kämpferischsten Fahrer überflügelte. Der Belgier war wie Evan Huffmann (Astana), Yaroslav Popovych (Trek Factory Racing) und Greg van Avermaet (BMC Racing Team) Teil einer Ausreißergruppe. Der Vorsprung des Quartetts lag maximal bei gut acht Minuten, war vor dem ersten Anstieg aber bereits rückläufig. Während die Spitze zunächst zusammenblieb, fielen aus dem Feld sofort Fahrer zurück. Um André Greipel (Lotto Belisol), Alexander Kristoff (Katusha) und Leigh Howard (Orica-GreenEdge) bildete sich ein Gruppetto, das mit schlussendlich 21 Minuten Rückstand ins Ziel bummelte. In der zweiten Steigung konnte auch Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) nicht mehr mit dem Peloton mithalten. Als der Anstieg zum dritten Mal in Angriff genommen wurde, konnte sich nur van Avermaet vor dem Feld behaupten, fuhr noch circa eine halbe Minute voraus. Mikel Nieve (Team Sky) hatte sich auf die Verfolgung gemacht, doch bald darauf wurden beide eingeholt. 14 Kilometer vor dem Ziel waren sie zwei von 60 Mann, die gemeinsam ein letztes Mal auf den Bousher Alamrat zusteuerten.

Entscheidender Angriff geschieht in der letzten Abfahrt
Es wiederholte sich, was schon bei der gestrigen Etappe zu beobachten war. Der Anstieg war nicht schwer genug, um mit Tempoverschärfungen eine größere Selektion herbeizuführen. Vielmehr sollte die Abfahrt zum Ort der Vorentscheidung werden. Chris Froome (Team Sky) führte das kleine Feld demonstrativ als Erster über die Bergwertung, hinter ihm fuhren Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo) und Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step). Wenige Momente später probierten Froome und Uran eine Attacke, die sie aber schnell wieder abbrechen mussten. Uran lauerte auf die nächste Gelegenheit – und konnte diese nutzen. Mit Vincenzo Nibali (Astana) und Peter Sagan (Cannondale), die früher einmal Teamkollegen waren, gelang es ihm, sich fast 20 Sekunden abzusetzen. Von der Fünf-Kilometer-Marke bis zur Flamme Rouge verkleinerte sich die Lücke zwischen dem Trio und den mittlerweile nur noch 20 Jägern auf sechs Sekunden. Sagan, der 24 Stunden zuvor in einer ähnlichen Situation scheiterte, ließ sich heute die Butter nicht vom Brot nehmen und holte vor Uran seinen vierten Etappensieg bei der Tour of Oman. Einer war ihm 2012 gelungen, sogar zwei im Jahr darauf. Nibali rollte mit zwei Sekunden Rückstand über die Ziellinie und wurde damit im Resultat praktisch zum ersten Fahrer der Favoriten-Hauptgruppe, die mit derselben Zeit gewertet wurde. 23 Fahrer blieben auf dieser Etappe also eng beisammen – für alle anderen gab es Verluste von mindestens 46 Sekunden. In das Rote Trikot schlüpfte Tagessieger Sagan, der vor Uran (+0:10) und Nibali (+0:14) die Gesamtwertung anführt. Froome, Joaquin Rodriguez (Katusha) und all die anderen Anwärter auf den Rundfahrtsieg liegen mit nur 18 Sekunden Rückstand ebenfalls noch gut im Rennen.

-> Zum Resultat

Es war nur eine kleine Vorauslese, erst morgen wird sich auch unter den guten Bergfahrern die Spreu vom Weizen trennen. Auf der 5. Etappe gibt es die 2011 eingeführte Bergankunft am Green Mountain (5,7 km à 10,5%), die vor allem auf den letzten 1,5 Kilometern (13,5%) enorm steil ist.





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