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Contador unterliegt Tony Martin im Zeitfahren, aber gewinnt zum 3. Mal die Baskenland-Rundfahrt
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12.04.2014

Contador unterliegt Tony Martin im Zeitfahren, aber gewinnt zum 3. Mal die Baskenland-Rundfahrt

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Markina-Xemein, 11.04.2014 – Eine knappe Niederlage und einen ungefährdeten Sieg gab es für Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) am finalen Tag der 54. Vuelta Ciclista al Pais Vasco. Im Zeitfahren verpasste der Spanier um sieben Sekunden einen weiteren Etappenerfolg, sein zweiter WorldTour-Gesamtsieg in diesem Jahr nach Tirreno-Adriatico war aber zu keiner Zeit in Gefahr. Freude herrschte auch bei Omega Pharma-Quick Step, denn Tony Martin wurde seinem Regenbogentrikot mit dem Tagessieg absolut gerecht und Michal Kwiatkowski stürmte noch auf Rang zwei des Abschlussklassements und an die Spitze der Punktewertung. Enttäuschung dagegen bei Alejandro Valverde (Movistar), der von Platz zwei auf fünf abstürzte.


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Die jüngere Geschichte des baskischen Zeitfahrens
Die Zeitfahren am letzten Tag der Baskenland-Rundfahrt waren in der jüngeren Vergangenheit stets überaus spannende Ereignisse. Viermal in Folge wechselte im Kampf gegen die Uhr der Leader des Gesamtklassements. 2013 wurde Sergio Henao von Nairo Quintana entthront, davor verlor Joaquin Rodriguez zweimal die Führung, 2012 an Samuel Sanchez und 2011 an Andreas Klöden, nachdem 2010 Alejandro Valverde Platz eins nicht gegen Chris Horner hatte verteidigen können. Aber es gab auch ganz andere Zeiten wie 2009 und 2008, als kein Geringerer als Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) jeweils die Spitzenposition durch einen Zeitfahrsieg sicherte – und der wollte natürlich viel lieber an diese alten Erfolge anknüpfen, als die Serie der letzten Jahre fortzusetzen.

Tony Martin krönt starke Rundfahrt mit zweitem Etappensieg
Der Kurs der 6. Etappe kam Contador sehr entgegen, denn er verlangte nicht nur gute Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr, sondern mit zwei Anstiegen (3,5 km à 6,0% und 4,2 km à 6,2%) auch gewisse Qualitäten am Berg. Zwei Dinge, die den 31-Jährigen seit jeher auszeichnen – und so stand sein Gesamtsieg eigentlich schon nach der Hälfte der 25,9 Kilometer fest. An der Zwischenzeit bei Kilometer 13,4 wies er schon 34 Sekunden Vorsprung auf seinen bis dato härtesten Gegner Alejandro Valverde (Movistar) auf und auch Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step), welcher Contador im Februar bei der Algarve-Rundfahrt auf flacheren 13,6 Kilometern zwanzig Sekunden abgenommen hatte, lag schon sechs Sekunden zurück. Der Pole hätte aber 41 Sekunden aufholen müssen, um noch an die Spitze zu gelangen. Dass es in Sachen Etappensieg nicht so „einfach“ würde, war an der Zwischenzeit ebenfalls abzusehen, denn dort war Contador nur der Zweitschnellste. Sieben Sekunden fehlten ihm zu Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step). Der Zeitfahr-Weltmeister hatte 2014 in seiner stärksten Disziplin noch nicht glänzen können, kam nur zu einem dritten Platz in der Algarve und vierten bei Dubai Tour und Tirreno-Adriatico. Im Baskenland hatte er aber die ganze Woche über hervorragende Form unter Beweis gestellt. Nicht nur bei seinem Solosieg auf der 2. Etappe, auch an den anderen Tagen als wichtiger Helfer für Kwiatkowski. Es blieb bis zum Schluss ein enges Rennen, aber auch im Ziel lag der Deutsche noch sieben Sekunden vorne und feierte seinen zweiten Sieg in dieser Woche.

Kwiatkowski und Péraud steigen neben Contador aufs Podium
Dritter hinter Martin und Contador wurde Kwiatkowski, was kaum noch überraschen konnte, hatte der polnische Meister diese Position doch mit Ausnahme der 4. Etappe an jedem einzelnen Tag der Rundfahrt belegt. Das Gewinnen von Etappen hatte er seinen Teamkollegen Martin und Wout Poels überlassen müssen, wurde für seine Beständigkeit aber mit Platz eins der Punktewertung belohnt. Mit 15 Sekunden Rückstand auf Martin schloss er das Zeitfahren ab und blieb damit haarscharf vor Simon Spilak (Katusha/+0:16). Ab Platz fünf stiegen die Abstände bereits über eine halbe Minute und erst hinter Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale/+0:35), Tom Dumoulin (Giant-Shimano/+0:38) und Ion Izagirre (Movistar/+0:41) folgte auf Platz acht Alejandro Valverde (Movistar/+1:02), der große Verlierer des Tages. Gegenüber Contador verlor er satte 55 Sekunden und war auch nicht in der Lage, Rang zwei der Gesamtwertung zu verteidigen. Er wurde sogar bis auf Platz fünf durchgereicht. Kwiatkowski holte angesichts der Überlegenheit Contadors das Maximum heraus und wurde Zweiter (+0:49). Péraud (+1:04) hatte bei der Entscheidung um den letzten Podiumsplatz knapp die Nase vorne gegenüber den nur drei Sekunden schlechteren Spilak und Valverde. Sechster und Siebter wurden Tejay van Garderen und Cadel Evans, die gemeinsam mit dem 15. Samuel Sanchez die Mannschaftswertung zur eindeutigen Beute des BMC Racing Team machten.

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