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Mark Cavendish schlägt auch auf der 6. und längsten Tour-Etappe wieder zu - Cancellara behält gelb vor den Bergen
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09.07.2010

Mark Cavendish schlägt auch auf der 6. und längsten Tour-Etappe wieder zu - Cancellara behält gelb vor den Bergen

Info: TOUR DE FRANCE 2010
Vorschau: 227,5 Kilometer schwitzen bis zum vorerst letzten Sprint
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Gueugnon, 09.07.2010 - Auf der längsten Etappe der Tour de France 2010 hofften drei Ausreißer um Sebastian Lang auf einen Etappensieg. Diesen sicherte sich nach seinem Befreiungsschlag am Vortag jedoch der Brite Mark Cavendish (HTC-Columbia) im dritten Massensprint in Folge. Tyler Farrar (Garmin) und der ebenfalls bereits zweifache Etappensieger Alessandro Petacchi (Lampre) mussten sich heute geschlagen geben. Gerald Ciolek (Milram) sicherte sich Platz 5. Fabian Cancellara (Saxo Bank) verteidigte problemlos seine Gesamtführung.


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Sebastian Lang auf längster Etappe auf der Flucht
Vor der 6. Etappe der Tour de France war viel spekuliert worden. Mit 227,5 Kilometern stand die mit Abstand längste Etappe der diesjährigen Frankreichrundfahrt von Montargis nach Gueugnon an, während dies etwa beim Giro d’Italia keine Seltenheit ist. Nach der gestrigen Hitze war diese auch für den heutigen Tag angesagt. In der Nacht wie auch vor dem Start hatte es entgegen den Vorhersagen geregnet. Im Rennen war es dann jedoch trocken und es wurde immer wärmer, die 30 Grad wurden erneut locker geknackt. Das wiederum bedeutete viel Arbeit für die Helfer, um genügend Getränke von den Teamwagen ins Feld zu bringen. Mit vier Bergen der 4. Kategorie wurde es heute deutlich hügeliger als an den Vortagen, doch bevor morgen die erste Bergetappe ansteht, erhofften sich einige Sprinter eine weitere Siegchance. Brett Lancester dagegen, ein Helfer vom Träger des Punktetrikots Thor Hushovd, rechnete jedoch wie einige andere mit einer größeren Spitzengruppe und dem Willen der Teams, vor den Alpen Kräfte zu sparen. Es kam jedoch anders. Gleich nach dem Start wagte ein Trio einen Vorstoß und ward für mehr als 200 Kilometer nicht mehr gesehen. Lange, kräftezehrende Vorstoßversuche wie in den Vorjahren sucht man 2010 vergebens. Der Franzose Mathieu Perget (Caisse d'Epargne) attackierte und setzte sich zusammen mit Ruben Perez Moreno (Euskaltel – Euskadi) und dem Deutschen Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) ab.

HTC will eine weitere Massenankunft
Moreno als bester Ausreißer hatte vor dem Start schon mehr als 8 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung, sodass sich Saxo Bank nicht genötigt sah, Nachführarbeit für den Gesamtführenden Fabian Cancellara aus der Schweiz zu leisten. Nachdem Mark Cavendish von Tränen überwältigt am Vortag nach einer Durststrecke wieder gewinnen konnte, wollte sein HTC-Team einen weiteren Massensprint. Bei einem Rückstand von acht Minuten musste der schon an den Vortagen unermüdlich arbeitende Kanstantsin Siutsou schon früh wieder in den Wind, wurde aber bald von Bert Grabsch und Maxime Monfort abgelöst. Immerhin hatte Cavendish gute Erinnerungen an den Ort Saint-Fargeau des ersten Zwischensprintes, wo er im Vorjahr die 11. Etappe gewinnen konnte. Während Sebastian Lang zwei von drei Zwischensprintwertungen des Tages für sich entschied, sicherte sich der Perget die drei Bergwertungen. Mit so gesammelten 12 Punkten konnte er jedoch seinem Landsmann Jérôme Pineau (Quickstep/ 13 Punkte) das Bergtrikot nicht entwenden, aber wichtige Werbung für sein Team machen, das noch immer nach einem neuen Sponsor sucht und daher bisher sehr offensiv fährt. Vor allem HTC-Columbia kontrollierte den ganzen Tag über den Rückstand zu den drei Ausreißern, sodass stets alles unter Kontrolle war. Erst als die Amerikaner den Rückstand 25 Kilometer vor dem Ende bereits unter eine Minute gesenkt hatten, wurde es noch einmal spannend.


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Attacken am letzten Berg des Tages
Den geringen Zeitrückstand nutzten Dimitri Champion (AG2R) und Anthony Charteau (BBox) an der Côte de la Croix de l'Arbre, um zu den Ausreißern aufzuschließen, während es im Feld einen von zwei glimpflich ausgegangenen Stürzen von ein paar wenigen Fahrern gab. Während in einem nervösen Feld verschiedene Mannschaften nach vorne drängten, kam das neue Quintett jedoch nicht wieder weiter weg und wurde schließlich an der 10-Kilometer-Marke eingeholt. Auf den letzten Kilometern kontrollierten die Sprinterteams das Peloton und erreichten damit die dritte Massenankunft in Folge. Im verwinkelten und abschüssigen Finale gab es keinen richtigen HTC-Zug wie im Vorjahr, den Sprint zog mit Garmin eine andere amerikanische Mannschaft an. Gegen die Endschnelligkeit von Mark Cavendish hatte die Konkurrenz aber auch heute nichts auszurichten. Der junge Brite wurde von Mark Renshaw perfekt zu seinem 12. Touretappenerfolg gezogen.

Farrar mit angebrochener Hand top, keine Wertungsänderungen
Der Amerikaner Tyler Farrar ist mit seiner angebrochenen Hand bereits wieder zurück in den Massensprints und wurde damit bemerkenswerter Zweiter in der Tageswertung. Alessandro Petacchi versuchte es heute vom Hinterrad der Konkurrenz, Rang drei ist nach bereits zwei Etappenerfolgen für das hohe Sprintalter aller Ehren wert. Für Gerald Ciolek (Milram) blieb diesmal nach Rang zwei am Vortag hinter Robbie McEwen (Katusha) Platz 5.
In den einzelnen Wertungen gab es heute keine Veränderungen. Fabian Cancellara wird morgen genauso wieder gelb tragen wie Thor Hushovd (Cérvelo TestTeam) grün, Pineau das Bergtrikot und Geraint Thomas (Sky) das weiße des besten Nachwuchsfahrer.

-> Zum Resultat

Nicht weniger als sechs Bergwertungen, darunter drei der zweiten Kategorie, gilt es auf der morgigen 7. Etappe zu meistern. Nach den Massensprints der letzten drei Tage kommen nun die Bergfahrer auf ihre Kosten, wenn es am Ende hinauf zur Station des Rousses geht. Erstmals müssen sich die Klassemenfahrer dabei beweisen.





Mark Cavendish holt auf der längsten Etappe der Tour de France seinen zweiten Tagessieg in Folge (Foto: www.letour.fr)
Mark Cavendish holt auf der längsten Etappe der Tour de France seinen zweiten Tagessieg in Folge (Foto: www.letour.fr)

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