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Sam Bennett gewinnt 98. Rund um Köln - Sprintsieg für NetApp-Fahrer vor Barry Markus und Gerald Ciolek
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21.04.2014

Sam Bennett gewinnt 98. Rund um Köln - Sprintsieg für NetApp-Fahrer vor Barry Markus und Gerald Ciolek

Info: Rund um Köln 2014 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Köln, 21.04.2014 – Nach Ausreißersiegen in den letzten beiden Jahren kam es bei Rund um Köln am Ende der 98. Austragung wieder einmal zu einer Sprintentscheidung. Ein ideales Szenario für den gebürtigen Kölner Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka), der bei dem Rennen in seiner Heimatstadt erstmals auf das Podium kam, aber nicht für den ersten deutschen Erfolg seit Christian Knees 2006 sorgen konnte. Schneller waren nämlich noch Sam Bennett (NetApp-Endura) und Barry Markus (Belkin), wobei der Ire im Fotofinish knapp die Nase vorn hatte und seiner Mannschaft den zweiten Sieg in der rheinischen Metropole nach Jan Bartas Solo von 2012 bescherte.

Abnehmende Qualität des Starterfeldes
Der rheinische Klassiker kehrte zurück auf seinen bis 2012 angestammten Platz am Ostermontag, nachdem es im vergangenen Jahr eine Verlegung in den Mai gegeben hatte. Zum dritten Mal erfolgte der Start in Hückeswagen, wo der frühere Fußball-Profi Olaf Thon im Beisein von Organisator Artur Tabat und Rennleiter Rudi Altig den Startschuss abfeuerte, der 185 Fahrer auf die 192,6 Kilometer lange Strecke schickte. Unter den 25 Mannschaften fand sich nur eine einzige aus der WorldTour: das Team Belkin, welches sich mit den schnellen Theo Bos, Moreno Hofland und Barry Markus voll und ganz auf einen Massensprint eingestellt hatte. 2012 und 2013 waren es noch vier bzw. drei Vertreter aus der höchsten Liga des Radsports und auch die Zahl der angetretenen Professional Teams ist rückläufig. Mit NetApp-Endura, Wanty-Groupe Gobert, CCC Polsat Polkowice und dem mit vier Deutschen besetzten MTN-Qhubeka waren es diesmal nur vier.

Ausreißer Thomson gewinnt beide Spezialklassemente
Ausreißeraktivitäten waren von Beginn an zu verzeichnen, doch stets nur von kurzer Dauer. Erst nach 60 Kilometern gelang es dem Südafrikaner Jay Robert Thomson (MTN-Qhubeka), sich deutlich abzusetzen. Ein Deutscher und ein Österreicher, Tim Gebauer (Team Stölting) und Gregor Mühlberger (Tirol Cycling), nahmen bald darauf die Verfolgung auf und holten den Solisten ein. Weitere Versuche an die Spitze heranzukommen, beispielsweise von Sebastian Deckert (LKT Team Brandenburg) oder Reinier Honig (Tirol Cycling), blieben dagegen erfolglos. Das Spitzentrio konnte seinen Vorsprung nur auf wenig mehr als zwei Minuten ausbauen und hatte es auf dem anspruchsvollen Kurs durch das Bergische Land schwer, sich gegen das Feld zu behaupten. Der Abstand nahm wieder ab, ebenso wie die Kräfte von Gebauer, der dann zurückfiel. Ihn ersetzte der Slowene Klemen Stimulak (Adria Mobil), der die klein gewordene Lücke bis zum zweiten Anstieg am Schloss Bensberg überbrückt hatte. Nach dieser neunten und letzten Bergwertung dauerte es nicht mehr lange, bis die Flucht zu Ende ging. 36 Kilometer vor dem Rennende schloss das Feld auf. Bei Thomson dürfte dennoch die Zufriedenheit über das Erreichte stärker gewogen haben als die Enttäuschung, denn er hatte sich den Sieg in Berg- und Sprintklassement gesichert. Der nächste Angriff folgte wenig später und es war wieder ein Trio, zu dem erneut Stimulak gehörte.

Belkin sorgt für Sprint, den Barry Markus knapp verliert
Mit dem Österreicher Markus Eibegger (Synergy Baku Cycling Project) und dem Schweizer Mirco Saggiorato (Stölting) kam Stimulak 25 Sekunden vor dem Feld zur ersten Zielpassage in Köln, nach der es auf einen 6,6 Kilometer langen Rundkurs ging. Auf der zweiten der drei Runden verstärkten Jan Barta (NetApp-Endura) und Julien Essers (Heizomat) die Abteilung Attacke, doch gegen die geballte Power des Belkin-Teams konnten sie nicht bestehen. Eingangs der finalen Runde kam es zum Zusammenschluss und der Massensprint war nicht mehr abzuwenden. NetApp-Endura stemmte sich auf den letzten Kilometern mit einem eigenen Sprintzug gegen die niederländische Mannschaft, um Sam Bennett zu lancieren, der dem deutschen Team Anfang März bei der Clasica de Almeria den ersten und bisher auch einzigen Saisonsieg beschert hatte. Außerdem versuchte MTN-Qhubeka sein möglichstes, um Gerald Ciolek gut zu positionieren. Belkin setze in diesem Finale auf Markus, der als Nachwuchsfahrer in Deutschland schon einige Erfolge gefeiert hatte, 2009 als Junior eine Etappe der Trofeo Karlsberg gewann und im Folgejahr John Degenkolb in einem Sprint bei der Thüringen-Rundfahrt der U23 besiegte. Diesmal durfte der 22-Jährige aber nicht jubeln, unterlag knapp gegen den ein Jahr älteren Iren Bennett. Ciolek kam auf der Zielgerade nicht mehr an diesen beiden vorbei und schaffte es nur auf Platz drei. Nächstbeste Deutsche wurden Alexander Krieger (Team Stuttgart) und Willi Willwohl (LKT Team Brandenburg) als Sechster und Siebter.

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