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Fabian Cancellara schlägt Frühstarter Tony Martin beim verregneten Prolog der Tour de France

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03.07.2010

Fabian Cancellara schlägt Frühstarter Tony Martin beim verregneten Prolog der Tour de France

Info: TOUR DE FRANCE 2010
Vorschau: Tour de France beginnt 16:15 Uhr - Übersicht der Startzeiten aller 197 Fahrer
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)

Rotterdam, 03.07.2010 - Drei Stunden, fünf Minuten und fünfzig Sekunden lang hatte Tony Martin (HTC-Columbia) den Prolog der Tour de France angeführt. Dann aber verwies Weltmeister Fabian Cancellara (Saxo Bank) den früh gestarteten deutschen Meister noch mit der um zehn Sekunden besseren Fahrzeit auf Platz zwei. Der Auftakt der Tour de France 2010 war von wechselnden Regenverhältnissen gekennzeichnet. Lance Armstrong (RadioShack), Alberto Contador (Astana) und auch Linus Gerdemann (Team Milram) zeigten gute Form.

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Regenpoker in Rotterdam, Cancellara fängt Martin erst spät ab
Für den Tour-Start in Rotterdam wurde Regen vorhergesagt, die Stärke sollte gegen Abend etwas zunehmen. So schickten einige Teams ihre Topfahrer schon sehr früh ins Rennen, um dem schlechtesten Wetter aus dem Weg zu gehen. Für Tony Martin (HTC-Columbia) ging diese Strategie auf. Der frischgebackene deutsche Meister startete am Nachmittag bereits als elfter Fahrer und fuhr bei nur leichtem Regen Bestzeit. Die Gegebenheiten wurden schlechter und so gingen andere wie der nur eine halbe Stunde später gestartete Bradley Wiggins (Team Sky), Sieger des Giro-Prologs, baden. Mehr als drei Stunden nach Martin hatte sich das Wetter jedoch wieder etwas gebessert und Fabian Cancellara (Saxo Bank) fuhr auf allmählich abtrocknender Straße die 8,9 Kilometer zehn Sekunden schneller. Zum vierten Mal nach 2004, 2007 und 2009 gewann der Weltmeister und Olympiasieger das Auftaktzeitfahren der Tour de France und wird morgen zum 16. Mal das Gelbe Trikot tragen. Martin kann sich ein wenig mit dem Weißen Trikot trösten, da er bester Jungprofi ist.

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Armstrong und Contador vorne dabei, Gerdemann guter Zehnter
Die restlichen 195 Starter waren chancenlos gegen die übermächtig scheinenden Cancellara und Martin. Als Dritter hatte David Millar (Garmin-Transitions) bereits 20 Sekunden Rückstand. Da Cancellara und Martin schon eingekleidet sind, bekommt der Brite das Grüne Trikot. Direkt hinter ihm folgte der siebenfache Tour-Sieger Lance Armstrong (RadioShack), der den zweifachen und amtierenden Champion der Frankreich-Rundfahrt Alberto Contador (Astana) um fünf Sekunden schlug. Zwischen die beiden Weltklasse-Rundfahrer schob sich der talentierte Geraint Thomas (Team Sky) auf den fünften Rang. Linus Gerdemann (Team Milram), neben Martin die zweite deutsche Hoffnung auf ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung, präsentierte sich 35 Sekunden hinter seinem Landsmann als Zehnter in guter Verfassung. Deutlich enger war die Entscheidung in der Mannschaftswertung des Tages, die RadioShack, das vier Fahrer unter den Top17 hatte, eine Sekunde vor Columbia und zwei Sekunden vor Garmin gewann.

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Frank unter den Gestürzten, Rückstände für einige Gesamt-Mitfavoriten
Bei den widrigen Wetterbedingungen ließen sich Stürze leider nicht vermeiden. Es erwischte auch den Schweizer Tour-Debütant Mathias Frank (BMC Racing Team), der sich zwar mit dreieinhalb Minuten Rückstand ins Ziel quälte, aber den rechten Daumen gebrochen und weitere Verletzungen zugezogen hat. Auch der Portugiese Manuel Cardoso (Footon-Servetto) stürzte schwer und kam mit über sechs Minuten Rückstand ins Ziel. Ob beide morgen weiterfahren können, ist mehr als fraglich. Im Hinblick auf die Gesamtwertung verloren einige Favoriten - teils erwartungsgemäß, teils überraschend - viel Zeit. Michael Rogers (HTC-Columbia), Roman Kreuziger (Liquigas) und Cadel Evans (BMC Racing Team) hielten ihren Rückstand mit 35 bis 40 Sekunden noch in Grenzen. Für Carlos Sastre (Cervélo TestTeam), Giro-Sieger Ivan Basso (Liquigas), Denis Menchov (Rabobank), Samuel Sanchez (Euskaltel), Wiggins und Frank Schleck (Saxo Bank) war es aber fast, für Christian Vandevelde (Garmin-Transitions) genau und für Andy Schleck etwas mehr als eine Minute Verlust zum Tagessieger.

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Die 1. Etappe führt das Feld morgen über 223,5 Kilometer aus den Niederlanden ins belgische Brüssel. Ohne Bergwertungen ist die Etappe für Sprinter gemacht, könnte aber durch ihre Windanfälligkeit für brenzlige Situationen sorgen.