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Welte siegt, Levy stürzt: Zeitfahr-Gold und ein Schlüsselbeinbruch in Cali - Schweizer Verfolger Küng holt Silber
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28.02.2014

Welte siegt, Levy stürzt: Zeitfahr-Gold und ein Schlüsselbeinbruch in Cali - Schweizer Verfolger Küng holt Silber

Info: BAHN-WM 2014 (Männer) | BAHN-WM 2014 (Frauen) | Medaillenspiegel
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cali, 27.02.2014 – Eine Silbermedaille im Teamsprint und ein gebrochenes Schlüsselbein, so lautet die WM-Bilanz von Maximilian Levy. Im Keirin-Finale der Bahnradsport-Weltmeisterschaft stürzte der frühere Weltmeister dieser Disziplin und zog sich die Verletzung zu. Es gab aber auch Grund zur Freude im deutschen Lager, denn Miriam Welte konnte sich im 500 Meter Zeitfahren gegen Anne Meares durchsetzen. Edelmetall für die Schweiz gab es wie vor einem Jahr durch Stefan Küng, der in der Einzelverfolgung Silber holte. Desweiteren gab es am zweiten Wettkampftag in Kolumbien Siege für den Russen Ivan Kovalev im Scratch und die britischen Frauen in der Mannschaftsverfolgung.

500 Meter Zeitfahren Frauen:
Welte holt nach zweiten Plätzen in den Vorjahren ihr erstes Einzel-Gold

Als Paar eilen Miriam Welte und Kristina Vogel von Erfolg zu Erfolg, feierten am Mittwoch ihren dritten Weltmeistertitel in Serie und sind zudem amtierende Olympiasiegerinnen. Doch abseits der gemeinsamen Teamsprint-Auftritte hatte noch keine der beiden WM-Gold vorzuweisen. Für Vogel stehen in den Einzel-Disziplinen bisher je einmal Silber (Keirin 2012) und Bronze (Sprint 2013) zu Buche, für Welte gab es 2012 und 2013 Silber im 500 Meter Zeitfahren. Genau dieser Wettbewerb stand am Donnerstag auf dem Programm und brachte der 27-Jährigen ihren zweiten Sieg in Cali. Welte legte den halben Kilometer in 33,451 Sekunden zurück – rund eine Zehntelsekunde schneller als die Australierin Anna Meares, die in den letzten zehn Jahren viermal 500-Meter-Weltmeisterin war und ihre 21. WM-Medaille insgesamt erhielt. Mehr hat einzig Sir Chris Hoy vorzuweisen. Die Gewinnerin vom Vorjahr, Wai Sze Lee aus Hongkong, war diesmal keine Konkurrenz und schaffte es nur auf Rang sechs. Das Podium komplettierte stattdessen die Russin Anastasiia Voinova.

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Zum Resultat 500 Meter Zeitfahren Frauen

Keirin Männer:
Kolumbianer Zweiter hinter Pervis – Levys Sturz behinderte auch Eilers

Mindestens eine Medaille erhoffte sich der Bund Deutscher Radfahrer im Keirin der Männer und Maximilian Levy war der aussichtsreichste Kandidat der drei Starter. 2009 war er Weltmeister im „Kampfsprint“, holte 2010 Bronze und 2012 sowie 2013 jeweils Silber. Wie Landsmann Joachim Eilers qualifizierte er sich über die Hoffnungsläufe für die 2. Runde, von der aus beide souverän ins Finale einzogen. Dort kam Levy in der letzten Kurve zu Fall, schlug mit der rechten Schulter auf die Bahn und brach sich dabei das Schlüsselbein. Eine Medaille wäre drin gewesen, selbst wenn es für Gold wohl auch ohne den Sturz nicht gereicht hätte. Klarer Sieger wurde der Franzose François Pervis und Zweiter Fabian Hernando Puerta, der Gastgeber Kolumbien die erste Medaille seit Edwin Avilas Sieg im Punkterennen 2011 in Apeldoorn bescherte. Platz drei belegte der Niederländer Matthijs Buchli, womit für Eilers und den letztjährigen Weltmeister Jason Kenny aus Großbritannien nur noch die Plätze vier und fünf blieben. Sie wurden durch Levys Sturz leicht von ihrer Linie abgedrängt und verloren so die Chance auf bessere Platzierungen.

