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Yates siegt bei zweiter türkischer Bergankunft und schiebt sich eine Sekunde vor Taaramäe
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02.05.2014

Yates siegt bei zweiter türkischer Bergankunft und schiebt sich eine Sekunde vor Taaramäe

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey 2014 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Selçuk, 02.05.2014 – Im August des vorigen Jahres war der Stern von Adam Yates aufgegangen, als er bei der Tour de l’Avenir den zweiten Platz belegte. Es folgten eine Einladung der britischen Nationalmannschaft zur Tour of Britain und eine Vertrag beim WorldTour-Team Orica-GreenEdge. Bei der Presidential Cycling Tour of Turkey gelang dem 21-Jährigen nun der nächste Meilenstein in seiner jungen Karriere. Bei der Bergankunft in Selçuk errang er seinen ersten Sieg als Profi und kann wahrscheinlich sogar die gesamte Türkei-Rundfahrt für sich entscheiden. Rein Taaramäe (Cofidis) verlor das türkisfarbene Trikot nach einem dramatischen Finale nur um eine Sekunde.

Cavendishs Sprintzug verliert einen wichtiges Puzzleteil
Nur noch 140 Fahrer traten zur 6. Etappe der Türkei-Rundfahrt an, sechs weniger als gestern das Ziel erreichten. Zu den Nichtstartern gehörte unter anderem Mark Renshaw (Omega Pharma-Quick Step), was für den Sprintzug von Mark Cavendish eine große Schwächung bedeuten könnte. Ob dies tatsächlich zutrifft, wird auf den letzten beiden Etappen am Wochenende zu beobachten sein. Dass Cavendish heute nicht gewann, lag jedenfalls definitiv nicht am Ausfall seines Edelanfahrers, sondern am Etappenprofil, das auf den letzten fünf Kilometern steil nach oben ragte. In Selçuk stand die zweite Bergankunft der Tour of Turkey an, die im Vergleich zu Elmalı auf der 3. Etappe nur leichter wirkte, weil es im vorherigen Streckenverlauf keine ähnlich schweren Anstiege gab. Ausreißer konnten den Favoriten einmal mehr nicht dazwischen funken, die Flucht des Tages endete schon knapp 30 Kilometer vor dem Ziel. Das Hauptfeld hatte keine Gnade mit Arman Kamyshev (Astana), Javier Aramendia (Caja Rural), Adrian Kurek (CCC Polsat Polkowice), Wesley Kreder (Wanty-Groupe Gobert), dem zum zweiten Mal in Folge ausgerissenen Österreicher Matthias Krizek (Cannondale) und André Greipel (Lotto Belisol). Bei Greipel war es das erste Mal, dass er in dieser Woche sportlich in den Fokus rückte. Nach seinem Sturz bei Gent-Welvegem und der nötigen Operation ist die Schulter des deutschen Meister noch nicht hundertprozentig stabil, weshalb er sich aus den Massensprints heraushält. Mit diesem Hintergrund könnte die aktive Betätigung an der Gestaltung des Renngeschehens heute ein kleiner persönlicher „Härtetest“ gewesen sein. Vor dem Schlussanstieg wurde zwar noch ein Hügel überquert, der eine Bergwertung auf sich trug. Mehr als ein Angriff von Bergtrikot-Träger Marc De Maar (UnitedHealthcare) auf die für ihn wichtigen Punkte geschah dort aber nicht.

Taaramäe scheitert knapp an der Verteidigung des Leadertrikots
Adam Hansen (Lotto Belisol) war der Erste, der sich drei Kilometer vor Selçuk aus der Deckung wagte, um Leader Rein Taaramäe (Cofidis) und all die anderen Sieganwärter einem ersten Test der Tagesform zu unterziehen. Nachdem der Angriff des Australiers beendet war, versuchte der Italiener Valerio Conti (Lampre-Merida) sein Glück. Als abzusehen war, dass auch er nicht weit kommen würde, feuerte Hansen eine zweite Attacke ab. Momente später setzte Adam Yates (Orica-GreenEdge) nach, was die Rennaction auf ein neues Level hob, da er schon in Elmalı stark war und in der Gesamtwertung nur sechs Sekunden hinter Taaramäe lag. Wie Yates den Berg empor stürmte, erinnerte er an ein preisgekröntes Rennpferd und Hansen wirkte geradezu träge, als der Brite an ihm vorbei gallopierte. Einen Kilometer muss Yates sein Tempo noch durchziehen können – und viel weiter hätte es kaum sein dürfen, er brachte nur zwei Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls 21-jährigen Neo-Profi Davide Formolo (Cannodnale) und Davide Rebellin (CCC Polsat Polkowicze), der so alt ist wie diese beiden zusammen, ins Ziel. Taaramäe wurde Vierter und kämpfte um jede einzelne Sekunde. Er verlor deren sieben, eine zu viel. Genauer gesagt eingentlich zwei, denn hätte er nur sechs verloren, wäre er bei Zeitgleichheit dennoch in der Gesamtwertung hinter Yates gelandet, weil dessen Summe aller Etappenplatzierungen um 112 niedriger ist. Da Romain Hardy seinen dritten Platz verteidigte, werden am Ende der Türkei-Rundfahrt wohl zwei Cofidis-Fahrer auf dem Podium stehen, doch der Sieg dürfte Yates unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen sein. Zeitgutschriften hätten noch für Spannung sorgen können, nur wurden die in diesem Jahr abgeschafft.

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Zwei ziemlich flache Abschnitte hat die Türkei-Rundfahrt jetzt noch zu bieten und weitere Massensprints dürften kaum abzuwenden sein. Auf der 7. Etappe kommt es am Samstag nach nur 136,3 Kilometern zum Finish.






02.05.2014 Tour of Turkey: Adam Yates gewinnt zweite Bergankunft und führt 1 Sekunde vor Taaramäe
02.05.2014
Tour of Turkey: Adam Yates gewinnt zweite Bergankunft und führt 1 Sekunde vor Taaramäe
Foto: Sabine Jacob

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