<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Romandie
Froome erneut Gesamtsieger der Tour de Romandie und im Zeitfahren 0,84 Sekunden schneller als Martin
Suchen Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie
04.05.2014

Froome erneut Gesamtsieger der Tour de Romandie und im Zeitfahren 0,84 Sekunden schneller als Martin

Info: Bildergalerie
Info: TOUR DE ROMANDIE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Neuchâtel, 04.05.2014 – Ein Déjà-vu: Chris Froome (Team Sky) gewinnt die 68. Tour de Romandie vor Simon Spilak (Katusha) und Rui Costa (Lampre-Merida). Genau gleich war das Podium der Westschweizer Rundfahrt auch im Jahr 2013 besetzt. Spilak konnte seinen Ein-Sekunden-Vorsprung und das Gelbe Trikot im Zeitfahren nicht verteidigen, verlor fast eine halbe Minute auf Froome, der außerdem den Tagessieg holte. In dieser Hinsicht war das Ergebnis wesentlich knapper, Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) musste sich um weniger als eine Sekunde geschlagen geben. Mathias Frank (IAM Cycling) machte noch einen Platz gut und ist als Gesamtvierter der beste Schweizer in der Romandie seit zehn Jahren.

Ankunft im Stade de la Maladière
Zum ersten Mal nach drei Jahren war die Tour de Romandie wieder in Neuchâtel zu Gast, wo zuletzt im Jahr 2011 ein später Angriff von Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) eine Sprintankunft verhinderte. Er selbst wurde allerdings nur Dritter jener Etappe, die Alexandre Vinokourov gewann. Bei der Rückkehr in die Stadt am nach ihr benannten Neuenburgersee durfte der Deutsche sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, den damals verpassten Sieg nachzuholen. Denn bei der 5. und letzten Etappe der 68. Austragung der WorldTour-Rundfahrt handelte es sich um ein Einzelzeitfahren. Von Neuchâtel aus ging es schön flach dem See entlang, dann in einen 2260 Meter langen Anstieg und durch eine etwas längere Abfahrt wieder zurück. Das nach 18,5 Kilometern erreichte Ziel hatte der Veranstalter an einer ganz besonderen Stelle errichtet: mitten auf dem Spielfeld im Stade de la Maladière, der Heimstätte von Neuchâtel Xamax. Dazu hatte man nicht nur extra einen befahrbaren Belag über den Rasen legen müssen. Im Außenbereich wurde eine spezielle Rampe errichtet, um überhaupt in das von Treppen umgebene Fußballstadion hineinzukommen.

Froome Sekundenbruchteile vor Martin
In der Anfangsphase des Wettkampfes wechselte die Führung relativ zügig von einem Fahrer zum nächsten. Der erste Finisher Nathan Earle (Team Sky) übergab das Zepter an seinen australischen Landsmann Michael Hepburn (Orica-GreenEdge), dieser wiederum an den Teamkollegen Svein Tuft, der seinerseits von Fredrik Kessiakoff (Astana) verdrängt wurde. Der erste Fahrer mit einer wirklichen Spitzenzeit war aber die Nummer 34 auf der Startliste. Jesse Sergent (Trek Factory Racing) war über eine Minute schneller. Nur sechs Minuten später war Martin ins Rennen gegangen und unterbot die Zeit des Neuseeländers um sieben Sekunden. Die Plätze eins und zwei des Etappenklassements blieben danach unangetastet, Martins Teamkollege Rigoberto Uran gelang mit 15 Sekunden Rückstand noch die beste Leistung der folgenden Fahrer. Doch mit dem Start von Chris Froome (Team Sky) war die Zeit der Unbeschwertheit für Martin vorüber und er musste um den Etappensieg bangen. Dem Briten kam der gut acht Prozent steile Anstieg entgegen, wo er sehr viel Zeit herausholte. Unten lag er noch 25 Sekunden zurück und oben wies er einen Vorsprung von 0,62 Sekunden auf. So eng blieb es dann bis ins Ziel, wo der Abstand 0,84 Sekunden betrug – auch hier zugunsten Froomes.

Frank nur zwölf Sekunden hinter dem Podest
Während zwischen Froome und Martin Sekundenbruchteile entschieden, war die Angelegenheit zwischen Froome und Simon Spilak (Katusha) wesentlich deutlicher. Bis zum Fuß der Steigung verlor der Slowene 25 Sekunden, hielt diesen Rückstand bergauf konstant und benötigte schlussendlich für die komplette Strecke 29 Sekunden mehr. Der vorherige Vorsprung von einer Sekunde nützte Spilak daher nicht und er muss sich einmal mehr mit dem zweiten Gesamtrang bei der Tour de Romandie begnügen. So wie 2013, als er ebenfalls hinter Froome landete, und wie 2010. Damals unterlag er Alejandro Valverde um elf Sekunden, bekam später aber den Gesamtsieg zugesprochen, nachdem der Spanier eine rückwirkende Dopingsperre erhielt. Zwischen Rang drei und sieben lagen vor dem Zeitfahren gerade einmal zwölf Sekunden, was die Besetzung des letzten Podiumsplatzes noch völlig offen gelassen hatte. Es gelang Rui Costa (Movistar), diesen Platz zu verteidigen, den der Portugiese auch schon 2012 und 2013 und damit nun zum dritten Mal hintereinander belegte. Zwölf Sekunden fehlten Mathias Frank (IAM Cycling) in der Endabrechnung auf Costa, dennoch verbesserte er sich von Position fünf auf vier und erzielte das beste Ergebnis eines Schweizer seit Fabian Jekers zweitem Platz im Jahr 2004. Jesus Herrada (Movistar) behauptete sich in der Nachwuchswertung vor Thibaut Pinot (FDJ.fr) und errang mit seinem Team auch den Sieg in der Mannschaftswertung.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Schon am nächsten Freitag beginnt in Nordirland der Giro d’Italia. Von den Fahrern, die sich bei der Tour de Romandie auf die Italien-Rundfahrt vorbereiteten, schnitt der Österreicher Riccardo Zoidl (Trek Factory Racing) als Zwölfter der Gesamtwertung am besten ab – direkt gefolgt von Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) und Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step).





Das Podium der Tour de Romandie 2014 (v.l.n.r.): Simon Spilak, Chris Froome, Rui Costa
Das Podium der Tour de Romandie 2014 (v.l.n.r.): Simon Spilak, Chris Froome, Rui Costa

Chris Froome holt den Tagessieg im Zeitfahren von Neuchâtel
Chris Froome holt den Tagessieg im Zeitfahren von Neuchâtel

Zum zweiten Mal in Folge gewinnt Chris Froome die Tour de Romandie
Zum zweiten Mal in Folge gewinnt Chris Froome die Tour de Romandie

Simon Spilak kann das Gelbe Trikot im Zeitfahren nicht verteidigen
Simon Spilak kann das Gelbe Trikot im Zeitfahren nicht verteidigen


[Weitere Bilder]
Zum Seitenanfang von für Froome erneut Gesamtsieger der Tour de Romandie und im Zeitfahren 0,84 Sekunden schneller als Martin



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live