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Einzelverfolgung Männer:
Edmondson wird Doppelweltmeister – Küng übertrifft Ergebnis aus 2013

In der Einzelverfolgung spielte Deutschland keine Rolle, Nils Schomber wurde Elfter. Diese Disziplin ist dafür seit dem Jahr 2013 für die Schweiz von großem Interesse geworden, weil Stefan Küng nicht nur Schweizer- und U23-Europameister wurde, sondern vor allem mit
Platz drei bei der WM in Minsk einen großen Erfolg gelandet hatte. Ein Jahr nach dieser Offenbarung kletterte der 20-Jährige auf dem Podest noch eine Stufe höher. Mit Platz zwei in der Qualifikation sicherte sich Küng bereits vorzeitig eine Medaille. Ein Sieg im Finale gelang ihm aber nicht, dafür war Alexander Edmondson zu stark. Der gleichaltrige Australier hatte einen Tag zuvor mit seinen Landsleuten den WM-Titel in der Mannschaftsverfolgung erfolgreich verteidigt, holte wie Welte schon seine zweite Goldmedaille in Cali. Zu Bronze fuhr der Neuseeländer Marc Ryan, der auch mit der Mannschaft auf Platz drei gefahren war.

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Scratch Männer:
Trio umrundet das Feld und Kovalev verhindert Irvines Titelverteidigung

Die größte Hoffnung auf Edelmetall für Österreich gab es im Scratch der Männer dank Andreas Müller, der 2013, vier Jahre nach dem Gewinn der Bronzemedaille, Silber holte und im November den
Weltcup in Manchester gewann. Ein weiteres Spitzenresultat war aber nicht mehr möglich, nachdem drei andere Fahrer das Feld umrundeten und sich so den entscheidenden Vorteil verschafften. Müller wurde dann nur Elfter hinter dem Schweizer Frank Pasche und auch der Deutsche Maximilian Beyer war, obwohl Drittplatzierter im Endspurt, letztlich nur Sechster. Schnellster im Zielsprint der drei Fahrer, die eine Runde Vorsprung hatten, war der Russe Ivan Kovalev, der Martyn Irvine als Weltmeister ablöste. Der Ire schaffte seinen Rundengewinn erst acht Runden vor Schluss und hatte sich von der Anstrengung noch nicht wieder ganz erholt. Immerhin konnte er King Lok Cheung hinter sich lassen, der Mann aus Honkgong bekam Bronze.

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Mannschaftsverfolgung Frauen:
Trott und Co. sorgen für erste britische Goldmedaille bei der WM in Cali

Im weißrussischen Minsk war im Februar 2013 Großbritannien die erfolgreichste Nation, sammelte
fünf Goldmedaillen. In den ersten neun von 19 Disziplinen in Cali gab es bislang nur eine einzige, für die Laura Trott, Katie Archibald, Elinor Barker und Joanna Rowsell verantwortlich zeichnen. Zwar gelang ihnen ausnahmsweise kein neuer Weltrekord, den sie seit Oktober 2013 immer wieder verbessern konnten, aber den Sieg in der Mannschaftsverfolgung, die nun erstmals auch bei einer WM mit vier statt drei Fahrerinnen und über vier statt drei Kilometer ausgetragen wurde, ließen sie sich nicht nehmen. Seit 2011 halten die Britinnen nun schon den Weltmeistertitel, Trott war bei allen vier Erfolgen dabei. Die weiteren Medaillen gingen an dieselben Länder wie vor einem Jahr, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Kanada holte Platz zwei und Silber, für Australien blieb Bronze. Alle anderen Mannschaften waren weit abgeschlagen, auch die Deutschen Stephanie Pohl, Mieke Kröger, Lisa Küllmer und Gudrun Stock, die sich unter elf Teams auf Position acht platzierten.

-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung Frauen

Der Freitag bietet Joachim Eilers eine weitere Medaillenchance, nachdem es im Keirin nicht geklappt hat. Im 1000 Meter Zeitfahren war er 2013 Dritter, Favorit ist aber Titelverteidiger François Pervis. Viel offener ist dagegen der Ausgang des Punkterennens, wo immer wieder Überraschungen möglich sind. In der Einzelverfolgung der Frauen peilt die US-Amerikanerin Sarah Hammer ihren sechsten Sieg an. Der Frauen-Sprint mit Miriam Welte und Kristina Vogel und das Männer-Omnium beginnen ebenfalls, die Medaillengewinner werden aber jeweils erst am Samstag ermittelt.

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